Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heißer als jede Flamme (German Edition)

Heißer als jede Flamme (German Edition)

Titel: Heißer als jede Flamme (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Day Leclaire
Vom Netzwerk:
wunderbare Stunden erlebt wie in der Nacht. Und dann einschlafen im Bewusstsein, dass meine Welt in Ordnung ist, dachte sie sehnsüchtig.
    Nur stimmte das leider nicht. Nicht mehr.
    „Ich kann mit dir nicht verheiratet bleiben. Ich kenne dich ja nicht.“
    „Doch.“ Er legte ihr die Hand aufs Herz. „Tief hier drinnen kennst du mich, besser als irgendjemanden sonst. Oder glaubst du, das reicht nicht? Dass das, was uns verbindet, nicht von Dauer sein wird?“
    „Ich kann es einfach nicht glauben. Wir sind Fremde füreinander, Marco.“
    „Wir lieben uns, Caitlyn. Und mit der Zeit werden wir darüber hinaus Freunde werden und unsere Geheimnisse miteinander teilen. Manchmal werden wir streiten und uns wieder versöhnen. Wir werden reden und lachen. Und bei alldem wird das Inferno uns verbinden, bis wir dasselbe denken und fühlen. Bitte, gib uns diese Chance.“
    „Du willst, dass wir ein gemeinsames Leben nur auf einem Märchen und bloßem Wunschdenken aufbauen? Das ist doch keine Basis“, sagte sie ohne Hoffnung. „Sex allein ist nicht alles.“
    „Glaube mir, alles andere wird hinzukommen.“
    „Und was ist mit Lazz?“
    Augenblicklich wich Marcos Sanftmut seiner Anspannung, und seine Stimme klang fast aggressiv, als er erwiderte: „Mit ihm werde ich schon fertig.“
    „Er hat nichts Falsches getan“, beschwor ihn Caitlyn. „Er fühlte sich nur zu mir hingezogen, genau wie du.“
    „Du brauchst ihn nicht zu verteidigen“, sagte Marco in gemäßigterem Ton. „Sein Vorgehen war genau geplant. Da er wusste, wie sehr ich dich begehre, hat er dafür gesorgt, dass wir uns nicht sehen.“
    „Meinst du wirklich, er hat dich absichtlich weggeschickt, Marco?“
    „Caitlyn, ich will mit dir nicht darüber streiten. Aber bitte versprich mir, dass du dich ab sofort von ihm fernhalten wirst.“
    „Weil ich jetzt dir gehöre?“ Offenbar entsprach ihre Vermutung tatsächlich seiner Sichtweise, denn er widersprach ihr nicht. Caitlyn löste sich aus seiner Umarmung. „Du weißt aber schon, dass das ganz schön schwierig wird. Schließlich arbeiten wir beide in der Finanzabteilung. Da gibt es immer wieder Berührungspunkte.“
    „Ich werde mich darum kümmern.“
    Das hörte sich ja gar nicht gut an. „Und wie?“
    Doch er schüttelte nur den Kopf. „Er ist mein Bruder, mein Zwillingsbruder sogar. Lass die Angelegenheit meine Sache sein.“
    Wenn ich schlau wäre, dachte Caitlyn, würde ich dem Ganzen jetzt ein Ende bereiten und mich schleunigst davonmachen. Doch Erinnerungen an die gemeinsamen Stunden tauchten auf, an die Bilderbuchhochzeit und an eine Nacht, wie Caitlyn sie noch nie erlebt hatte. Obwohl es ausgesprochen unvernünftig war: Sie fühlte sich nach wie vor fast magisch zu Marco hingezogen.
    Offenbar spürte er, wie ihr Widerstand zu schwinden begann, denn er drückte zärtlich ihre Hand. „Gib mir einen Kuss, Caitlyn. Nur einen. Küss mich – Marco – und nicht meinen Bruder.“
    Sie verstand. Gewissermaßen bat er sie damit um den ersten Kuss. Obwohl sie sich verletzt und verärgert fühlte, konnte sie ihre Sehnsucht nicht unterdrücken, sosehr sie es auch wünschte. Er hatte von einer Verbindung zwischen ihnen gesprochen, die sie eigentlich nicht wahrhaben wollte – und dennoch deutlich spürte.
    Natürlich glaubte sie nicht an dieses fragwürdige Inferno, das sie nur für eine beschönigende Umschreibung hielt: Auch wenn ich mich habe mitreißen lassen, es war nur Lust, nicht Liebe, sagte sich Caitlyn.
    Sie sah ihn an, entschlossen, sich abzuwenden. Doch ihr Körper schien ihr nicht zu gehorchen. Sie schlang die Arme um Marco. Dabei betrachtete sie ihn aufmerksam, ob sein Mienenspiel vielleicht eine Art Triumph verriet. Aber das einzige Gefühl, das sie bemerkte, war kaum verhohlene Begierde. Langsam zog sie seinen Kopf zu sich heran.
    Dann gab sie ihm den gewünschten Kuss. Sie wollte es schnell und unbeteiligt hinter sich bringen, um Marco spüren zu lassen, dass er mit seiner Schwindelei alles kaputt gemacht hatte. Doch kaum berührten sich ihre Lippen, als Caitlyn auch schon von ihren leidenschaftlichen Gefühlen für Marco überwältigt wurde.
    Seine Nähe erregte sie, und Erinnerungen an die gemeinsame Nacht wurden in ihr wach: Seine heisere Stimme, als er sie gebeten hatte, ihm zu vertrauen. Seine zärtlichen Berührungen. Der Segen eines Priesters. Und: das leise gemeinsame Lachen. Irgendwie hatte Marco bei alldem auch für Heiterkeit gesorgt … Freude. Liebe. Glück.
    Abrupt

Weitere Kostenlose Bücher