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Heiratsmarkt

Heiratsmarkt

Titel: Heiratsmarkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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vermitteln, und habe entdeckt, dass ich entweder einen vorzüglichen Lehrer abgebe oder aber einen bemerkenswert begabten Schüler hatte. Ich bin jedoch nicht gekommen, um übers Kutschieren zu reden. Was habe ich denn angestellt, das Sie ärgert, Frederica?"
    „Ich weiß nicht - das heißt, ich bin wirklich verärgert, doch bin mir keineswegs sicher, ob es Ihre Schuld ist", erklärte sie offen. „Es ist nämlich so - die Leute denken anscheinend, dass wir sehr vermögend sind. Vetter - haben Sie dieses Gerücht in Umlauf gebracht?"
    „Bestimmt nicht", antwortete er mit leicht erhobenen Augenbrauen. „Warum sollte ich denn das?"
    „Nun, Sie könnten es vielleicht getan haben, um uns zu helfen."
    „Ich kann mir kaum etwas denken, das weniger hilfreich sein könnte."
    „Eben ... ich auch! Abgesehen davon - es ist so abscheulich vulgär! Ich hasse Schwindeleien. Es sieht so aus, als würde ich aufschneiden, um für Charis eine glänzende Partie zustande zu bringen. Als könnten solche Kniffe Erfolg haben!"
    Er lächelte. „Oho! Würden Sie sie anwenden, wenn sie erfolgreich wären?"
    Das Lächeln spiegelte sich schwach in ihren Augen wider, doch sie schüttelte den Kopf. „Nein - es ist verächtlich! Finden Sie nicht auch?"
    „Sicherlich - aber Sie haben mich anscheinend im Verdacht, diesen verächtlichen Kniff angewandt zu haben."
    „Ja, aber ich war mir sicher, dass es in der besten Absicht geschehen sein muss", versicherte sie ihm.
    „Das ist ja noch schlimmer - da halten Sie mich ja für einen Dummkopf!"
    Sie lachte: „Nein, wirklich nicht! Verzeihen Sie - aber wenn nicht Sie die Geschichte in die Welt gesetzt haben, wer dann? Und ... und warum sollte jemand so etwas tun? Ich versichere Ihnen, ich habe die Leute nie denken lassen, wir seien reich, und Charis sicher auch nicht. Ja, als Mrs. Parra-combe von Graynard sprach und bemerkte, wie gern sie es sehen möchte, und redete, als sei es geradezu ein herzoglicher Besitz, sagte ich ihr, dass es nichts dergleichen sei."
    „Jetzt weiß ich, warum Sie mich verdächtigt haben!", murmelte er herausfordernd.
    Dies kam so unerwartet, dass sie vor Überraschung nach Atem rang.
    „Ich bin ständig über die on-dits entsetzt, die die Leute skrupellos vor unschuldigen Jungfrauen wiederholen", fuhr Seine Lordschaft betrübt fort.
    „Was das betrifft", erwiderte Frederica zornig, „so bin ich ständig entsetzt über die Dinge, die Sie skrupellos zu mir sagen, Vetter! Sie sind ganz abscheulich!"

    Er seufzte. „Ach, das weiß ich! Diese Erkenntnis bereitet mir schlaflose Nächte."
    „Tolle Aufschneiderei, Mylord!", rief sie, bevor sie sich noch zurückhalten konnte.
    Als er, mit übertrieben ungläubiger Miene, die Brauen hochzog, fügte sie hastig hinzu: „Wie Harry sagen würde!"
    „Zweifellos! Hingegen sind solche Ausdrücke auf den Lippen vornehm erzogener Damen äußerst unschicklich!"
    Dessen war sie sich genau bewusst und wollte sich gerade für den Schnitzer entschuldigen, als sie das Glitzern in seinen Augen bemerkte und stattdessen sagte:
    „Sie widerliches Geschöpf! Ich wollte, Sie blieben ernst!"
    Er lachte. „Schön, seien wir ernst! Sie wünschten zu wissen, wer für das Gerücht, dass Sie sehr reich seien, verantwortlich ist ..."
    „Ja, und was man dagegen tun kann!"
    „Nichts. Wer das Gerücht in Umlauf gebracht hat, weiß ich genauso wenig wie Sie und sehe beim besten Willen keinen Grund, warum Sie sich darüber so aufregen.
    Wenn wir aber ernst bleiben sollen, dann lassen Sie sich von mir raten, Ollertons Aufmerksamkeiten Ihrer Schwester gegenüber ein Ende zu setzen!"
    Sie schaute schnell zu ihm auf. „Warum?"
    „Weil er, mein Unschuldsengel, das ist, was man einen Lebemann nennt."
    Sie nickte. „Es freut mich, das zu hören, denn das habe ich mir selbst schon gedacht.
    Obwohl ich gestehen muss, dass er äußerst höflich und zuvorkommend war und ein wohlerzogenes, natürliches Benehmen zeigt - außer, dass er hier und da eine Spur zu weit über die Grenze des Anstands geht. Doch gibt es andere Leute, die sogar noch besser erzogen sind und viel weiter darüber hinausgehen!"
    „Die gibt es!", stimmte er ihr nickend zu. „Wer hat ihn Ihnen vorgestellt?"
    „Mrs. Dauntry, bei der Gesellschaft der Lady Jersey. Das ist auch der Grund, warum ich meinte, ich müsste mich in ihm geirrt haben."
    „Hat sie das wirklich getan?", fragte er. „Ei, ei!" In seinen Augen glitzerte es amüsiert, was sie vergebens zu deuten suchte. Er ließ seine

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