Hauptsache Sex
Osten türmten sich die Rocky Mountains, und alles in allem war es hier recht idyllisch.
Und verdammt einsam für einen Mann meines Kalibers ...
»Heiß hier drin«, sagte Luke plötzlich und begann, die Rollos vor den Fenstern runterzulassen, bevor er sich sein T-Shirt über den Kopf zog.
Ich war an die Wärme im Wohnwagen gewöhnt, aber was mir jetzt den Schweiß aus allen Poren trieb, war Lukes Körper. Nur mit allergrößter Mühe unterdrückte ich ein Stöhnen. Niemals zuvor hatte ich ihn ohne Hemd gesehen. Seine leicht gebräunte Haut schimmerte im schwachen Licht des Wohnwagens wie Bronze. Luke warf sein Shirt lässig aufs Bett und schlenderte dann zu mir herüber. »Mmm, riecht das lecker!«
Er stand dicht neben mir und schnupperte an dem Dampf, der von der Pfanne aufstieg. Dann griff er schräg über mich, um zwei Teller aus dem Regal über der Spüle zu holen. »Nett hast du es hier. In meinem Trailer ist es nicht so gemütlich.«
»Hmm«, war das Einzige, was ich hervorbrachte, weil mir statt der Omeletts schon wieder sein Geruch in die Nase stieg.
»Ich glaube, ich muss das mit der Rolle noch mal überdenken. Du bist ziemlich wortkarg.«
Das gab mir einen Ruck, denn es war schon immer mein größter Wunsch gewesen, als Schauspieler groß rauszukommen. Dafür würde ich auch mit den richtigen Leuten ins Bett steigen – was sich aber als äußerst sc hwer erwies, wenn man schwul war.
»Du weißt doch, dass ich sonst meine Klappe nicht halten kann«, rechtfertigte ich mich. »Heute ... Heute bin ich halt mal weniger gesprächig. War ein langer Tag.«
Mit hochgezogenen Brauen grinste Luke mich an. »So?«
Verdammt, er wusste ja genau, dass ich heute nur kurz vor der Kamera gestanden hatte, weil mich ein Kugelhagel gleich zu Drehbeginn dahingerafft hatte. Immerhin war die Einstellung gleich beim ersten Versuch im Kasten gewesen, das sprach doch für mich.
Luke blickte mir tief in die Augen. Dabei fuhr er sich mit der Zungenspitze über die Lippen. »Du bist gar nicht so coo l, wie du immer tust.«
Scheiße, nein! Wie recht er damit hatte!
Natürlich eilte mir ein gewisser Ruf voraus und ich setzte alles daran, diese Gerüchte zu schüren, in der Hoffnung, auf d iese Art leichter an mein Vergnügen zu kommen. Aber in Wahrheit war ich auch nur ein ganz normaler Mann. Eventuell einer, mit etwas ausgeprägteren Bedürfnissen, aber dennoch ziemlich normal.
Würde ich sagen.
Meine Hände zitterten dermaßen, dass ich mich an der heißen Pfanne verbrannte, während ich ein Omelett in den Teller gab. »Shit!« Metall klapperte, als die Pfanne auf den Herd zurückfiel.
»Zeig mal her.« Luke nahm einfach meine Hand und zog sie an sein Gesicht. Dann pustete er über die schmerzhafte Stelle, und noch ehe ich mich versah, verschwand mein Finger kurz in seinem Mund.
Stöhnend schloss ich die Augen, mein Ständer wollte meine Jeans sprengen. »Was wird das für ein Spielchen?«, fragte ich Luke, wobei mir fast die Stimme versagte.
»Keine Spielchen«, antwortete er atemlos und entließ meine Hand. »Lass uns essen.«
Er half mir mit dem zweiten Omelett und wir setzten uns aufs Bett.
Ich brachte kaum etwas runter, so nervös war ich. Ich konnte lediglich auf Luke starren, wie er die Eier verschlang.
»Deine Omeletts sind köstlich. Was hast du da noch mal reingetan?«, wollte er wissen, als nur noch ein paar Krümel übrig waren.
»Salz, Pfeffer, Gewürze, Schinkenstreifen, Käse und ...«
Luke schloss seufzend die Augen, nachdem er die letzte Gabel zum Mund geführt hatte. Er sah dabei so sexy aus, dass es mir schon wieder einmal die Sprache verschlug, was ja so gar nicht meine Art war.
Ich musste Luke haben – jetzt sofort!
Plötzlich blickte er mich grinsend an und sagte: »Und jetzt lass uns ficken.«
Ich ließ die Gabel fallen. »Du verarschst mich doch!« Mein Herz wummerte wie verrückt.
»Eigentlich dachte ich immer, du verarschst mich .« Luke nahm mir den Teller aus der Hand und stellte ihn mit seinem Geschirr in die Spüle, dann setzte er sich ganz nah neben mich aufs Bett, sodass sich unsere Oberschenkel berührten.
Luke legte eine Hand auf mein Bein. »Ich wollte mich erst vergewissern, dass du keine Spielchen mit mir treibst.« Er hatte immer geglaubt, ich würde ihn wegen seines Schwulseins, das er bis jetzt verdammt gut kaschiert hatte, verarschen. Er hätte sonst sofort mit mir eine Nummer geschoben, denn ich sei genau sein Typ, meinte er.
»So wie es scheint, haben wir
Weitere Kostenlose Bücher