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Ich will ja nur dich!

Ich will ja nur dich!

Titel: Ich will ja nur dich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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haben es auf mich abgesehen.«
    Sie hob eine Augenbraue, tat ansonsten aber, als hätte sie es nicht gehört. »Warum warst du heute Nachmittag nicht im Büro?«
    »Ich hatte ein Geschäftsessen.«
    »In Joe’s Bar?«, fragte sie bissig.
    »Es ist doch wohl nichts falsch daran, einem Klienten einen Drink zu spendieren.«
    »Und was für ein Klient war das?« Seit wann musste er sich als Buchhalter bei seinen Klienten einschmeicheln?
    Brian ließ ein verärgertes Grunzen hören. »Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig«, schnarrte er, verschränkte die Arme vor der Brust und stierte aus dem Fenster.
    Wieder tat sie, als wäre nichts gewesen. Es hatte keinen Sinn, ihn in ein Streitgespräch zu verwickeln. Außerdem waren sie ohnehin fast zu Hause.
    In der Ferne sah sie das Haus auf dem Hügel, eines der Wahrzeichen der Stadt Serendipity, das sich stolz und majestätisch vor dem wolkenlosen Himmel abzeichnete. Früher war sie dort häufig zu Gast gewesen – sie war mit Faith Harrington befreundet gewesen, die in der Villa aufgewachsen war. Ihre Eltern hatten bis voriges Jahr dort gewohnt, bis Faiths Vater wegen schweren Betrugs ins Gefängnis gewandert war. Daraufhin hatte Dares Bruder Ethan Barron das Haus bei einer Auktion der Börsenaufsichtsbehörde erstanden.
    Dare, Dare, Dare. Wie sollte sie je aufhören, an ihn zu denken, wenn er ihr allenthalben begegnete?
    Liza schüttelte den Kopf und zwang sich, ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken. Zum Beispiel auf die Villa, an der sie gerade vorbeigefahren war, und auf deren frühere Bewohner.
    Liza war mit Faith zur Schule gegangen, zumindest bis Brian begonnen hatte, sich danebenzubenehmen und aus der öffentlichen Schule geflogen war. Lizas Eltern waren derart erzürnt gewesen, weil man ihren Sohn in einer Institution, für die sie Steuern bezahlten, so schlecht behandelt hatte, dass sie beide Kinder in einer Privatschule in der Nachbarstadt untergebracht hatten.
    Sie hatten Liza einfach aus ihrem vertrauten Umfeld und Freundeskreis herausgerissen, ohne sich groß Gedanken darüber zu machen. Brian war ihnen schon immer wichtiger gewesen.
    Eine Zeit lang war es Liza gelungen, mit Faith und ihren anderen Freundinnen in Kontakt zu bleiben, doch dann hatte sie sich mit den Mädchen an ihrer neuen Schule angefreundet, die fast alle in der Nachbarstadt wohnten. Sie war zwar noch ab und zu nach Serendipity gekommen, um ihre alte Clique zu treffen, aber es war nicht mehr dasselbe gewesen. Irgendwann hatte sie die alten Freundinnen aus den Augen verloren, und der Kontakt zu ihnen war abgebrochen.
    Es hatte in ihrem Leben schon zu viele Menschen gegeben, die ihr den Rücken gekehrt hatten, deshalb hatte sie bereits früh gelernt, sich auf niemanden zu verlassen. Das einzige Mal, dass sie jemanden an sich herangelassen hatte, damals, im zweiten Studienjahr, war sie mit Timothy Barker belohnt worden, einem charmanten Kommilitonen, der etwas älter gewesen war als sie, und sie hatte den Impuls später bereut.
    Liza schüttelte den Kopf. Sie wollte nicht an all die alten Geschichten denken. Es lag wohl an der Villa auf dem Hügel, dass ihre Erinnerungen sie einholten. Das alte Herrenhaus war nicht bloß ein Wahrzeichen der Stadt, es hatte für viele Menschen auch Symbolcharakter. Bei Liza beschwor es die Vergangenheit wieder herauf, und darauf konnte sie gut und gern verzichten.
    Solange sie sich auf die Gegenwart konzentrierte, war alles bestens.
    Sie dachte an ihre morgigen Termine. Zufällig stand als Erstes ein Treffen mit Faith Harrington an, die neuerdings mit Nachnamen Barron hieß und den Vorsitz des Spendenkomitees im städtischen Verschönerungsverein übernommen hatte, dem Liza vor Kurzem ebenfalls beigetreten war.
    Inzwischen hatten sie ihr Ziel erreicht. Liza bog in die lange Einfahrt ihres Elternhauses ein, in dem Brian immer noch lebte. Das Haus war riesig und befand sich in einem der vornehmeren Viertel der Stadt, auch wenn es nicht ganz so nobel war wie die Villa auf dem Hügel. Lizas Eltern hatten ihren Hauptwohnsitz nach Palm Beach in Florida verlegt, hatten das Haus in Serendipity aber behalten, damit Brian weiterhin dort wohnen konnte. Liza hatte keine Ahnung, ob er ihnen Miete zahlte oder nicht, und sie wollte es auch nicht wissen. Sie trugen alle dieselbe Schuld, wenn es darum ging, ihm sein Lotterleben zu ermöglichen.
    Liza war sich dessen bewusst, und ihr war klar, dass Dare mit der Einschätzung der Situation recht hatte. Aber, verdammt noch

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