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Himmelsgöttin

Himmelsgöttin

Titel: Himmelsgöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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ja, in dem Fall, Tuck, ja. Ich denke in der Tat manchmal an Gott. Und zwar dann, wenn ich mit 'ner echt scharfen Braut zusammen bin und wir klatschnaß geschwitzt sind wie die Affen – dann denke ich daran. Ich denke an den großen alten Mistbock in der Sixtinischen Kapelle und wie er mit seinem Zeigefinger rumfuchtelt. Und weißt du was? Es hilft wirklich. Man kommt einfach nicht, wenn man an so 'n Kram denkt. Solltest du auch mal probieren. Oh, entschuldige.«
    »Schon gut«, sagte Tucker.
    »Jetzt laß dir wegen dem Jungen mit seiner Bibel keine grauen Haare wachsen. Er ist zu jung, um mit so 'nem Kram wie Religion aufzuhören … sündenmäßig hat der Kerl noch nicht genug Dreck am Stecken. Bei uns liegt der Fall anders, da ist es am besten, man geht davon aus, daß der ganze Kram einfach Stuß ist und man sich umgehend in Würmerfutter verwandelt, wenn die Lichter ausgehen. Denk am besten gar nicht drüber nach.«
    »Stimmt«, sagte Tucker, nicht im geringsten zufriedengestellt. Jake Skye war genau der richtige Mann, wenn es darum ging, irgendwelche Apparate – und seien sie aus dem hintersten Winkel der Welt – in Gang zu bringen, doch in Sachen Spiritualität hatte er das Niveau eines Hamsters. Was allerdings durchaus eine Eigenschaft war, die Tucker an ihm schätzte. Er versuchte nicht mehr darüber nachzudenken und wechselte das Thema.
    »Also, was muß ich wissen, um eine Lear 45 zu fliegen?«
    Jake war offensichtlich erleichtert, daß er sich wieder auf dem vertrauten Gebiet der Technologie befand. »Ich hab selbst noch keine gesehen, aber es heißt, sie fliegt sich genauso wie Mary Jeans alte Lear 25, nur schneller, und eine größere Reichweite hat sie auch. Bessere Flugeigenschaften. Lies dir halt die Handbücher durch, sobald du ankommst.«
    »Was ist mit den Navigationssystemen?« Tuckers Fähigkeiten auf dem Gebiet der Navigation waren nicht die besten. Seit er seine Lizenz erhalten hatte, war er immer nur mit automatischen Systemen geflogen.
    »Damit wirst du keine Probleme haben. Man kauft sich schließlich keinen 4-Millionen-Dollar-Flieger und knickert dann bei den Navigationssystemen und der Funkausrüstung. Dieser Doktor hat eine E-Mail-Adresse, was bedeutet, daß er einen Computer besitzt. Du hast also Zugriff auf Kartenmaterial und Wetteransagen und kannst dementsprechend deine Routen planen. Sieh zu, daß du genaue Auskünfte einholst über die Bedingungen und Ausstattung am Zielort, damit du weißt, was dich erwartet. Gerade in der Dritten Welt gibt's genug Landepisten, wo sie nachts nur einen Eingeborenen hinstellen mit 'ner Kerze in der Hand. Die versuchen dir Abflußwasser anstatt Treibstoff anzudrehen, wenn du nicht aufpaßt. Hast du dich jemals mit der Flughafenpolizei in einem Dritte-Welt-Land rumgeschlagen?«
    Tucker zuckte mit den Achseln. Jake wußte verdammt genau, daß er das nicht hatte. Er hatte seine Ausbildung als Copilot im Jet von Mary Jean absolviert, und sie hatten außer bei einem Flug nach Hawaii die USA nie verlassen.
    »Also«, fuhr Jake fort, »das Zauberwort heißt ›Bakschisch, Bakschisch und nochmals Bakschisch‹. Biete den höchsten Betrag, den du dir leisten kannst, auf dem niedrigsten Niveau von Autorität. Sieh zu, daß du immer eine dicke Rolle amerikanischer Dollar bei dir hast, aber wedel damit nicht rum, wenn du nicht vorhast, sie zu verlieren. Denk dran, daß du dir immer eine Reserve im Schuh versteckst, für den Fall, daß sie dich filzen.«
    »Glaubst du, der Doktor braucht mich als Drogenkurier?«
    »Gut möglich, glaubst du nicht auch? Spielt aber keine Rolle. Diese Typen da unten sind brutal. Die Hälfte der Leute in offiziellen Positionen hat den gleichen Nachnamen, das heißt, wenn du dich die Leiter hocharbeitest, hast du nichts weiter gewonnen, als daß du mit dem Onkel von dem Kerl zu tun hast, der dich in die Pfanne gehauen hat. Und der muß dir natürlich schon aus reinem Stolz mehr abnehmen.«
    Tucker schlug die Hände über dem Kopf zusammen und starrte in seinen Gin Tonic. »Ich bin voll am Arsch.«
    Jake tätschelte ihm den Arm, doch dann zuckte er vor der Intimität dieser Geste zurück. »Dein Flug wird aufgerufen. Du wirst schon wieder.«
    Sie erhoben sich, und Jake warf etwas Geld auf den Tresen. Am Eingang zum Flugsteig wandte sich Tucker zu seinem Freund um. »Mann, ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    Jake streckte ihm die Hand entgegen. »Keine Ursache, Mann. Du hättest das gleiche für mich getan.«
    »Ich hasse es, beim

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