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Hoellenfluestern

Hoellenfluestern

Titel: Hoellenfluestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Oliver
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nur noch kaltes Wasser kam. Wie sie herausgefunden hatte, dass Ori wieder einmal recht gehabt hatte – sie war nicht schwanger. Nie zuvor war ihr die Periode so willkommen gewesen. Eine Sache hatte sich geändert: Die Male auf ihren Handflächen waren jetzt deutlich zu erkennen, und es sah aus, als würden sie es bleiben.
    Gegen Mittag war Carmela auf einen Sprung vorbeigekommen und hatte verkündet, dass sie ziemlich viele Prellungen hatte, es aber überleben würde, was ziemlich offensichtlich war. Mrs Litinsky folgte ihr auf dem Fuße, eine Tasse heiße Hühnersuppe in der Hand. Max legte sich für eine Runde Katzen-Schnurr-Therapie zu ihr ins Bett. Nach all der Bemutterung und dem Essen war Riley nicht mehr in der Lage gewesen, die Augen offen zu halten.
    Sie schleppte sich aus dem Bett, ließ Max raus und kuschelte sich auf das Sofa, eingewickelt in eine dicke Daunendecke. Obwohl sie sich eigentlich nicht damit beschäftigen wollte, begann sie methodisch, die Ereignisse auf dem Friedhof durchzugehen. Manche Erinnerungen wie die an Corsinis Tod oder das Opfer ihres Vaters machten sie unglaublich traurig. Paul Blackthorne war der Held, nicht sie. Als sie zum Hochzeitsfoto ihrer Eltern im Bücherregal hochschaute, flüsterte Riley ein Gebet, weil ihr Dad jetzt bei ihrer Mom war. Weil sie für immer zusammen waren.
    »Ich liebe euch alle beide, und ich werde euch niemals vergessen«, flüsterte sie.
    Dann vergrub sie ihr Gesicht in der Daunendecke und weinte, bis keine Tränen mehr übrig waren.
    Kurz vor zehn am selben Abend klingelte Rileys Telefon, tanzte vibrierend über den Nachttisch und machte einen unchristlichen Lärm. Halb verschlafen nahm sie das Handy. »Hallo?«
    »Hey, Riley, wie geht’s?«, fragte Beck, lauter als normal.
    Sie richtete sich im Bett auf. »Was ist das für ein Krach?« Gesang, dachte sie, und Kneipenlärm.
    »Elias und ich lassen uns volllaufen«, erklärte er.
    »Das ist doch nicht nur der Hauptmann allein«, sagte sie. Viel zu viel Lärm für zwei Kerle.
    »Nee, der ganze Haufen ist hier.« Jemand fragte ihn etwas, und er rief laut: »Ich setze fünf. Jackson kann unmöglich ein Bierglas auf der Stirn balancieren. Für wen hältst du mich, für irgendeinen Deppen vom Dorf?«
    »Hey!«, rief sie laut und lächelte. Er klang glücklich, und das war ansteckend.
    »Was?«, fragte er, dann hörte sie ein langes Schlürfen durchs Telefon.
    »Ich dachte, die Jäger machen so etwas nicht.«
    »Heute Abend kümmert sich keiner um irgendwelche Regeln. Wir halten Leichenschmaus im Six Feet Under. Alle sind hier, sogar der Priester. Na ja, alle bis auf Simon und diesen Scheißkerl Amundson. Sind sich wohl zu fein, um sich mit uns abzugeben.«
    Zu Amundson konnte sie nichts sagen, aber sie würde wetten, dass Simon in der Kirche war, auf den Knien, und auf Teufel komm raus betete.
    »Pass auf, dass du nicht verhaftet wirst, hörst du?«, warnte sie. »Ich werde nicht für dich bürgen, um deinen Hintern wieder aus dem Knast zu kriegen, Mister.«
    »Oh, oh, wirst du langsam zur alten Schreckschraube?« Er schnaubte. »Ich werde mich besaufen und dann zu Hause in meinem Bett ratzen. Das habe ich schon so lange nicht mehr gemacht, dass ich mich nicht mehr daran erinnern kann.«
    »Wahrscheinlich genau deswegen, Beck. Du bringst deine Gehirnzellen um, und so viele davon hast du nicht.«
    »O Mann, Frau, du machst mir nichts als Kummer. Pass auf, ich muss Schluss machen. Wenn du willst, kann ich dich später noch mal anrufen.«
    »Nicht, wenn du betrunken bist.«
    Es gab eine Pause. »Stimmt, besser, wir verschieben es auf morgen früh.« Noch eine Pause. »Lieber den späten Nachmittag. Es wird eine Weile dauern, bis der schlimmste Kater vorbei ist.«
    »Viel Spaß, Dorftrottel.«
    »Bis später, Prinzessin. Und vergiss die Kekse nicht.«
    Riley stöhnte ins Telefon und warf es dann auf den Nachttisch. Diese köstlichen Haferkekse war sie dem Großmaul schuldig. Wenn sie nett war, würde sie bis morgen Nachmittag warten, um sie auszuliefern, damit er Zeit hatte, seinen Kater loszuwerden.
    Oder sie könnte sie früh am Morgen hinbringen und jede Minute seiner dröhnenden Kopfschmerzen genießen. Mit einem boshaften Grinsen ging Riley in die Küche und suchte die Backzutaten heraus.
    Zu Becks Überraschung konnte Jackson tatsächlich ein leeres Bierglas auf der Stirn balancieren. Jetzt versuchte er es mit einem vollen.
    »Dazu braucht man Talent«, sagte Beck ehrfürchtig.
    »Ich hab’s jedenfalls

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