Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)
Die Verbindung wurde ja unterbrochen, Sie erinnern sich. Allerdings glaube ich nicht wirklich, dass das Ziel dieser Aktion eine Schlacht ist. Die REP-I besitzt nämlich keinerlei Waffen."
"Ist es möglich, dass der Reparaturtender nur die HYPERION und die TORCH II hierher bringt und diese dann feuern?", fragte Marjella Cruz mit aufkeimender Hoffnung in der Stimme.
Jansen, Akoskin, Walker und Jayden schüttelten gleichzeitig den Kopf.
"Die Schiffe werden durch ein spezielles Prallfeld geschützt und angekoppelt. Sie können nicht mit den Lasern feuern, ohne es abzuschalten. Das wiederum ..."
"… würden die Schilde nicht überstehen. Schon verstanden."
Der Leichte Kreuzer stellte sein Laserfeuer ein und richtete die Waffen neu aus. Mittlerweile tobte die vom Anflug der REP-I verdrängte Luft durch die Gassen von Paris. Menschen gingen in Deckung, Gegenstände wirbelten davon.
Ein hektisches Blinken auf dem Monitor fesselte Jaydens Aufmerksamkeit. "Die HYPERION hat gerade eben etwas ausgeschleust. Das Objekt steuert exakt auf unseren Standort zu."
"Der Leichte Kreuzer geht auf Angriffskurs", kommentierte Akoskin. "Die REP-I geht in eine Kurve. Fluchtkurs. Ich erkenne mehrere Raumgleiter, die sich an ihre Fersen heftet."
"Die halbe Space Navy wird das Schiff verfolgen", sagte Isa Jansen wütend. "Wer auch immer dafür verantwortlich ist, er ... Was ist das?" Sie studierte die Anzeige.
"Eine Transmitterstation", begriff Jayden. "Die senden uns einen portablen Transmitter. Schalten Sie eine Strukturlücke. Sofort!"
*
"Wir befinden uns auf Fluchtkurs, Ma'am", meldetet Lieutenant Task. "Die REP-I wurde evakuiert und fliegt auf Autopilot. Sobald wir den Orbit erreichen ..."
"Oh ja, ich weiß, was dann geschieht." Sie lächelte grimmig. "Bereithalten, die Schilde zu aktivieren und Waffenfeuer zu erwidern. Abkopplungssequenz vorbereiten, sobald wir die Ionosphäre hinter uns gelassen haben."
"Aye, Ma'am."
"L.I., wie sieht es bei Ihnen aus?" Noriko hielt den Kanal zum Maschinenraum offen, wo Giulia im Transporterraum die Etablierung des Wurmlochs überwachte. "Sind unsere Sorgenkinder angekommen?"
"Negativ, Ma'am. Der externe Transmitter hat eine Strukturlücke passiert, bisher gibt es jedoch keine Verbindung. Die müssen dazu den Schutzschirm deaktivieren. Und das sollten sie schnell tun. Laut meinen Anzeigen richten sich bereits Verteidigungssatelliten auf uns aus. Außerdem wurden mehrere Kreuzer in unsere Richtung verlegt, unter anderem die HYDRA."
"Großartig." Sie wandte sich dem Navigator zu. "Lieutenant Task, sobald wir abgekoppelt haben, höchste Beschleunigung. Und synchronisieren sie den Fluchtkurs mit der TORCH II."
"Aye, Ma'am."
"Mister Larik, ich verlasse mich auf Sie. Schleusen Sie jeden Störsender aus unserem Arsenal aus. Ich will, dass unter den Verteidigern des Systems Chaos ausbricht. Die werden zwar auf Notfallfrequenzen ausweichen, doch das bringt uns vielleicht die wenigen Minuten, die wir benötigen."
"Aye, Ma'am."
"Miss Kensington, da wir entdeckt wurden, ist Geheimhaltung nicht länger notwendig. Je mehr Aufklärungsdaten wir erhalten, desto besser. Sobald wir eine ausreichende Geschwindigkeit erreicht haben, senden Sie Kiesel aus."
Die winzigen Sonden sollten das System durchfliegen und ihnen Sensordaten in Echtzeit übermitteln. So würden sie jedes Geheimnis enthüllen, das Sjöberg verborgen hielt. Die Verteidigungsperimeter, die Abwehrforts, Sensorplattformen und Stationen.
"Aye, Ma'am. Ich habe zudem damit begonnen, die für Materialzulieferer offenen Systemsensoren abzugreifen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass diese in den nächsten Minuten gesperrt werden."
"Verstanden. Lieutenant Dyck, Sie sind für unser Überleben verantwortlich. Anders gesagt: Feuern Sie, was das Zeug hält. Ich will alle Torpedos, Laser und die Kensington-Gondeln aktiv sehen." Bei diesen Worten warf sie der Sensorspezialistin, nach der die neuen Raketengondeln benannt worden waren, ein Zwinkern zu.
"Aye, Ma'am."
Mehr konnte sie nicht tun. Ein Beben erfasste die HYPERION, als sie durch die Atmosphäre der Erde glitten. Als sich Captain Brown für diesen waghalsigen Rettungsplan entschieden hatte, war sie kurz davor gewesen, dagegen zu argumentieren. Andererseits hatte Captain Cross auch alles riskiert, um sie zu retten.
"L.I., wir verlassen gleich die Atmosphäre, dann benötigen wir sofort Schutzschilde!"
"Das ist mir bewusst, Ma'am. Bisher wurde das Wurmloch jedoch noch nicht
Weitere Kostenlose Bücher