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Hoellenfluestern

Hoellenfluestern

Titel: Hoellenfluestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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könnte.«
    Es passte alles zusammen. »Aber Luzifer hat meinen Dad zuerst beschworen. Er wusste, was Sartael im Schilde führte.«
    »Genau. Als dein Vater verschwand, geriet Ozymandias in Panik. Er wusste, dass Sartael vorhatte, die Stadt zu vernichten, wenn nicht gar die ganze Welt, also stahl er deinen Vater von mir. Darum ist Paul überhaupt zu mir gekommen.«
    »Weil du es nicht mit Ozy aufnehmen konntest?«
    »Ja. Dein Vater hat seiner Lordschaft einen Ausweg geboten: Wenn Ozymandias genau das tue, was Luzifer verlangt, würde er unbeschadet davonkommen.«
    »Während mein Dad sterben musste«, sagte Riley. »Das ist echt mies.«
    »Es war Pauls Entscheidung, als Vermittler zu dienen, um den Zauber zu zerstreuen«, erklärte Mort. »Er wusste, dass es ihn umbringen würde, aber er hatte das Gefühl, es sei der beste Weg, um seine Schulden bei den Fängern und bei Luzifer zu begleichen.«
    Erneut empfand Riley den Verlust wie einen schmerzlichen Stich. »Er sah so friedlich aus, als würde es ihm nicht wehtun oder so. Ist das möglich?«
    »Er hatte keine Schmerzen. Dafür hat Ozymandias gesorgt«, sagte Mort sanft.
    Mort konnte unmöglich alles vom Dark Lord erfahren haben. Also blieben nur zwei mögliche Quellen, und da Luzifer wohl kaum zum Tee vorbeigekommen war …
    »Wann hat Dad dir davon erzählt?«
    Mort hob anerkennend die Brauen. »Dein Vater stand die ganze Zeit ziemlich neben sich, bis ich zum Friedhof aufbrechen musste. Da schüttelte er Ozymandias Bann ab, als sei es nichts. Ich glaube, Luzifer hat ihm dabei geholfen.«
    Der Nekromant kehrte zur Bank zurück und setzte sich neben Riley. »Paul erzählte mir, was er wusste und welche Rolle ich zu spielen hatte. Seine größte Sorge war, dass dir etwas zustoßen könnte.«
    Wieder einmal hatten Himmel und Hölle die Menschen wie meisterhafte Puppenspieler manipuliert.
    »Wenn Ayden den Zauberspruch nicht abgewehrt hätte, als er zurückgeworfen wurde, wären wir gestorben«, merkte sie an.
    »Ich habe das Ozymandias gegenüber erwähnt, aber er meinte, er habe den Rückprall genau so eingeplant, dass wir damit fertig werden würden.«
    »Das ist Unsinn«, sagte sie. »Niemand kann Magie so genau dosieren. So präzise funktioniert das nicht.«
    Mort musterte sie mit neuem Interesse. »Wie ich sehe, hast du während deiner Ausbildung ein paar Dinge gelernt.«
    »Was? Ich …« Er hatte ihr ein Kompliment gemacht. »Ich bin ganz zufrieden als Dämonenfängerin.«
    »Im Moment. Aber denk daran, dass du die Fähigkeit hast, Magie genauso zu bändigen, wie es dir bei den Dämonen gelingt.«
    So weit kommt’s noch . »Warum hat mein Dad mir nicht erzählt, was er vorhatte?«
    »Er wollte dich nicht beunruhigen. Du weißt, wie viel du ihm bedeutest.« Mort zog den Anhänger mit der Dämonenkralle aus der Hosentasche. »Die lag im Buch mit den Zaubersprüchen. Es hat den Boden nicht berührt, deshalb ist es noch in einem Stück.«
    Riley nahm den Anhänger, glücklich, dass er überlebt hatte. Ein Silberring hing an der Kette, mit einem unverwechselbaren Muster aus ins Metall eingravierten Ellipsen. Sie würde ihn überall wiedererkennen. Es war der Ehering ihres Vaters.
    »Paul gab ihn mir vor der Schlacht«, erklärte der Totenbeschwörer. »Er wusste, dass er die Zerstörung des Zauberbanns nicht überleben würde.«
    Dad hat an alles gedacht . Riley berührte den Ring zärtlich. »Mom trägt ihren noch. Wir hätten Geld dafür bekommen können, aber das war irgendwie nicht richtig.« Sie zog die Kette über den Kopf und stopfte den Anhänger unter ihre Bluse. Die Dämonenkralle fühlte sich kalt auf ihrer Haut an, aber der Ring war warm, wie eine Umarmung ihres Vaters.
    Der Ring und die Nachricht waren alles, was ihr von Paul Blackthorne geblieben war. Nein, das stimmte nicht: In ihrem Herzen bewahrte sie all die guten Erinnerungen an ihre gemeinsamen Jahre. Egal, was geschah, diese Bilder waren unsterblich und lagen außerhalb der Reichweite jedes Dämons oder Engels.

41.
    Kapitel
    Trotz der rasenden Kopfschmerzen, die ihm der Kater bescherte, war Beck guter Dinge. Am Ende kam doch alles wieder in Ordnung: Der Vatikan würde Riley nicht blöd kommen, solange Stewart sie im Auge behielt, und außerdem waren die richtig gut darin, Gerüchte zu unterbinden, was auf dem Friedhof genau passiert war. Das Weihwasser war wieder in Ordnung, die untoten Dämonen waren nur noch Asche und Paul nicht länger in Luzifers Fängen.
    Die Reise nach Süd-Georgia stand

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