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Hyperkode Wüstenfuchs

Hyperkode Wüstenfuchs

Titel: Hyperkode Wüstenfuchs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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an.
    »Nun gut. Mir bleibt keine Wahl mehr, als meine Internpla nung preiszugeben.«
    »Internplanung?«
    »Ein Mann meiner Schulung plant stets schneller, als Nor malmenschen vermuten. Als mir Ruger die vier Biozüchtungen vorführte, war mir klar, daß sie nicht im Bereich seiner kleinen Schaltstation erzeugt worden sein konnten. Dazu benötigt man aufwendige und großvolumige Anlagen, die jedoch in der Zentra le von Sohle achtzehn unter keinen Umständen vorhanden sein konnten. Das bewies mir, daß es einen geheimen Weg zu einem Ort geben mußte, der außerhalb des Einflußbereichs von Oberst Vanerhan liegt.«
    Der unbekannte Anrufer überlegte einen Augenblick. Ich ahn te, daß ich weitergekommen war.
    »Die Auslegung akzeptiere ich. Warum aber entschlossen Sie sich zum Angriff? War Ihnen Dr. van der Kooken so wertvoll?«
    »Unsinn«, wies ich die Vermutung schroff zurück. »Er war ein Nutzfaktor, sonst nichts. Ruger mußte beschäftigt und abgelenkt werden. Dazu diente van der Kooken. Ruger hatte nach meinem Dafürhalten seine Dienstleistung mir gegenüber erfüllt und war überflüssig geworden. Ballaststoffe pflege ich grundsätzlich zu beseitigen. So entschloß ich mich zum Angriff. Seine fünf Tölpel waren leicht auszuschalten. Er selbst überraschte mich jedoch mit seinem Individualschirm. Also versuchte ich, Ruger durch den Komprimierungseffekt auszuschalten. Er hatte seine Schnellent lüftung nicht rechtzeitig vorprogrammiert. Das war meine Chan ce. Dr. Ghodra war mit den Bios bereits unterwegs. Mein Unfalltod war eingeleitet. Was lag näher, als zu versuchen, den geheimen Stollen zu finden, durch den die Bios angeliefert worden waren? Es mußte einen geben! Ruger war mir dabei im Weg.«
    Der Anrufer schwieg diesmal noch länger als vorher. Meine Gedankengänge schienen ihn zu überraschen.
    »Ich verstehe nicht, warum Sie den besagten Stollen nicht zu sammen mit meinen Untergebenen beschreiten wollten. Sie waren offiziell schon so gut wie tot. Niemand hätte nach Ihnen gesucht.«
    »Ihre Untergebenen waren in diesem fortgeschrittenen Stadi um meiner geplanten Flucht gegenstandslos geworden. Mir war längst klar, daß Ruger nur eine untergeordnete Kreatur sein konn te. Ich wollte an seine Hintermänner heran.«
    »Ach so! Das waren Ihre Überlegungen! Na und? Was hätten Sie getan, wenn Ihnen Rugers Ausschaltung tatsächlich gelungen wäre?«
    Ich sah erneut zu dem Roboter hinüber und begann leise zu la chen.
    »Ich hätte versucht, Sie aus dem Weg zu räumen. Was sonst? Zu der Zeit wußte ich allerdings noch nichts von Ihrem bemerkenswerten Stützpunkt in der Form eines marsianischen Großkampfschiffs. Ich rechnete naturgemäß mit einer von sogenannten Unfalltoten errichteten Basis relativ nahe der Rugerschen Wachstation. Mit der Besatzung einer kleinen Fluchtbasis wäre ich fertiggeworden. Sie haben garantiert mein Waffenarsenal begutachtet. Ich wollte alles, nicht nur ein Freiheitsfragment mit der Befehlshoheit wie Ruger.«
    »Unglaublich!« murmelte der Unbekannte. »Ich bin beeindruckt. Sie hatten Rugers Wachstation nie zuvor betreten. Wie kann man eigentlich sofort nach dem ersten Eintreten auf solche Ideen kommen?«
    »Ein Toterlay-Schüler mit über zweiundfünfzig Neu-Orbton kann es«, belehrte ich ihn. »Mein Meister gab sich niemals mit Halbheiten zufrieden. Ich war sein bester Assistent. Rugers Schutzschirm hatte ich nicht eingeplant. Trotzdem hätte ich ihn beinahe erledigt. Wenn er diese Vereisungswaffe nicht getragen hätte, wäre es mir auch noch nach der Entlüftung seines Feldes gelungen. Marsianische Individualschutzschirme kenne ich genauer als jeder andere Mensch. Ich hätte Ruger gegen die fast meterstarken Stahlpforten der Außenschleuse geschleudert, sie thermisch angegriffen, den schirmgeschützten Körper im glutflüssigen Material eingebettet und es dann durch einige Handbomben Flüssigsauerstoff spontan abgekühlt. Ruger wäre mitsamt seinem Schutzschirm zur Metallsäule erstarrt. Meinetwegen hätte ihn das GWA-Wachkommando später in der Situation fin den können. Wie gesagt, wurde mein Vorhaben durch den Einsatz seiner Vereisungswaffe vereitelt.«
    »Es wäre in jedem Falle vereitelt worden«, entgegnete er bedächtig. Anscheinend ging er im Geist meine Aussagen Punkt für Punkt durch. Sie waren unter Einbeziehung meiner verständlichen Fehleinschätzung über die jenseits des Kraters liegende Fluchtbasis absolut stichhaltig.
    »Mr. Polland, Sie sind ein bemerkenswerter

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