Homoeopathische Hausapotheke
über krampfende Schmerzen, ziehen sich krümmend die Beine an den Bauch, reiben und drücken sanft dagegen und verlangen nach einer warmen Auflage, so hat sich Magnesium phosphoricum sehr bewährt.
Nabelkolik: Gegendruck lindert
Colocynthis D4
alle 10 Minuten
↓ alle akuten Gemütsbewegungen
↑ Krümmen, Gegendruck, Wärme, Kaffee, Rauchen
Typ: blass, kalt, nervös
Der stechende, einschießende Krampf mit ebensolchem Verlangen nach Zusammenkrümmen und lokaler Wärme, wobei Sie oder Ihr Kind fest die Faust dazwischen drücken, verlangt nach Colocynthis. Sollten Sie sich zwischen beiden Arzneien nicht entscheiden können, dürfen Sie beide in rhythmischem Wechsel geben.
Blähkolik: hektischer, hagerer Mensch
Argentum nitricum D30
bedarfsweise
↓ nach Süßigkeiten
↑ fester Gegendruck
Typ: hager, hektisch, getrieben
Dem typischen hageren, schlanken, blass-nervösen „Magenmenschen“ mit ängstlichem, tiefgefurchtem Gesichtsausdruck schlägt jede seelisch-geistige Belastung, jedes Ereignis, jede Klassenarbeit, jede Begegnung „auf den Magen“. Es kann sogar „in die Hose gehen“ (Durchfall). Der Magen krampft, bläht sich, besonders nach Süßigkeiten, welche – Ironie des Schicksals – allzu gern genascht werden. Argentum nitricum, wenn Hastigkeit, Magenschmerz und Lampenfieber die Gelassenheit überbieten.
Blähkolik: nörgelnder, schlanker Mensch
Nux vomica D30
bedarfsweise
↓ nach Durcheinanderessen
↑ feuchte Wärme
Typ: blass, mürrisch, geschäftig
Menschen, die viel unterwegs sind, dadurch ein ungeregeltes Leben führen und obendrein noch durcheinander essen und trinken, leiden oft an Magenbeschwerden, Säure, Völle, Verkrampfung und Ermüdung, wobei sich die lästigen Erscheinungen durch Essen nicht bessern. Kinder mit Mangel an häuslicher Esskultur verleiben sich ein Durcheinander von Tiefkühlkost, Gummibärchen und „Junkfood“ ein. Nux vomica hat sich für derart beschäftigte, reizbare, unzufriedene und nörgelig leidende Menschen wohl bewährt.
Blähkolik: leicht reizbarer Mensch, stechende Schmerzen
Bryonia D30
bedarfsweise
↓ geringste Bewegung, Berührung
↑ Gegendruck
Typ: rot, rund, kräftig, heftig
Noch reizbarer sind jene Kinder und Erwachsene, die gegebenenfalls knurren, wenn man ihnen zu nahe kommt. Ihr Krampfschmerz ist stechend bei der geringsten Bewegung. Bei allem Elend sind sie meist tagelang unbeeinflussbar verstopft, wobei Bryonia die Leidenden und das Folgeleid ihrer nahen Umgebung erlösen mag.
„Seelische“ Kolik: mit stillem Kummer
Ignatia D30
bedarfsweise
↓ Tadel, Schreck, Zuspruch
↑ tiefes, lautes Seufzen
Typ: zart, fein, ernst, widersprüchlich
Dann sind da unsere Kinder und Erwachsenen, die jeden Morgen vor der Schule oder sonstigen Ereignissen ihre Bauchschmerzen bekommen. Sie können einfach nicht beschreiben, wie ihre Beschwerden sich gestalten, was sie empfinden, was sie eigentlich wollen. Unbewusst tragen sie einen stillen Kummer in sich über Chefs, Mitarbeiter, Lehrer, Eltern oder Freunde und seufzen nach Ignatia, bis sich ihre still schreienden Seufzer in eine gefestigtere Art der Begegnung mit ihrem Leid gewandelt haben.
Dreimonatskolik: Kind überstreckt sich nach hinten, schreit schrill
Cicuta D6
3 × täglich oder bedarfsweise
↓ Berührung, Geräusche
↑ sich rückbeugen
→ „Enders’ Homöopathie für Kinder“, Literatur, S. 342
Typ: blass, kalt, schrill schreiend
Die Bauchkrämpfe im frühen Erdenleben unserer Winzlinge, wobei dieselben sich ebenso zurückbeugen wie die hitzigen Chamomilla -Bedürftigen und dabei ebenfalls durchdringende, schrille Schreie ausstoßen, lassen uns an Cicuta denken. Ich betone denken, weil hierbei die Schmerzen durch Hirnüberreizung ausgelöst werden, die wir in der Praxis näher zu untersuchen haben. Sicherlich haben die Schäden durch unbedachten Schwangerschafts-Ultraschall und Schallung der Herztöne des Kindes das ihre dazu beigetragen.
Dreimonatskolik: bei Brustnahrung
Magnesium muriaticum D4
3 × täglich
↓ bei Muttermilch
↑ Wärme
Typ: blass, kalt, trocken
Die Milchunverträglichkeit unserer Säuglinge tobt sich meist im Darmtrakt aus mit Durchfall, Verstopfung, starken Blähkoliken. Die verständlicherweise heftigen Schreiattacken und der aufgetriebene, harte Trommelbauch veranlassen unsere Mütter, den Verdacht auf Verdauungsstörungen zu äußern, auch ohne begleitendes Erbrechen. Bei Verstopfung ist der Stuhlgang hart, trocken und bröckelig. Bei
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