Hexenzauber für den Hausgebrauch
Tarot zählt – wie die Karten von Waite und Crowley – zu den bekannteren Decks. Es wurde nach alten Holzschnitten gezeichnet und stammt wohl aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Die Bilder sind Szenen des mittelalterlichen Lebens entnommen und zeigen wohl die ursprünglichste okkulte Form des Tarots.
Das Visconti-Sforza-Tarot entstand wohl um 1445 und ist das älteste vollständig erhaltene Tarotdeck. Die Darstellungen sind jedoch für uns moderne Menschen nur schwer nachzuvollziehen.
Das Golden-Dawn-Tarot stammt aus einer der großen Bruderschaften, die sich mit Okkultismus und Magie beschäftigten. Die Bilder dieses Tarots sind kindlich-naiv und stehen in enger Verbindung zur jüdischen Geheimlehre der Kabbala. Das Golden-Dawn-Tarot ist die Grundlage für viele andere Kartendecks.
Das Tarot der Weisen Frauen ist von einer Künstlerin entworfen worden, die sich sehr stark am Kult der ägyptischen Isis orientierte. Die Bilder sind sehr lebensfroh und positiv.
Das Osho-Neo-Tarot besteht nur aus 60 Karten. Jede der Karten nimmt Bezug auf eine bestimmte Geschichte, die in einem beiliegenden Büchlein erzählt wird. Die Darstellungen sind einfach und gut erfassbar. Bilder und Geschichten stimmen überein und treffen genau das Thema der Fragestellung.
Das Arcus-Arcanum-Tarot will vor allem die Brücke zwischen Bewusstem und Unbewusstem schlagen – daher auch sein Name, der so viel bedeutet wie „Bogen der Geheimnisse“. Die Bilder wirken mittelalterlich und märchenhaft. Astrologische oder numerologische Zuordnungen fehlen, die Bilder alleine sollen den Fragesteller ansprechen.
Das Jungianische Tarot führt den Fragesteller in die Jung‘sche Psychologie ein. Die zeitlos wirkenden Bilder zeigen vor allem die einzelnen Archetypen und sind ist starken, leuchtenden Farben gehalten.
Wenn Sie mit Tarotkarten arbeiten wollen, müssen Sie diejenigen finden, die Sie am meisten ansprechen und zu denen Sie sich am ehesten hingezogen fühlen. Gehen Sie einfach einmal in entsprechende Geschäfte und schauen Sie sich die einzelnen Kartendecks an. Sie werden recht schnell entdecken, welche Ihnen eher zusagen und mit welchen Sie wenig anfangen können.
Was das Tarot Ihnen sagt
Karten zeigen niemals einen ganz konkreten Weg in die Zukunft und geben auch keine fest umrissene Antwort auf Ihre Fragestellung. Sie dienen vielmehr als Ratgeber und helfen auf der Suche nach der richtigen Antwort, dem richtigen Weg. Wer sich mit Tarotkarten beschäftigt, weiß: In ihnen liegt eine tiefere Weisheit verborgen. Sie zwingt uns dazu – wenn wir erfolgreich mit Karten arbeiten wollen – unser Innerstes zu erforschen und möglichst objektiv an die Fragestellung heranzugehen. Es hat keinen Sinn, die Antworten, die in den Karten liegen, immer positiv zu deuten. Oft zeigt uns gerade das Tarot auch eine deutliche Warnung.
Bei den Tarotkarten wird zwischen den „großen“ und den „kleinen“ Arkana unterschieden. Das Wort arkana kommt vom lateinischen arkanum (= Geheimnis). Die großen Arkana sind 22 Karten, die sozusagen die Trümpfe darstellen. Die kleinen Arkana umfassen 56 Karten. Sie entsprechen unseren heutigen Spielkarten.
Die Großen Arkana
Nach alter Überlieferung sind diese 22 Karten wichtig, um aus ihnen die Zukunft zu lesen. Denn man deutet sie auch als die Lebensphasen des Menschen. Dabei stellen die ersten elf Karten (von Null bis Zehn) die erste Lebenshälfte mit der Welt des Handelns nach außen dar, die Karten elf bis 21 dagegen die nach innen schauende Phase im Leben. Man kann die großen Arkana auch anders zählen: Dann steht der Narr – also die Karte Null an Stelle 22. Diese Karte liegt nicht innerhalb des Kreises der so genannten Schlüsselarkanen: Diese umfassen nämlich die übrigen 21 Karten, in denen sich der Lauf der Welt darstellt. Der Narr steht außerhalb – und hat deshalb die Chance, sich offen wieder der Welt zuzuwenden.
Karte Null (auch 22) ist der Narr. Er deutet darauf hin, dass man wenig an Althergebrachtem fest halten und seinen Hoffnungen folgen sollte. Man muss über die Welt nachdenken, sonst bleibt man ein Narr. Wer furchtlos nach vorne geht, auch Risiken nicht scheut, wird Erfolg haben.
Karte 1 ist der Magier. Er deutet darauf hin, dass man sein eigenes Gleichgewicht gefunden hat und in der Mitte der Welt steht. Der Magier steht auch für unsere Fähigkeit, mit anderen zu kommunizieren und dabei flexibel zu sein – also durchaus die Ansichten anderer in die eigene Meinungsbildung mit
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