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Hyperkode Wüstenfuchs

Hyperkode Wüstenfuchs

Titel: Hyperkode Wüstenfuchs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Lächeln.
    »Ihren Freunden geht es gut. Mr. Allison ißt bereits einen ech ten Schweineschinken auf, obwohl er kaum kauen kann. Ist er immer so hungrig?«
    »Ein Freßsack ist er«, lachte ich.
    Sie ordnete meine Bekleidung, rückte schiefsitzende Klebe nähte zurecht und reichte mir dann einen Kamm.
    »Duschen können Sie später. Der Hidalgo möchte Sie sehen. Sofort!«
    Ich starrte sie verwundert an.
    »Hidalgo …?«
    »So nennt er sich. Ruger ist auf Sohle achtzehn des Bolloni-Kraters zurückgeblieben. Sein Aufgabenbereich liegt dort. Er hat fähig erscheinende Menschen einzufangen und dafür zu sorgen, daß deren Abgang motiviert wird. Für diese Häftlinge vergehen Biozüchtungen mit allen charakteristischen Merkmalen, die selbst einer gewissenhaften Obduktion standhalten können. Der Hidalgo benötigt hörige Mitarbeiter.«
    Sie schaute mich unübersehbar warnend an. Also wurden wir belauscht! Das war zu erwarten gewesen.
    »Ich werde unter Umständen sein Mitarbeiter werden, aber hö rig war ich nie, bin ich nicht und werde es nie. Ich möchte vordringlich wissen und sehen, was er kann. Wer er ist, oder wie er sich nennt, interessiert mich nur am Rande. Würden Sie so nett sein, diese Aussage dem Hidalgo mitzuteilen? Apropos Hidalgo: Wissen Sie eigentlich, was dieser Titel bedeutet?«
    »Soll das eine Prüfung sein, Professor?« lachte sie amüsiert. Ich lauschte dem Klang der Stimme nach.
    »Nein, nicht direkt. Es würde mich jedoch interessieren, inwieweit Sie über die alten Sitten und Gebräuche informiert sind. Ich denke an Ihre Amnesie.«
    Sie antwortete, ohne zu zögern.
    »Ein Hidalgo war Mitglied des niederen iberischen Adels. Dann wurde der Titel im Verlauf der Jahrhunderte hochgespielt. Man verknüpfte damit Stolz und Ehre. Für die rechtlosen Leib eigenen wurden diese Leute zu Gottheiten. Degenerations erscheinungen waren infolge totaler Inzucht an der Tagesord nung. Wollen Sie noch mehr wissen, Professor?«
    »Danke, es reicht. Sie haben sich treffend artikuliert.«
    »Mir reicht es ebenfalls«, klang eine mir unbekannte Stimme auf. »Ich habe mir erlaubt, Ihrer interessanten Unterhaltung zu folgen, da ich von Natur aus neugierig bin. Zu Ihrer Information, Mr. Pollland, ich bin der besagte Hidalgo. Schämen Sie sich nicht, meinen eindrucksvollen Titel derart auseinandergenommen zu haben?«
    »Jetzt nicht mehr«, entgegnete ich humorlos. »Ich möchte Sie schnellstens sehen.«
    »Ich Sie ebenfalls. Warum haben Sie Alain Ruger, meinen be sten Mann, durch eine gezielte Luftpolsterkomprimierung fast getötet?«
    Ich schaltete blitzschnell. Mein Verstand war wieder hellwach. Ich konnte auf Grund meines Verhaltens und der unvorhergesehenen Umstände nur noch die Flucht nach vorn ergreifen.
    »Weil ich großmächtig werdende Primitivlinge aus eigenen Gnaden nur bedingt anerkenne. Leute dieser Art haben zu gehorchen, nicht aber zu befehlen. Mit meiner Einstellung müssen Sie sich abfinden, Hidalgo, oder es wird zwischen uns wahrscheinlich nicht zu einer beidseitig fruchtbringenden Zusammenarbeit kommen. Typen wie Ruger haben für Wissende meiner Art Was serträger zu sein. Auf Grund meiner Psychoauswertung über Sie, müßten Sie eigentlich der gleichen Auffassung sein. Sind damit die Fronten geklärt?«
    Ich war sehr weit gegangen, aber mir blieb keine Wahl mehr. Wenn er die von mir vermutete Einstellung besaß, konnte ich weiterkommen.
    »Das sind Auslegungen, über die man sich sicher später unterhalten kann. Meine eigentliche Frage haben Sie damit nicht erschöpfend beantwortet. Warum haben Sie Ruger angegriffen?«
    »In dem Zusammenhang sollten Sie sich auch erkundigen, warum mein Mitarbeiter, Serpo Redanic, Rugers Wächter erschossen hat. Er handelte nach meiner Anweisung.«
    »Das steht ebenfalls zur Debatte. Ich erwarte Ihre Erklärung.«
    Das Schott der kleinen Kabine glitt auf. Ein marsianischer Kampfroboter aus einer der letzten Serienfabrikationen während des marsianisch-denebischen Raumkriegs wurde erkennbar. Seine Strahlwaffen drohten.
    Ich richtete mich erneut auf. Jetzt bemerkte ich erst, daß ich fast nackt war. Man hatte meinen Ruheraum-Overall entfernt. Golda wich bis zur Wand zurück.
    »Sie scheinen dieses Schiff und dessen Einrichtungen teilwei se kontrollieren zu können«, wich ich aus, nach dem Roboter hin überblickend. »Können Sie es auch fliegen?«
    »Sie strapazieren meine Geduld, Mr. Polland. Antworten Sie endlich auf meine Fragen.«
    Golda schaute mich zwingend

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