Hauptsache Sex
Muskel an, woraufhin Luke den Kopf in den Nacken warf. »So eng ...«, sagte er heiser, und der Griff seiner Hand um meinen Schwanz zog sich zu.
Anschließend drängte sich seine Zunge wieder in meinen Mund. Das köstliche Ziehen in meinen Lenden steigerte sich, je mehr Luke meinen Lustpunkt reizte. Ich war schon ganz nass – das Precum floss nur so aus mir heraus, was mir nur passierte, wenn mich ein anderer Mann extrem anturnte. Luke verteilte meinen Saft auf meinem Bauch und der Brust – aber was mich vollends um den Verstand brachte war, als er seine Finger abschleckte.
»Luke!« Jetzt warf ich meinen Kopf zurück und Luke begriff sofort. Er massierte mich fest, innen sowie außen, und keine drei Sekunden später kam ich mit einem Schrei. Nur wenige Augenblicke danach folgte mir Luke in den Himmel. Ich nahm meine Umgebung nicht mehr wahr, alles wurde schwarz, weil ich nur noch aus einem gewaltigen, berauschenden Gefühl bestand. Ich pumpte bestimmt zehn Mal und spürte auch Luke in mir zucken. Sein Körper zitterte über mir und wurde von einer Gänsehaut überzogen. Als sich der schwarze Nebel vor meinen Augen lichtete, erblickte ich noch kurz sein vor Ekstase verzerrtes Gesicht, bevor er sich atemlos neben mir aufs Bett warf, seine Hand auf meinem Bauch, der sich ebenfalls hektisch bewegte.
»Wow«, flüsterte ich. »Nicht übel.«
Luke nickte mir grinsend zu.
Cool, wie locker er drauf war. Genau so jemanden brauchte ich: einen Kerl, mit dem ich unverbindlich Sex und Fun haben konnte.
Meine Gedanken schweiften bereits zum nächsten Mal, aber zuerst musste ich wissen, was nun Sache war: »Und, bekomme ich nun eine größere Rolle?«
»Hmm ...« Lukes Stirn legte sich in Falten. »Du könntest am Set unser neuer Koch werden.«
Spielerisch boxte ich ihm gegen die Schulter. »Verarsch mich nicht!«
Luke hob abwehrend die Hände. »Okay, okay! Lass mich nachdenken ... Ich brauche tatsächlich noch jemanden für die Rolle des Harvey Morse.«
»Die zweite Hand vom Bösewicht?«, fragte ich und hielt die Luft an. War das sein Ernst?
»Jepp. Br uce hat sich das Bein gebrochen, als er vom Pferd gefallen ist.«
»Cool!« Ich grinste wie ein Honigkuchenpferd. »Ich meine natürlich die Rolle, nicht Bruce’ Unfall.« Endlich konnte ich mal zeigen, was ich draufhatte, und bei einem wilden Ritt durch die Prärie fiel ich ganz bestimmt nicht vom Pferd. Hey, immerhin war ich Stuntman!
Dann blickte Luke mich ernst an, stand auf, entsorgte den Gummi im Abfalleimer unter der Spüle und zog sich an. »Dass ich schwul bin, wird unser Geheimnis bleiben, okay!«
»Du meinst GAYheimnis.«
Luke lachte. Er sah verdammt attraktiv aus, wenn er das tat, und das brachte mein Herz dazu, schon wieder schneller zu schlagen.
»GAYt klar«, sagte ich schmunzelnd. »Solange du ab und zu mal auf ein Omelett vorbeikommst.«
Bevor er meinen Trailer verließ, drehte er sich an der Tür noch einmal zu mir um und zwinkerte. »Die lass ich mir um nichts auf der Welt entgehen, und deine restlichen Qualitäten möchte ich auch noch kennenlernen.«
Entspannt und äußerst befriedigt kuschelte ich mich in meine Kissen. Morgen würde ich einen Bösewicht spielen, mit richtig Text und allem drum und dran, darauf war ich mächtig stolz.
Okay, ich hatte mit meinem Regisseur geschlafen – oder besser gesagt: er mit mir –, um an die Rolle zu kommen, aber das hatte ja auch auf Gegenseitigkeit beruht. Luke hatte nur auf den richtigen Augenblick gewartet, um sich zu outen. Ich konnte es immer noch nicht glauben, wie perfekt mir Luke vorgegaukelt hatte, nicht schwul zu sein. Endlich gab es jemanden in meiner Nähe, mit dem ich verdammt viel Spaß haben konnte. Schade nur, dass Luke gleich gegangen war, ich hätte gerne noch eine Runde nachgelegt, um ihn von all meinen Talenten zu überzeugen.
Bestimmt würde sich am Set die eine oder andere Gelegenheit bieten, ihm die unanständigsten Dinge zuzuraunen. Ja, darauf freute ich mich.
Ich hatte noch mächtig viel mit Luke vor ...
©opyright Inka Loreen Minden 2009
*J. B. Wylder ist ein fiktiver Charakter, ins Leben gerufen von der Autorin Inka Loreen Minden ;-)
Diese Geschichte gibt es auch gratis zum Anhören, gelesen von der Literaturinterpretin Rena Larf:
http://www.1000mikes.com/app/scheduleEntry.xhtml?scheduleEntryId=22676
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