Ich bin Malala: Das Mädchen, das die Taliban erschießen ...
in den Entwicklungsländern zu unterstützen.
Wir fordern alle Gesellschaften zu Toleranz auf – und dazu, entschieden gegen Vorurteile vorzugehen, die auf gesellschaftlichem Stand, politischer Überzeugung, Konfession, Hautfarbe, Religion und Geschlecht beruhen. Dazu, Frauen die Freiheit und Gleichheit zu garantieren, die sie brauchen, um zu gedeihen. Wie können wir als Gesellschaft erfolgreich sein, wenn die Hälfte von uns unterdrückt wird?
Wir fordern alle unsere Schwestern auf der ganzen Welt dazu auf, Mut zu haben – ihre innere Stärke zu erkennen und das ihnen innewohnende Potenzial voll auszuschöpfen.
Liebe Brüder und Schwestern, wir wollen Schulen und Bildung für eine leuchtende Zukunft aller Kinder. Wir werden unsere Reise hin zu Frieden und Bildung fortsetzen. Niemand kann uns aufhalten. Wir werden für unsere Rechte einstehen und unsere Stimme einsetzen, um Veränderung zu erzwingen. Wir glauben an die Macht und die Stärke unserer Worte. Unsere Worte können die Welt verändern – wenn wir alle zusammenstehen, vereint im Kampf um Bildung. Lasst uns, um unser Ziel zu erreichen, zu den Waffen des Wissens greifen und uns schützen mit den Schildern von Geschlossenheit und Miteinander.
Liebe Brüder und Schwestern, wir dürfen nicht vergessen, dass Millionen von Menschen unter Armut, Ungerechtigkeit und Unwissenheit leiden. Wir dürfen nicht vergessen, dass Millionen von Kindern der Besuch einer Schule verwehrt bleibt. Wir dürfen nicht vergessen, dass unsere Schwestern und Brüder auf eine leuchtende, friedliche Zukunft warten.
Und so lasst uns den globalen Kampf gegen Analphabetismus wagen, gegen Armut und Terrorismus. Lasst uns zu unseren Büchern und Stiften greifen. Das sind unsere mächtigsten Waffen.
Ein Kind, ein Lehrer, ein Buch und ein Stift können die Welt verändern.
Bildung ist die einzige Lösung. Bildung geht vor.
Ich danke Ihnen.
Über Malala Yousafzai
Malala Yousafzai, geboren 1997, wurde von klein auf von ihrem Vater Ziauddin gefördert und dazu ermutigt, sich für die Rechte von Mädchen einzusetzen. Ziauddin Yousafzai leitete selbst eine Schule im pakistanischen Swat-Tal – und missachtete damit das Verbot der Taliban. Malala lebt heute mit ihrer Familie in England, wo sie sich von ihren schweren Verletzungen erholt. Seit März 2013 geht sie in Birmingham wieder zur Schule.
Christina Lamb ist eine international anerkannte Korrespondentin und berichtet seit 1987 über Pakistan und Afghanistan. Sie hat in Oxford und Harvard studiert und bereits fünf Bücher veröffentlicht. Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche Preise, darunter allein fünf Mal die Auszeichnung als Britain’s Foreign Correspondent of the Year oder den Prix Bayeux, Europas renommierteste Auszeichnung für Kriegsberichterstatter. Derzeit schreibt Christina Lamb für die »Sunday Times« und lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in London sowie in Portugal.
Über dieses Buch
Ihre Geschichte sorgte international für Erschütterung: Am 9. Oktober 2012 wird die junge Pakistanerin Malala Yousafzai auf ihrem Schulweg von Taliban-Kämpfern überfallen und brutal niedergeschossen. Die Fünfzehnjährige hatte sich den Taliban widersetzt, die Mädchen verbieten, zur Schule zu gehen. Obendrein führte sie für die BBC ein vielbeachtetes Blog-Tagebuch über ihren Alltag unter den Islamisten. Damit war ihr Todesurteil gefällt. Die Kugel traf Malala aus nächster Nähe in den Kopf; doch wie durch ein Wunder kam das mutige Mädchen mit dem Leben davon.
Schon hat sie erklärt, dass dieser Anschlag sie nicht davon abhalten wird, auch weiterhin für die Rechte von Kindern, insbesondere Mädchen, einzutreten. Für ihr außergewöhnliches Engagement wurde Malala für den Friedensnobelpreis nominiert. Dies ist ihre Geschichte.
Impressum
Die amerikanische Originalausgabe erschien 2013
unter dem Titel »I Am Malala: The Story of the Girl Who Stood Up for Education and Was Shot by the Taliban« bei Little, Brown.
eBook-Ausgabe 2013
Knaur eBook
Copyright © 2013 by Salarzai Limited
Map © John Gilkes 2013
Für die deutschsprachige Ausgabe:
© Droemer Verlag
Ein Unternehmen der Droemerschen Verlagsanstalt
Th. Knaur Nachf. GmbH & Co. KG, München
Alle Rechte vorbehalten. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlags wiedergegeben werden.
Redaktion: Regina Carstensen
Covergestaltung: ZERO Werbeagentur, München,
nach einem Entwurf von Mario J. Pulice und Ploy
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