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Hokus Pokus Zuckerkuss

Hokus Pokus Zuckerkuss

Titel: Hokus Pokus Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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Tiffany und Monique, aus Sylvia und Marisol?«
    Ich kaue an meiner Unterlippe. »An die habe ich auch schon gedacht. Deshalb muss ich wegfahren.«
    »Wohin?«
    »Nach New Jersey.« Ich nehme seine Hand, und wir setzen uns auf die Couch. »Aber zuerst – jetzt mal ganz im Ernst, Chaz, und ohne Witze! Sag’s mir einfach. Ich muss es wissen. Wieso hast du gesagt, Luke sei während unserer Beziehung kein Tugendbold gewesen? Bei unserer Trennung bestand er nämlich darauf – dass ich das da behalte.« Ich beuge mich vor und hole den Ring unter dem People -Magazin hervor. Dort habe ich ihn versteckt. »Chaz, das ist ein sündteurer Ring. Warum wollte er ihn nicht wiederhaben? Dafür gibt es nur einen einzigen Grund – sein schlechtes Gewissen. Alles andere macht keinen Sinn.«
    Kopfschüttelnd starrt Chaz den Ring an. »Unfassbar, den wollte er nicht zurücknehmen? Hat er geweint?«
    »Als wir Schluss gemacht haben?« Verblüfft starre ich ihn an. »Ja, ein bisschen. Woher weißt du das?«
    Sein Atem stockt. Dann pustet er ihn in einem Schwall aus. »Luke war nicht immer Mister Unschuld.« Nun schaut er in meine Augen. »Dachtest du wirklich, er würde all die Nächte und Nachmittage, wo er dich allein ließ, eifrig studieren?«

    Mühsam schlucke ich. »Oh, ich wusste es. Shari hatte recht! Ja, er war einfach zu perfekt. Irgendwie unheimlich … Moment mal, du erfindest doch nichts, damit ich mich besser fühle – wegen dem, was wir getan haben?«
    »Besser? Verdammt, die ganze Zeit hatte ich Angst, es dir zu erzählen – weil ich dachte, du würdest einen Nervenzusammenbruch kriegen, wenn du’s erfährst.«
    »Falls das ein Scherz ist«, drohe ich, nicht sicher, ob ich ihm glauben soll, »damit ich mir nicht mehr wie die Kategorie zwei auf der Skala der bösen Mädchen vorkomme, dann ist es nicht besonders komisch.«
    »Nein, ich scherze nicht«, beteuert er ernsthaft. »Keine Ahnung, was die Skala der bösen Mädchen ist… Es war diese Sophie aus seinem Seminar, okay? Die diesen Typen kennt, der uns an jenem Abend einen Tisch im Spotted Pig besorgt hat. Das ganze Semester hat er’s hinter deinem Rücken mit ihr getrieben. Hättest du sie bloß gesehen, du wärst ausgeflippt. Sie trug dieses Juicy-Couture-Zeug, das du hasst. Und diese gigantischen Sonnenbrillen, bei denen Dolce&Gabbana auf den Bügeln steht.«
    Entschieden schüttle ich den Kopf. »Netter Versuch. Aber so etwas hättest du mir nicht so lange verschwiegen, du hättest es mir erzählt.«
    »Das konnte ich nicht, Lizzie.« Jetzt wirkt Chaz’ Miene sogar todernst . »Sollte ich dir Lukes Betrug verraten, während du ihn immer noch geliebt hast? Zumindest dachte ich, du würdest ihn lieben. Wie
hätte das ausgesehen? Überleg doch mal, in welcher Situation ich war. Ich liebte dich und wollte dich für mich gewinnen. Hätte ich dir verraten, bevor wir – äh – zusammenkamen, dass dein Verlobter mit einer anderen schläft, was genau hätte ich erreicht? Ja, du hättest Luke abserviert, und – ja, vielleicht hättest du mit mir geschlafen. Aber wie sollte ich wissen, dass du dich damit nicht nur an ihm rächen wolltest? Weil er dir das angetan hatte?«
    Eine Zeit lang mustere ich sein Gesicht. Und dann glaube ich ihm. Vor allem wegen der Einzelheiten – das Detail über die Dolce&Gabbana-Sonnenbrille hätte er nicht erfinden können. Von Designern versteht er nichts, da muss man sich bloß seine Shorts anschauen.
    Außerdem hat er die Story ziemlich ungeschönt erzählt. Und deshalb müsste sie stimmen.
    »Das wollte ich nicht«, fährt er fort, ohne sarkastischen Unterton oder Amüsement in der Stimme. In seinen blauen Augen liegt sogar eine gewisse Wehmut. »Das Letzte , was ich wollte. Monatelang – seit ich dir Ende des Jahres beim Umzug half – hätte ich fast alles getan, um dich zu erobern. Und das ist die reine Wahrheit. Aber ich wollte dich für immer, Lizzie. Und du wärst nicht bei mir geblieben, wenn du nur mit mir geschlafen hättest, um Luke zu verletzen. Deshalb habe ich es dir verheimlicht. Bis jetzt. Wenn du willst, kannst du mich ja strafrechtlich verfolgen.« Seine Schultern hängen nach vorn. »Übrigens«, fügt er hinzu und zieht sein Handy hervor, »ich kann’s dir beweisen.« Verwirrt beobachte ich,
wie er eine Taste drückt. Eine Sekunde später sagt er: »Luke?«
    »Nein, Chaz!«, protestiere ich.
    Zu spät.
    »Hey, Mann!«, sagt er lässig. »Tut mir leid, habe ich dich geweckt? Was? Du bist in der Stadt? Was machst

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