Heute verführe ich den Boss (German Edition)
gewöhnlich nach Hause gekommen.
„Hier hinten“, rief sie. Es war unglaublich großzügig, dass Cole sie in seinem Haus wohnen ließ. Mittlerweile verstand sie sich hervorragend mit der Köchin und der Haushälterin und machte Witze darüber, für immer zu bleiben.
Cole versprach ihr, dass sie so lange bleiben dürfe, wie sie wolle. In der Zwischenzeit sei sie für ihn wie eine Schwester geworden. Jenny, die sich immer Geschwister gewünscht hatte, war sehr gerührt. Während er sich zu ihr ins Esszimmer gesellte, lockerte er die Krawatte. „Darf ich dich um einen Gefallen bitten, Schwesterherz?“, fragte er und zwinkerte ihr grinsend zu.
„Schieß los.“ Gespielt dramatisch klammerte sie sich an den Stuhl. „Ich bin auf alles gefasst.“
„Jeffrey Porter von den Tigers hat heute angerufen. Er hat mir eine Spende in Höhe von fünfzigtausend Dollar für meine Stiftung angeboten, wenn ich ihm mein viertes Ticket für das Longhorn Bankett gebe.“
Das vierte Ticket?
„Dann wäre Jeffrey also mein Date?“, fragte Jenny.
„Genau. Die Tickets sind seit Monaten ausverkauft.“
Jenny hatte nichts gegen Jeffrey, aber auch keine große Lust, mit ihm auszugehen. Fünfzigtausend Dollar waren jedoch eine Menge Geld.
„Aber er geht nicht davon aus, dass er und ich ein echtes Date haben, oder?“
Cole schüttelte den Kopf.
Jenny dachte über die Sache nach. Eigentlich wäre es schade. Andererseits gab es natürlich auch die Chance, auf der Party jemanden kennen zu lernen.
„Was sagst du?“, fragte Cole.
„Meinetwegen. Solange niemand glaubt, dass ich ihm Grund zur Hoffnung gebe.“
„Du bist ein so warmherziger Mensch, Jenny Watson.“
„So wie du.“
„Sag das mal Emily.“
„Hab ich schon.“
„Ich find’s richtig prima, dich in meiner Nähe zu haben, Schwesterherz.“
„Gleichfalls.“ Sie zögerte. „Bruderherz.“
„Dann bin ich ja jetzt adoptiert. Weißt du schon, was du anziehen wirst?“
Sie schüttelte den Kopf. „Vielleicht gehe ich später noch mal los.“ Sie sog den köstlichen Duft von Lasagne ein. „Nach dem Dinner.“
Cole schob eine Hand in die Hosentasche. „Hier, meine Kreditkarte.“
„Sei nicht albern.“ Jenny konnte es sich vielleicht nicht leisten, sich Möbel anfertigen zu lassen. Aber für Kleidung reichte es allemal.
Cole zog seine Geldbörse hervor. „Ich möchte, dass du dir etwas ganz Besonderes kaufst.“
„Ich werde deine Kreditkarte nicht annehmen, Cole.“
Er schien ihren Einwand einfach zu ignorieren. „Ruf Emily an. Ihr könntet zu Maximillians gehen. Sag ihr, ich zahle für euch beide.“
Jenny blieb die Spucke weg. „Du meinst das Maximillians ?“
Hatte er den Verstand verloren? Allein eine Handtasche kostete dort schon dreitausend Dollar.
Doch er stand da und hielt ihr die platinfarbene Kreditkarte hin. „Wenn du Nein sagst, dann wird Emily mir auch nicht erlauben, ihr ein Kleid zu spendieren.“
„Du kannst doch nicht so viel … du solltest überhaupt kein Geld für unsere Kleider ausgeben.“
„Aber ich kann’s mir leisten. Sucht euch aus, was immer ihr wollt.“
„Nein, Cole.“ Diese dumme Idee konnte er gleich wieder vergessen.
Er trat einen Schritt auf sie zu. „Aber du musst es tun. Für mich.“
„Du …“
„Korrigiere mich, falls ich was Falsches sage. Aber ich denke, Emily könnte mich dadurch ein klitzekleines bisschen anziehender finden.“
Ein klitzekleines bisschen? Es würde mehr als nur das sein, da war Jenny sich sicher.
„Ich würde für mein Leben gern wissen, wofür sie sich entscheidet, wenn sie ein einziges Mal mit mir ausgeht. Ich muss es wissen.“
Jenny verdrehte die Augen und schlug Cole neckisch auf die Schulter. „Ich glaube es nicht. Du schaffst es wirklich, mich mit diesem blödsinnigen Argument zu überzeugen, mit deiner Kreditkarte ein Vermögen auszugeben.“
„Und bloß keine Hemmungen.“ Cole grinste. „Ihr braucht sicherlich auch Schuhe und Accessoires.“
Jenny schüttelte den Kopf. Das war absurd.
Er nahm ihre Hand und drückte ihr einfach die Karte hinein. „Na los, wenn du es krachen lässt, wird Emily es auch tun. Und dann werde ich wissen, ob ich eine Chance bei ihr habe.“
„Und wenn sie dein Geld nur aus reinem Trotz ausgibt?“
„Es geht nicht darum, dass sie mein Geld ausgibt, sondern wofür . Ruf sie an. Jetzt sofort.“
Jenny steckte die Karte ein und nahm ihr Telefon. „Hoffst du insgeheim, dass sie sich für irgendein bestimmtes Outfit
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