HTML5-Handbuch - die neuen Features von HTML5
Sonderfall, jedoch einen sehr wichtigen, stellt die Meta-Angabe zur Zeichenkodierung dar. Sie wurde in HTML5 eigens geschaffen, um Autoren die Angabe einer Zeichenkodierung möglichst einfach zu machen. Für Webseiten mit Inhalten in anderen Sprachen als Englisch, also auch für deutschsprachige Webseiten, ist eine solche Angabe dringend zu empfehlen. Andernfalls müssen Sie jedes Zeichen oberhalb des ASCII-Zeichenbereichs, also im Deutschen etwa alle Umlaute, mit Hilfe von Entities umschreiben.
Die Angabe lautet
. Bei
charset=
( charset = character set = Zeichen-Set) notieren Sie die gewünschte Angabe. Dazu sollten Sie die Hinweise zur Zeichenkodierung in HTML kennen (siehe Abschnitt 2.2 ).
Leider wird die neue, einfache HTML5-Angabe zur Zeichenkodierung nicht von älteren Browsern erkannt. Deshalb ist es sicherer, zusätzlich folgende ältere Notationsweise anzugeben:
Es spricht nichts dagegen, beide Angaben zu verwenden. Beide sollten jedoch die gleiche Angabe zur Zeichenkodierung enthalten.
Wenn Sie XHTML5 schreiben und das Dokument von einem XML-Parser verarbeitet wird, benötigen Sie die Meta-Angaben zur Zeichenkodierung nicht . In diesem Fall gilt die Zeichenkodierungsangabe der XML-Deklaration (erste Zeile des XHTML-Dokuments).
2. Typ: Meta-Angaben mit name=
Im obigen Beispiel wird z. B. mit
name
eine Eigenschaft
author
angegeben, der mit
content
ein Wert
Anna Lyse
zugewiesen wird.
Eigenschaften, die mit
name
definiert werden, richten sich überwiegend an auslesende Client-Programme, also an Web-Browser, aber auch an Suchmaschinen-Robots, die Webseiten zum Befüllen ihrer Suchmaschinendatenbank auslesen.
3. Typ: Meta-Angaben mit http-equiv= (Pragma-Direktiven)
In der letzten Meta-Angabe des obigen Beispiels wird eine Angabe notiert, die dem Browser mitteilt, dass der Seiteninhalt nicht aus einem Cache-Speicher geladen werden sollte.
Eigenschaften, die mit
http-equiv
definiert werden, sind ursprünglich für den Webserver gedacht. Die Idee dahinter ist, dass der Webserver das HTML-Dokument vor dem Ausliefern ausliest und darin enthaltene Meta-Angaben, die mit
http-equiv
definiert wurden, interpretiert. Die gängigen Webserver parsen jedoch aus Performance-Gründen keine HTML-Dokumente vor dem Ausliefern. Somit liegt es am Browser, solche Meta-Angaben wie einen HTTP-Header vom Webserver zu interpretieren. Meta-Angaben mit
http-equiv
werden auch als Pragma-Direktiven bezeichnet.
Referenzinformationen
Elementreferenz
:
Meta-Angaben im HTML5-Standard
HTML5 definiert zum Redaktionszeitpunkt erst einige wenige Meta-Angaben im Standard, vorwiegend zur Kennzeichnung von eingesetzter Software.
Beispiel
content="Profilseite mit Informationen zu Anna Lyse">
Erläuterung
Die Meta-Angabe
name="application-name"
sollten Sie nur verwenden, wenn der HTML-Code der Webseite zu einer Webplattform gehört. In diesem Fall können Sie bei
content
die Bezeichnung der Webplattform notieren.
Mit
name="description"
können Sie eine Freiformbeschreibung des Seiteninhalts angeben. Suchmaschinen können diesen Text beispielsweise nutzen, um ihn bei Suchtreffern zusammen mit dem Dokumenttitel anzuzeigen.
Die Angabe
name="generator"
sollten Sie nur verwenden, wenn der HTML-Code der Webseite nicht von Hand erstellt wurde, sondern von einer Software generiert wird.
Vorgeschlagene Meta-Angaben für HTML5
Im Wiki der WHATWG, die maßgeblich an der Entwicklung von HTML5 beteiligt ist, besteht die Möglichkeit, sinnvolle Meta-Angaben vorzuschlagen.
Die WHATWG bietet diese Vorschläge auf einer eigenen Seite des Wikis an:
http://wiki.whatwg.org/wiki/MetaExtensions
Es spricht nichts dagegen, dort vorgeschlagene Meta-Angaben zu verwenden, wenn Sie diese für zweckmäßig halten. Einige davon sind auch schon seit Jahren etabliert. Letztere sollen hier erwähnt werden.
Beispiel
Erläuterung
Die Angabe
content="">
ist in der Praxis durchaus von Bedeutung und wird von den Robot-Programmen von Suchmaschinen wie Google
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