HTML5-Handbuch - die neuen Features von HTML5
Standards-Mode enthält, ist browserspezifisch. So stellt beispielsweise der Quirks-Mode des MS Internet Explorers Webseiten so dar wie der Internet Explorer 5.5.
Der Standards-Modus
Im Standards-Modus interpretieren alle switchingfähigen Browser HTML und CSS so, wie es die Sprachstandards vorsehen. Auch dabei wird nicht zwangsläufig 100%ige Übereinstimmung erzielt, was verschiedene Gründe hat. Indem Sie sich jedoch auf den Standards-Modus beschränken (und das sollten Sie aus heutiger Sicht), haben Sie deutlich weniger Probleme mit unterschiedlichen Browser-Darstellungen.
Browser schalten in den Standards-Modus:
• wenn ein HTML-Dokument eine Dokumenttyp-Deklaration (
…>
enthält,
• wenn der Dokumenttyp eine HTML-Version größer oder gleich 4.0 oder eine XHTML-Version größer oder gleich 1.0 deklariert oder wenn der Dokumenttyp dem Browser unbekannt ist.
Letzteres macht sich HTML5 zunutze. Der HTML5-typische Dokumenttyp
ist HTML 4-fähigen Browsern, die kein HTML5 kennen, einfach unbekannt. Deshalb schalten sie in den Standards-Modus.
Der MS Internet Explorer 6 und frühe Versionen von Opera 7 schalten trotz passender Dokumenttyp-Deklaration bei XHTML nicht in den Standards-Modus, wenn vor der Dokumenttyp-Deklaration eine XML-Deklaration notiert ist (
).
Der Almost-Standards-Modus
Der »Beinahe-Standards-Modus« wurde von Mozilla in der Gecko-Rendering-Engine als dritter Schaltzustand neben Quirks- und Standards-Modus eingeführt. Er unterscheidet sich vom Standards-Modus nur darin, dass Grafiken innerhalb von Tabellen nach Quirks-Art interpretiert werden. Das soll die Darstellung zahlreicher älterer Websites, die auf Tabellenlayouts basieren, verbessern.
Gecko-basierte Browser schalten in diesen Zustand, wenn sie einen HTML 4-Transitional- oder -Frameset-DOCTYPE vorfinden.
Der Kompatibilitätsmodus im Internet Explorer 8
Mit dem Internet Explorer 8 hat Microsoft neue Strategien in die Modus-Unterscheidung eingeführt. Neu ist zunächst, dass nicht nur Web-Autoren, sondern auch Endanwender eine Einflussmöglichkeit haben. Via Menübefehl können sie den Browser in den sogenannten Kompatibilitätsmodus schalten. Dadurch emuliert der IE8 einen IE7.
Das wichtigste neue Werkzeug für Web-Autoren, um das Interpretationsverhalten des IE8 zu beeinflussen, ist eine von Microsoft neu eingeführte Meta-Angabe. Das entsprechende
-Tag muss die erste aller im Dokumentkopf notierten Meta-Angaben sein, und es darf zuvor allenfalls ein
title
-Element notiert werden. Die Meta-Angabe hat folgende mögliche Ausprägungen:
•
Schaltet den IE8 in den Standards-Modus, egal, was in der Dokumenttyp-Deklaration steht oder ob überhaupt eine solche Deklaration vorhanden ist.
•
Schaltet den IE8 in den Standards-Modus des IE7, egal, was in der Dokumenttyp-Deklaration steht oder ob überhaupt eine solche Deklaration vorhanden ist. Da der IE7 verglichen mit anderen neueren Browsern noch zahlreiche Detail-Fehler bei der Interpretation der Standards hat, ist diese Wahl ein Zwischending zwischen »echtem« Standards-Modus und Quirks-Modus.
•
Schaltet den IE8 in den Quirks-Modus, egal, was in der Dokumenttyp-Deklaration steht oder ob überhaupt eine solche Deklaration vorhanden ist.
•
Schaltet den IE8 in den Standards-Modus des IE7, wobei allerdings die Dokumenttyp-Deklaration ausgewertet wird. Falls diese einen anderen Modus ergibt, z. B. den Standards- oder Quirks-Modus, hat dies Vorrang.
•
Schaltet den IE8 in den Standards-Modus, wobei allerdings die Dokumenttyp-Deklaration ausgewertet wird. Falls diese einen anderen Modus ergibt, z. B. den Standards- oder Quirks-Modus, hat dies Vorrang.
•
Schaltet den IE8 in den höchstmöglichen Modus. Diese Einstellung ist eher für experimentelle Zwecke gedacht und nicht für die Praxis.
Per Voreinstellung benutzt der Internet Explorer 8 die erste dieser Angaben (
IE=8
). Das heißt: Anders als Browser, die das typische automatische DOCTYPE-Switching unterstützten, stellt der Internet Explorer 8 alle Seiten im Standards-Modus dar, auch solche, die gar keinen
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