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Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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es, was dieses grausame Regime mit uns macht. Es blutet uns aus, bis nichts mehr übrig ist. Keine Energie, keine Emotion, keine Seele.
    Als sie sich gerade abwenden wollte, fiel ihr Blick auf Chens Wunden. Wie durch Magie stoppte der Blutfluss, die Pulserpartikel wurden ausgeschieden, dann schlossen sich die Wunden.
    "Das wiederum nenne ich ausgleichende Gerechtigkeit." Er kicherte.
     
    *
     
    Sol-System, Orbitaler Raumhafen, IL HYPERION, 17. September 2266, 19:15 Uhr
     
    "Ma'am." Lieutenant Larik sah zu ihr auf. "Unser Maulwurf ist an Bord. Damit sind alle Rebellen evakuiert. Außer denen in Paris natürlich."
    Noriko nickte. Und so begann das Zeitfenster, unaufhörlich zu schrumpfen. Jeden Moment konnte jemand die gefälschte Signatur bemerken. Mit all den damit einhergehenden Folgen.
    "Wir könnten einen Gleiter zum Boden schicken. Wenn Jansen ihn bemerkt, schaltet sie eine Strukturlücke." Task seufzte auf. "Allerdings wird er dort nie wieder rauskommen. Die", er warf einen Blick auf seine Konsole, "KIRKOV wird alles zerschießen, was ihr vor die Laserpole fliegt."
    Sie hatte die Daten des Leichten Kreuzers selbst überprüft. Es sah Sjöberg ähnlich, dass er ein Raumschiff mit diesem Namen einsetzte. Kirkov war ein großartiger Wissenschaftler gewesen, der lange vor Melnikow diverse Entdeckungen gemacht hatte. Einer seiner Nachfahren war zum Vorsitzenden des rechten Flügels im Parlament geworden. Kartess hatte sich immer einen heftigen Schlagabtausch mit ihm geliefert. Zusammen mit dem Rest des Parlaments - Regierungspartei und Opposition -, war Kirkov jedoch beim Putsch von Sjöberg umgekommen.
    "Shuttle sind keine Option", sagte Noriko entschieden. "Wir müssen unsere Leute dort herausholen, ohne uns dabei selbst in Gefahr zu begeben. Immerhin befinden sich Zivilisten an Bord."
    Sie wollte gar nicht daran denken. Die Flüchtlinge waren gleichmäßig auf die TORCH II und die HYPERION verteilt worden. Das Lebenserhaltungssystem wurde bis ans obere Limit beansprucht, die Nahrungs- und Wasserversorgung würde gerade so bis zur NOVA-Station reichen.
    "Ma'am, ich habe Commander Belflair für Sie", meldete Larik einen eingehenden Funkspruch.
    "Durchstellen."
    "Hallo Commander Ishida", begrüßte Belflairs Stimme sie aus dem Lautsprecher. Die I.O. der TORCH II ließ sich nichts anmerken, war die reine Professionalität. Doch zweifellos war sie in Sorge. "Captain Brown ist zu einer Entscheidung gelangt. Der Plan ist ein wenig gewagt, aber es ist wohl die einzige Möglichkeit."
    Wenn Kristen Belflair einen Plan als 'gewagt' bezeichnete, wurde sogar Noriko unruhig.
    "Ich höre."
     
    *
     
    "Schutzschilde bei 10%", kommentierte Lukas Akoskin.
    Sie konnten die Skala alle sehen, hatte Isa Jansen sie doch auf den einzig verbliebenen Monitor geschaltet. Das Offizierstraining war dem Taktik- und Waffenoffizier jedoch in Fleisch und Blut übergegangen.
    "Hoffen wir einfach, dass unsere Leute gesund auf der NOVA-Station ankommen", sagte Admiralin Jansen.
    Jayden ballte die Fäuste. Nach dem Anschlag durch Johnston und dem kinetischen Schlag aus dem Orbit von KASSIOPEIA war das der dritte Versuch von Sjöberg, ihn zu erledigen. Aller guten Dinge sind drei.
    "Sir", erklang die fassungslose Stimme von Akoskin. Er stand am Fenster und beobachtete stoisch die einschlagenden Lichtblitze. "Ich denke, Commander Ishida hat Ihre Befehle missachtet."
    "Wie kommen Sie darauf?" Jayden trat neben ihn. "Oh, verdammt. Das ist doch nicht ihr ernst."
    Es war ein winziger Punkt, der aus dem Himmel herab fiel und größer und größer wurde. Akoskins Implantate hatten ihm offenbart, was Jayden erst Sekunden später begriff. Es war nicht die HYPERION. Der Interlink-Kreuzer hätte einen Eintritt in die Atmosphäre ebenso wenig überstanden, wie die TORCH II. Doch die REP-I konnte es. Reparaturtender konnten auf der Oberfläche von Welten zu landen. Und da die beiden anderen Raumschiffe von einem Prallschirm geschützt wurden, geschah auch diesen nichts. Zumindest nicht durch den Atmosphäreneintritt. Natürlich gab es da noch Verteidigungssatelliten, Kampfgleiter und einen Leichten Kreuzer.
    "Was zur Hölle haben die vor?!", rief Jansen aufgebracht. "Wenn sie sich hier eine Schlacht liefern, kostet das Tausende von Leben! Meine Befehle bezüglich einer Rettungsmission waren doch eindeutig." Sie funkelte Jayden wütend an. "Ihre I.O. ..."
    "Weiß, was sie tut, Admiral. Außerdem bin ich nicht sicher, ob meine Anweisungen sie noch erreicht haben.

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