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Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Interlink-Kreuzer HYPERION, Algethi-System, Kommandobrücke, 19. Juni 2266, 20:58 Uhr

    Ein Überschlagblitz leuchtete auf. Die Lichtstreifen in der Wand flackerten und trugen damit ihren Teil dazu bei, dass die gesamte Kommandobrücke sich in eine albtraumhafte Szene aus Blitzlicht, Funken sprühenden Konsolen und bleichen Gesichtern verwandelte.
    Captain Jayden Cross stand nur wenige Schritte von Executive Controller Christopher Johnston entfernt, der vor einigen Augenblicken das Todesurteil über Commander Noriko Ishida vollstreckt hatte. Die I.O. lag zu Jaydens Füßen. Ein Blutfaden rann aus ihrer Nase, die Augen waren geschlossen. Noch atmete sie, doch Jayden konnte beobachten, wie das Leben mit jeder verstreichenden Sekunde aus ihr herausfloss.
    So wie es aus Lieutenant Commander Lukas Akoskin längst herausgeflossen war. Der Taktik- und Waffenoffizier lag auf dem Rücken neben seiner Konsole. Die drei Pulserschüsse des E.C. hatten die Uniform auf Herzhöhe des Mannes perforiert, worauf er nicht nur gestorben war sondern in der Sekunde seines Todes auch sein Geheimnis enthüllt hatte. Seine Augen haben die Farbe gewechselt. Die Informationen von Sarah McCall hatten sich bestätigt.
    Jayden blickte auf Johnston, den Dreckskerl, der ihm von Präsident Björn Sjöberg an Bord geschickt worden war, um die Kommandobrückencrew zu überwachen und schließlich zu beseitigen. Und obwohl alles um Jayden herum zusammenbrach, fühlte er … nichts. In seinem Inneren hatte sich eine absolute Leere manifestiert, die von eiskalter Entschlossenheit umhüllt wurde. Die HYPERION mochte heute untergehen. Ohne Interlink- und funktionierenden Pike-Antrieb, konnten sie den herannahenden Parlidenkreuzern nicht entkommen, die für die Zerstörung ihrer Heimatwelt bittere Rache nehmen wollten. Doch was auch immer geschah, Johnston durfte keinen weiteren der Killchips - wie er die mit Explosivstoff versehenen Kommandochips bei sich nannte - mehr aktivieren.
    Mit erhobenen Fäusten sprang er auf den Mann zu, der neben seinem Konturensessel stand und den Impulsgeber erneut in die Höhe hob. Ein gezielter Schlag prellte ihm das Gerät aus den Händen. “Sie Mistkerl! Ishida hat Ihnen nichts getan!”
    “Sie ist eine Verräterin. Genau wie Sie. Wie alle Offiziere auf diesem Schiff.” Johnston spuckte aus. Sein Gesicht verzerrte sich zu einer wütenden Fratze. “Was hier geschehen ist, unterliegt Ihrer Verantwortung, Cross.”
    Das war genug. Jayden rammte dem E.C. die Faust in den Magen. Der taumelte aufkeuchend zurück, fing sich jedoch in letzter Sekunde und zog den Pulser hervor, den er nach dem Schuss auf Akoskin hinter seinen Gürtel geklemmt hatte.
    “Ich bin ja der Meinung”, sagte Johnston keuchend, “dass ein Captain mit seinem Schiff untergehen sollte. Bei Ihnen mache ich aber eine Ausnahme. Sie sterben schon jetzt.” Damit drückte er ab.
    Die flirrenden Energiepulse sausten auf Jayden zu, der zur Seite sprang. Der letzte Puls erwischte ihn am linken Oberarm, zerfetzte die Uniform und hinterließ eine schwelende Fleischwunde. Er griff nach einem herumliegenden Pad, zielte und warf es nach Johnston. Dieser duckte sich weg. Als er lachend in die Höhe kam, war Jayden schon heran. Schlag um Schlag ließ er auf den Feind herabprasseln, der kaum etwas entgegenzusetzen hatte.
    Aus den Augenwinkeln nahm Jayden wahr, was um ihn herum geschah. Am Eingang zur Brücke kämpfte Alpha 365 gegen seine beiden eigenen Sicherheitswachen. Akoskin und Ishida lagen am Boden. Lieutenant Larik, der Kommunikationsoffizier und neuestes Mitglied der Kommandobrückenbesatzung, kauerte wimmernd in einer Ecke. Nur Lieutenant Peter Task saß an seiner Konsole und nahm fieberhaft Eingaben vor. Als ginge ihn der Kampf um ihn herum nichts an, versuchte er scheinbar, die Kontrolle über das Schiff zurückzuerlangen. Lieutenant Nurakow war aufgesprungen und blickte hin und her.
    “Helfen Sie dem Sicherheitschef!”, rief Jayden ihm entgegen. Er konnte nur hoffen, dass Nurakow auch tatsächlich auf ihrer Seite stand und gegen den E.C. und die I.S.P. Stellung bezog. “Task!” Er stoppte kurz seine Schläge und wandte sich dem Navigationsoffizier zu. “Holen Sie das medizinische Notfallkit und reanimieren Sie Akoskin, er hat …”
    Weiter kam er nicht, da der E.C. ihm einen Tritt in den Unterleib verpasste. Jayden sackte aufstöhnend zusammen, während Johnston, dessen Gesicht blutüberströmt war, wieder in die Höhe kam.
    “Wofür kämpfen Sie

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