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Im Anhang mein Herz

Im Anhang mein Herz

Titel: Im Anhang mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Schön
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hoffe, du bist gut zurück?
    Alles Gute zu deinem Geburtstag!
    Ti amo!
    Artur
    PS Wie geht es dir jetzt im hohen Alter?

    22.45
    Liebe Marlene!
    Jetzt mache ich mir schon seit einigen Stunden Sorgen: Bist du gut angekommen in diesem schrecklichen Verkehr? Ist alles in Ordnung?
    Irgendwie war ich der Meinung, gleich Mail zu bekommen. Wie früher, wenn du verreist und zurückgekommen warst. Hat sich denn daran etwas geändert?
    Bist du böse?
    Habe ich etwas falsch gemacht?
    Anrufen trau ich mich leider nicht, weil du dich vor dem Urlaub darüber nicht gerade erfreut gezeigt hattest.
    Oder hätte ich dürfen?
    Sehr beunruhigt.
    Liebe Grüße
    Artur

    23.55
    Danke! Nun habe ich diese Mail erhalten, Tausend Dank, die panischen Vorstellungen von deinem Autounfall verflüchtigen sich langsam wieder.
    Tut mir leid, ich hatte schon so schreckliche Angst. Und wollte doch wirklich nicht lästig sein.
    Artur

24

    Montag, 1. August, 16.25, zu Hause
    Liebe Marlene, ich bin heute zu Mittag gegangen, da es mir nicht gut ging. Darf ich dich anrufen, bitte?
    Danke, Artur

    Dienstag, 2. August, 18.35, zu Hause
    Liebe Marlene!
    Es geht mir sehr schlecht. Wäre es dir möglich, mich morgen besuchen zu kommen? Ich bitte dich darum. Antwort bitte nicht per Mail, da ich den PC wieder abschalte.
    Danke, Artur
    PS Du musst Dir keine falschen Gedanken machen.

    Mittwoch, 3. August, 17.14, zu Hause
    Liebe Marlene, der Arzt war am Vormittag da und hat mir zwei Flaschen Infusionen gegeben und Spritzen gegen Erbrechen und Kopfschmerzen, da ich nicht aufstehen konnte. Er fragte, ob mir denn niemand etwas bringen und das Rezept einlösen könne. Doch es muss so gehen.
    Servus.
    Artur

    Donnerstag, 4. August 12.13, zu Hause
    Liebe Marlene, wenn es weiterhin besser wird, hoffe ich morgen arbeiten zu können. Und dich nach der Arbeit sehen zu dürfen.

    18.59
    Die alten Mails sind mir jetzt ein Trost, da du so verändert bist.
    Du hattest geschrieben: Wie schön, dass wir Freunde sind und ich vielleicht der einzige Mensch bin, der dir beisteht. Und so weiter.
    Was habe ich dir nur getan im Urlaub?
    Ich kann es nicht fassen, wie du mich zusammengeschimpft hast. Ich wollte doch nichts Böses! Warum bist du nur so böse?
    Vor dem Urlaub schien mir, als ob sich alles gebessert hätte.
    Artur

    19.19
    Liebe Marlene. Bitte lies doch deine Mail vom 31. Dezember.
    Ich möchte dich nicht fragen Ist das alles nicht mehr wahr?, sondern, glaubst du das wirklich, was du heute gesagt hast, ich habe dich ausgenutzt?
    Warum bist du jetzt immer gleich so böse mit mir, anstatt wie früher in Ruhe, liebevoll, so empfand ich es, deine Standpunkte klarzulegen.
    Wenn man nicht mehr ohne Aggressionen miteinander verkehren kann, ist das doch furchtbar. Das ist doch gar nicht deine Art. Warum ist es jetzt so gekommen?
    Können wir morgen darüber sprechen, was denn meine Schuld dabei ist? Ich möchte es gerne verstehen und mich bessern.
    Gute Nacht.
    Dein Artur

    Sonntag, 7. August, 16.15, zu Hause
    Ich hoffe, dieses Wochenende ist für dich erholsam und weitgehend störungsfrei verlaufen. Und es ist ja leider beinahe schon um.
    Nochmals danke ich dir für deine letzten beiden Mails.
    Unser Treffen am Freitag. Es war friedlich und warm.
    Und ich spürte, dass das gegenseitige Verständnis von selbst gekommen sein muss, und zog die Folgerungen daraus.
    Ja, du hast schon recht. Ich muss eine Loslösung anstreben, was die Abhängigkeit von dir betrifft. Ich muss mich blitzartig loslösen. Es wurde schon lange Zeit dafür. Du hast es mir oft genug und diesmal richtig erfolgreich verdeutlicht. Danke.
    Nein aber meine Gefühle betreffend. Das kann ich nicht und kann es daher auch nicht versichern oder versprechen. Es ist völlig unmöglich.
    Bin aber wieder optimistisch. Es wird schon alles gut werden .
    Vielleicht ist das von dir auf mich übergegangen.

    Am Freitag fand ich den Brief eines Notars vor, dass meine Großmutter gestorben sei. Nicht die Oma, die andere Großmutter.
    Ich muss zu einer Verhandlung im September kommen. Ich werde sicherheitshalber das Erbteil ablehnen. Wir haben einander ja nicht gekannt.

    Deine DVD habe ich schon angesehen und gestern einen Film für dich aufgenommen.
    Gestern war ich bei Oma. Ihr geht es jetzt wieder etwas besser.
    Danach im Museum und dann noch ein bisschen einkaufen. Für deinen Großen habe ich ein lustiges Geburtstagsgeschenk. Ich gebe es morgen früh in die Post und bin neugierig, ob es dir auch gefällt. Dummerweise habe ich

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