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Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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keine Ahnung hatte, welche Optionen ihnen noch blieben.
    “Sir, einer der Raumer …” Lieutenant Nurakow blickte mit gerunzelter Stirn auf das Display. “… hat einen Torpedo in unsere Richtung gefeuert.”
    “Auf diese Entfernung?”, fragte Cross. “Wenn die uns abschießen wollen, ist das ziemlich sinnlos.”
    “Ich verstehe auch nicht, was das soll.” Nurakow war sichtlich verblüfft, während er versuchte, die eingehenden Daten zu interpretieren.
    Alpha 365 räusperte sich. “Legen Sie das Sensorergebnis der Kiesel doch bitte auf die Holosphäre.”
    Nurakow errötete leicht und kam dem Versäumnis nach. Da es keine Kamera-Feeds gab, erschien einfach nur ein rundes Icon, für jeden der fremden Raumer.
    “Zeigen Sie uns bitte die Infrarot-Interpretation”, bat Alpha 365.
    Auf dem Bildschirm verwandelte sich der heranfliegende Torpedo in ein rotes Flackern, als er seine Gammastrahlen ins All pumpte.
    “Das ergibt für mich so gar keinen Sinn”, begann Captain Cross.
    “Dem stimme ich zu”, sagte Alpha 365 stirnrunzelnd. Als er sich die Ergebnisse der Sensoraufzeichnungen im Detail besah, änderte sich das jedoch. “Die energetische Zusammensetzung und Stärker der Explosion entspricht jenen Torpedos der Space Navy. Dieses Schiff ist eines von unseren.”
    Schweigen.
    “Nicht nur das”, sagte Lukas mit einem Lächeln auf den Lippen. “Diese Zusammensetzung entspricht den neuesten Gefechtsköpfen, die erst vor wenigen Wochen ausgeliefert wurden. Soweit ich weiß werden sie bisher nur auf sehr wenigen Schiffen eingesetzt. Abgesehen von der HYPERION kommt mir da ein anders Schiff in den Sinn: die TORCH. - Das Flaggschiff von Admiral Pendergast.” Aber ob sie kommen um uns zu retten oder uns zu vernichten, ist fraglich. Ich hoffe auf Ersteres.
    Überall auf der Kommandobrücke atmeten die Offiziere und Wissenschaftler befreit auf, nahmen seine Vermutung als Fakt zur Kenntnis.
    “Und ohne, dass sie es wissen, werden sie uns stattdessen vernichten”, sagte Lieutenant Task.

    *

    Interlink-Kreuzer HYPERION, Algethi-System, Krankenstation, 19. Juni 2266, 22:55 Uhr

    “Commander, Sie strapazieren meine Nerven aufs Äußerste”, sagte Amon ungehalten. “Ich verbiete Ihnen, die Krankenstation zu verlassen.”
    “Dann schlage ich vor, Sie rufen ein Sicherheitsteam, um mich daran zu hindern”, erwiderte Tess Kensington mit vorgestrecktem Kinn. “Ich werde nicht hier herumliegen und schlafen.”
    Amon aktivierte die Displayröhre. “Ihr Körper ist noch geschwächt und sechzig Prozent ihrer Hautoberfläche tragen Verbrennungen ersten und zweiten Grades. Sie sind nicht in der Lage, jemandem zu helfen, verdammt noch mal!”
    “Dann beschleunigen Sie die Regeneration.”
    Ich bin ruhig, ich bin gelassen, ich bin ein Stein in einem Fluss. “Hören Sie, Commander, hören Sie bitte ganz genau zu. Nur eine Trennwand von Ihnen entfernt liegt Commander Noriko Ishida, deren Körper mit Naniten überschwemmt wurde. Die I.O. ist dem Tod näher als dem Leben und die Wahrscheinlichkeit, dass ich ihr helfen kann … kurz gesagt: Ich kann ihr nicht helfen. Alles, was ich tun kann, ist sie zu stabilisieren und dann in Stase zu versetzen. Ohne eine medizinische Einrichtung von der Qualität des KASSIOPEIA-Centers ist gar nicht daran zu denken, dass sie wieder erwacht.
    Zusätzlich warten dort draußen ungefähr sieben Leicht- und acht Schwerverletzte. Einige meiner Paramedics sind verschollen, andere im Schiff unterwegs. Ich kann nur hoffen, dass die verfeindeten Lager sich von meinen Leuten fernhalten, schließlich sind alle auf unsere Hilfe angewiesen. Ich habe schon jetzt nicht genug Leute, um allen zu helfen. In jeder Sekunde, die ich hier verbringe, um mit Ihnen zu streiten, sterben Menschen. Also bitte ich Sie, bleiben Sie einfach liegen.”
    Als er sich schon umwandte, hielt Kensington ihn noch einmal auf: “Lassen Sie mich wenigstens hier auf der Krankenstation helfen. So haben Sie meinen Zustand im Blick.”
    Amon dachte kurz nach. Letztendlich konnte er in der aktuellen Lage nicht verhindern, dass die Lieutenant Commander einfach aufstand und ging. Und hier konnte sie vielleicht tatsächlich helfen. “Melden Sie sich bei Sheila.”
    Er verließ Injektionsraum 1-B und betrat 1-C. Da lag sie: Commander Noriko Ishida, die erste Offizierin der HYPERION - oder das, was von ihr übrig war. Wer immer diesen verdammten Chip manipuliert hatte, er hatte ganze Arbeit geleistet. Das ektodermale Gewebe war so stark

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