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Himmelsgöttin

Himmelsgöttin

Titel: Himmelsgöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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Aufsichtsräte haben mich darauf hingewiesen, daß ich meine Zeit besser darauf verwenden sollte, mich um die Geschäfte zu kümmern, anstatt zu fliegen. Und außerdem ist es nicht ladylike. Möchtest du den Job?«
    Glück gehabt. Die Ausbildung, die er genossen hatte, hätte normalerweise Hunderttausende von Dollars gekostet, und er hatte es größtenteils umsonst bekommen. Er war ein neuer Mensch geworden, und alles hatte mit einer bizarren Pechsträhne begonnen, gefolgt von einer Chance und dem Auftritt von Jake Skye. Vielleicht würde sich das Blatt auch dieses Mal wenden. Zumindest war diesmal niemand zu Tode gekommen.
     

9
Der Autopilotenkult: Eine Geschichtsstunde
     
    Der Pilot sagte: »Die Ortszeit ist 9 Uhr, die Temperatur beträgt 32 Grad Celsius. Danke dafür, daß Sie mit Continental geflogen sind. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt auf Truk.« Dann ließ er ein fieses Lachen hören.
    Tuck trat aus dem Flugzeug und wurde von der schweren Luft förmlich niedergedrückt, die plötzlich seine Lungen füllte. Der Geruch von grüner Fruchtbarkeit lag in der Luft, als ob die Vegetation, die hier allenthalben wucherte, abstarb und verrottete, ein Gas produzierte, das einfach zu dick zum Atmen war. Er folgte einer Reihe von Passagieren zur Ankunftshalle, einem langgestreckten, flachen Backsteinbau – eigentlich nichts weiter als ein Blechdach auf Stützpfeilern. Die Menschen um ihn herum waren braunhäutig, untersetzt und stämmig. Die Männer trugen Jeans oder alte Anzughosen und T-Shirts, die Frauen lange Baumwollkleider mit Blumenmustern und Puffärmeln, ihre Haare mit Perlmuttkämmen hochgesteckt.
    Schwitzend stand Tuck da und wartete am einen Ende des Terminals, während ein paar junge Männer das Gepäck durch einen Vorhang hindurch auf eine Rampe aus Sperrholz wuchteten. Die Eingeborenen nahmen ihr Gepäck – in der Hauptsache Kühlboxen, die mit Klebeband umwickelt waren, und gingen ohne stehenzubleiben am Zoll vorbei. Er schaute sich nach einem Touristen um, um zu sehen, wie diese behandelt wurden, doch es war keiner zu sehen. Der Zollbeamte blickte ihn an. Tucker hoffte, daß sich nichts Illegales in seinem Rucksack befand. Der Flughafen sah aus wie die Rampe eines Todeslagers, und er war nicht scharf darauf, das Gefängnis zu sehen. Er tastete nach der Rolle mit Banknoten in seiner Tasche und dachte nur: Bakschisch.
    Der Rucksack glitt zwischen dem Vorhang hindurch, und Tucker zwängte sich an dem Pulk der Inselbewohner vorbei. Er schulterte seinen Rucksack, ging zum Zolltresen und ließ den Sack vor dem Zollbeamten zu Boden fallen.
    »Ihren Paß«, sagte der Beamte. Er war fett und trug eine Uniform mit Messingknöpfen und dazu Badelatschen aus einem Krämerladen.
    Tuck reichte ihm seinen Paß.
    »Wie lange werden Sie hierbleiben?«
    »Nicht lange. Ich weiß noch nicht genau, aber vielleicht einen Tag.«
    »Keine Flüge in den nächsten drei Tagen.« Der Beamte stempelte den Paß und reichte ihn Tucker zurück. »Die Ausreisegebühr beträgt zehn Dollar.«
    »Das war's?« Tucker war erstaunt. Keine Durchsuchung, keine Bestechung. Schon wieder Glück gehabt.
    »Vergessen Sie nicht Ihr Gepäck.«
    »Richtig.« Tucker hievte seinen Rucksack hoch und steuerte auf ein Sperrholzschild mit der handgemalten Aufschrift »Ausgang« zu. Er trat aus dem Flughafengebäude und war geblendet von der Sonne.
    »Hey, du tauchen?« Es war die Stimme eines Mannes.
    Tuck kniff die Augen zusammen und sah sich einem dünnen, lederhäutigen Insulaner in einem Boston Bruins-Sweatshirt gegenüber. Er hatte sechs Zähne, zwei davon aus Gold. »Nein«, sagte Tucker.
    »Warum du kommen, wenn nicht tauchen?«
    »Ich bin geschäftlich hier.« Tucker setzte seinen Rucksack ab und versuchte zu atmen. Er war klatschnaß geschwitzt. Kaum zehn Sekunden in der Sonne, und schon hätte er sich am liebsten im Schatten verkrochen wie eine Schabe, die unter den Herd flüchtet. »Wo du wohnen?«
    Der Kerl sah aus wie ein Krimineller. Es fehlt nur noch eine Augenklappe, und er wäre ohne Probleme als Pirat durchgegangen. Tucker hatte keine Lust, ihm irgendwas zu erzählen.
    »Wie komme ich zum Paradise Inn?«
    Der Pirat rief einen Teenager, der im Schatten saß und zusah, wie sich eine ganze Schar zerbeulter japanischer Autos mit schwarzgetönten Scheiben Positionskämpfe bei der Einfahrt in die staubige Straße lieferte.
    »Rindi! Paradise.«
    Der jüngere Mann, der angezogen war wie ein Rapper aus dem tiefsten Compton –

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