Hexenzauber für den Hausgebrauch
Die drei Hexen (Macbeth 3. Akt, 5. Szene)
Wahrsagen ist wohl auf jeden Fall eine der wichtigsten Fähigkeiten, die uns Hexen zugeschrieben werden. Im Prinzip wohnt diese Gabe jedoch in jedem Menschen. Sicher haben Sie selbst auch schon einmal eine „Vorahnung“ gehabt, ein „gutes“ oder „schlechtes“ Gefühl in einer bestimmten Situation, bei einer bestimmten Person. Man muss die Begabung zum Hellsehen also nur in sich finden bzw. wieder entdecken und dann auszubilden wissen.
Es wird immer Menschen geben, bei denen diese Gabe besonders entwickelt ist, die wirklich ein „zweites Gesicht“ haben. Aber selbst wenn Sie das von sich selbst nicht glauben – viele Orakel und Methoden der Wahrsagung können Sie erlernen: indem Sie mit Ihrem Unterbewusstsein in Kontakt treten. In dem ist nämlich ein enormes Wissen versteckt. Das müssen Sie sich vor Augen führen und – bewusst machen.
Hexen sind nicht immer von Anfang an fähig, anderen Menschen auf dem Weg der Wahrheit in die Zukunft weiterzuhelfen. Hier gilt wie überall die alte Weisheit: „Übung macht den Meister!“ Vielleicht liegen Ihre Begabungen auch einfach anderswo. Für sich selbst jedoch können Sie mit einem Blick aufs Unterbewusste und der Lehre, die Sie daraus für Ihr Tun und Handeln ziehen, eine ganze Menge erreichen. Der Blick in die Kristallkugel oder in die Karten sowie die Deutung durch das Pendel kann Ihnen Hinweise darauf geben, wie Sie selbst sich in bestimmten Situationen verhalten sollen. Das muss nicht bedeuten, dass Sie dies auch für andere Personen übernehmen können. Es kann aber durchaus sein, dass Ihre Fähigkeit, anderen auf ihrem Weg zu helfen, sich erst im Laufe der Zeit herausstellt.
Die Hexe mit Kristallkugel oder beim Legen der Karten: Das sind wohl die Vorstellungen, die die meisten Menschen sich ganz schnell vor Augen rufen. Ich persönlich habe mich den Tarotkarten zugewandt – sie sagen mir am besten zu und helfen mir, bei Problemstellungen Antwort auf meine Fragen zu finden. Deshalb möchte ich die Karten als Erstes vorstellen. Vielleicht geht es Ihnen jedoch anders und Sie finden Ihre Antworten eher in der Kristallkugel oder durch das Pendel.
Der Blick in die Tarotkarten
Bei der Zukunftsdeutung spielen Karten – und hier vor allem die Tarotkarten – eine wichtige Rolle. Seit jeher werden ihnen geheimnisvolle Kräfte zugeschrieben. Das liegt wohl daran, dass man niemals herausgefunden hat, wann und wo die Karten eigentlich entstanden sind. Das Rätsel um die Herkunft des Tarots führt so weit, dass manche Okkultisten der festen Überzeugung sind, die ersten Vorläufer des Tarots stammten aus dem alten Babylon, aus Ägypten oder gar aus dem versunkenen Atlantis. Die Kirche war sich sicher, dass Karten das „Gebetbuch des Teufels“ seien.
Sicher ist nur eines: Gegen Ende des 14. Jahrhunderts – um 1390 – tauchten die Karten zum ersten Mal auf, und zwar in Frankreich. An den Fürstenhöfen von Mailand und Ferrara begeisterte man sich um 1440 für das neue Kartenspiel. Denn zunächst war Tarot nicht mehr als ein Spiel, zumindest wenn man den Historikern Glauben schenkt. Das Mysteriöse bei diesen Karten ist jedoch die in ihnen verborgene Weisheit, und die wiederum stammt wohl vom Geheimwissen der Zigeuner. Um 1770 hat dann der Franzose Etteila die esoterischen Prinzipien der Karten erstmals niedergeschrieben.
Finden Sie „Ihre“ Tarotkarten
Es gab und gibt zahlreiche Ausführungen des Tarots. Am bekanntesten sind zwei:
das so genannte Rider-Waite-Deck : Es ist in sehr einfacher aber dennoch eindringlichen Bildern gehalten und entstand um 1910. Das Besondere an diesen Karten ist, dass sie bildhaft illustriert wurden – in einfachen und klaren Bildern, deren Symbolhaftigkeit schnell zu erkennen ist. Dieses Deck eignet sich besonders gut für die intuitive Arbeit mit dem Tarot. Ich benutze das Rider-Waite-Deck selbst, denn es vermittelt mir trotz aller Schlichtheit tiefe Einsichten.
die Karten des umstrittenen Magiers Aleister Crowley (1875-1945): Sie wurden erstmals 1977 veröffentlicht, obwohl sie bereits 1943 fertig gestellt waren. Die Crowley-Karten haben einen eher mystisch-esoterischen Bildcharakter und vereinigen in sich Astrologie, Kabbala, Numerologie sowie eine Vielfalt von Symbolen unterschiedlichster Mysterienschulen. Mich lenken die Bilder dieses Decks zu sehr von meinem eigentlichen Anliegen ab.
Es gibt noch viele andere Darstellungen des Tarots – hier einige Beispiele:
Das Marseiller
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