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Hokus Pokus Zuckerkuss

Hokus Pokus Zuckerkuss

Titel: Hokus Pokus Zuckerkuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Cabot
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Gecks warst, erlaube ich mir eine irre Vermutung – Neil Diamond?«
    »Luke!«, sage ich und umklammere mein Handy so fest, dass meine Finger schmerzen. »Er ist heute mit einer privaten Chartermaschine mit seinem Onkel nach New York geflogen, aus Paris. Soeben haben wir Schluss gemacht.«
    »Bin schon unterwegs.« In Chaz’ Stimme schwingt kein bisschen Humor mit.

EINE KURZE GESCHICHTE DER EHE
    Die erste dokumentierte Junggesellenabschiedsparty fand in Sparta statt, im fünften Jahrhundert vor Christi. Wenn Soldaten beschlossen, Bräute zu stehlen, prosteten sie am Vorabend einander zu. Seit damals versammelten sich die Männer am Abend, bevor einer der ihren den Bund fürs Leben schloss. Dabei betranken sie sich, trauerten der beendeten Junggesellenzeit ihres Freundes nach und begafften die Tänzerinnen.
     
    Diesen altehrwürdigen Ritus der Männlichkeit sollten Bräute am besten ignorieren. Denn es gibt ihn schon viel länger als Sie, Schätzchen. Soll der Bräutigam doch seinen Spaß haben. In der Hochzeitsnacht können Sie sich rächen.

    WIE MAN KATASTROPHEN AM HOCHZEITSTAG VERMEIDET
    Wenn Sie die Mutter der Braut (oder des Bräutigams) sind – glauben Sie bloß nicht, wir hätten Sie vergessen. An diesem großen Tag wollen Sie möglichst gut aussehen. Wie? Ganz einfach. Suchen Sie Ihr Kleid rechtzeitig aus, damit Sie genug Zeit haben, um den perfekten Look zu finden. Neutrale Farben sind immer elegant (überlassen Sie Rot der vulgären neuen Ehefrau ihres Exmannes; Weiß ist natürlich für die Braut reserviert; und Schwarz eignet sich nur für Trauerfeierlichkeiten.) Wählen Sie nichts zu Glamouröses, es sei denn, der Hochzeitsempfang findet am Abend statt.
     
    Und bedenken Sie – mit einem guten Unterbau, zum Beispiel aus der Spanx-Serie, können Sie nichts falsch machen.
     
     
    LIZZIE NICHOLS DESIGN ®

23
    Lasst uns mit Wein und süßen Worten feiern!
     
    TITUS MACCIUS PLAUTUS, (254 – 184 V. CHR.),
RÖMISCHER DRAMATIKER
    Fünfzehn Minuten später stürmt er in mein Apartment. Erstaunlich, wie schnell ein Taxi nach Mitternacht siebzig Häuserblocks auf der Fifth Avenue entlangrasen kann …
    »Ich will alles wissen«, sagt er und wirft seinen Rucksack auf meine Couch. Noch sind wir nicht so weit, dass jeder eine Schublade im Apartment des anderen beansprucht. »Erst mal – wie ist es bei Ava gelaufen?«
    »O Chaz …«
    Eine Sekunde später liege ich in seinen Armen, und es ist so … Keine Ahnung, wie ich’s beschreiben soll. Ganz anders als in den Armen meines Exverlobten. Statt Verlegenheit, Abwehr und Unbehagen zu empfinden, wie vorhin an Lukes Brust, fühle ich mich geborgen und getröstet und – am allerwichtigsten – von ganzem Herzen geliebt. Die Augen geschlossen, genieße ich Chaz’ Wärme, die mich einhüllt. Und plötzlich fließen die Tränen, die ich bei Lukes Ankunft nicht vergossen habe.

    »Wow!« Leise lacht er und küsst meine Wangen. »War’s so schlimm? Haben ihnen deine Skizzen nicht gefallen? Wie ist das möglich? Ich fand deine kleinen Strichmädchen immer zauberhaft. Hast du ihnen Hüte aufgesetzt? Am liebsten mag ich sie, wenn sie Hüte tragen.«
    »N-n-nein«, stammle ich, schüttle den Kopf, und er umschlingt meine Taille. »Von – von den Zylindern waren sie ganz begeistert! Ich meine – ich habe meinen Strichmädchen keine Zylinder aufgesetzt. Aber die Gecks haben wahre Loblieder auf meine Skizzen gesungen.«
    »So? Und worin liegt das Problem?«
    »Ich – ich bin einfach nur glücklich!«
    Und das stimmt. Ich bin wahnsinnig glücklich, als ich in meinem Küchen-Wohn-Esszimmer stehe, von Chaz’ Armen umfangen. Jetzt, wo meine Verlobung endlich gelöst ist, tauche ich nicht mehr in der Skala der bösen Mädchen auf. Vor lauter Freude glaube ich, mein Herz müsste bersten.
    »Also kaufen die Gecks deine Designs?«, fragt Chaz, und ich nicke.
    »Was die Designs und die Kleiderstoffe angeht, habe ich das Sagen. Um alles andere kümmert sich Avas Dad. Sicher wird es ganz großartig. Keine Billigfummel. Weil Ava eine ganze Menge investiert. Und die Firma trägt ihren Namen. Sie nimmt das wirklich ernst. Noch nie habe ich sie so engagiert gesehen. Vielleicht hilft ihr auch die Beziehung zu DJ Tippycat. Was ich vorher nicht wusste – er hat einen Abschluss in Betriebswirtschaftslehre von der Syracuse
University. Sein richtiger Name lautet Joshua Rubenstein. Heute Abend war er auch da.«
    Beeindruckt hebt Chaz die Brauen. »Und Chez Henri? Was wird denn aus

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