Im Bett mit dem besten Freund
zwang sich zu lachen, obwohl ihm gar nicht danach war. „Also, ich habe mir überlegt, dass wir vielleicht …“
Sein Mobiltelefon klingelte. Nick zog es aus der Hosentasche und sah, dass es Rob war, der ihn anrief. „Einen Augenblick, Terri.“
„Hey, Rob“, sagte er, nachdem er das Gespräch angenommen hatte.
„Hast du gerade Zeit?“
„Hm, eigentlich koche ich gerade.“
„Ich brauche auch nur eine Minute.“
„Okay, was gibt’s?“
„Es ist etwas Seltsames passiert, und ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Deswegen habe ich mich gefragt, ob dein Dad dir gegenüber vielleicht etwas erwähnt hat.“
„Oh, als ob Dad und ich uns ständig unterhalten würden.“
„Ja, ich weiß, aber ich dachte, er hat möglicherweise was gesagt.“
„Worum geht es denn?“
„Irgendetwas ist zwischen meinem Dad und Onkel Tony nicht in Ordnung.“
„Das hat er tatsächlich erwähnt, aber nur, weil er wissen wollte, ob ich etwas darüber gehört hätte. Hatte ich nicht. Dann hat er mich gebeten, dich und Tony junior danach zu fragen.“
„Ich habe heute Abend bei meinen Eltern angehalten und Onkel Tonys Auto vor dem Haus gesehen. Als ich an der Eingangstür stand, habe ich gehört, wie sie sich drinnen gestritten haben, und als meine Mutter schließlich an die Tür gekommen ist, hat sie ausgesehen, als ob sie geweint hätte. Onkel Tony wirkte furchtbar wütend und ist ein paar Minuten später weggefahren. Ich habe meine Eltern gefragt, was passiert ist, aber sie wollten nicht darüber sprechen.“
„Was ist mit Tony junior? Hast du schon mit ihm geredet?“
„Vor ein paar Minuten. Er hat keine Ahnung, worum es gegangen sein könnte.“
Einen Augenblick lang dachte Nick darüber nach, Rob zu verraten, was Terri an Thanksgiving in Nonnos Haus belauscht hatte, aber er wollte erst mit ihr darüber sprechen, ob es ihr recht war, wenn er es weitererzählte. „Ich höre mich mal um und melde mich dann bei dir. Aber es ist bestimmt nichts Ernstes“, sagte er, obwohl er inzwischen vom Gegenteil überzeugt war. Die Sache begann, nach Ärger zu riechen.
15. KAPITEL
„Ist alles in Ordnung?“, fragte Terri, nachdem Nick das Gespräch beendet hatte. Sie sah ihm an, dass etwas nicht stimmte.
„Ich weiß nicht. Es scheint Ärger zwischen Onkel Demitrio und Onkel Tony zu geben. Hast du nicht neulich erwähnt, dass sich Demitrio und Sarah bei Nonno gestritten haben?“
Das wusste er also noch? Terri fragte sich, was er sonst noch von diesem Abend in Erinnerung behalten hatte. „Ich weiß nicht genau“, sagte sie. „Wie ein Streit hat es nicht geklungen, trotzdem schienen sie sehr angespannt zu sein. Vielleicht lag es daran, dass sie früher mal ein Paar gewesen sind.“
„Aber warum sollte das gerade jetzt, nach über dreißig Jahren, wieder aktuell sein?“
Terri zuckte mit den Achseln.
„Hast du etwas von dem verstanden, was sie gesagt haben?“
„Nicht das ganze Gespräch, nur einen Teil davon.“
„Und worum ging es?“
„Darum, jemandem etwas zu erzählen.“
„Das ist ziemlich wenig.“
„Sarah hat gesagt, dass sie es nicht wollte, und dann sind sie auch schon nach unten gegangen.“
„Hast du einen Namen gehört?“
„Nein. Vermutlich ist es auch gar nichts gewesen. Ich hätte nicht gedacht, dass du dich noch daran erinnerst.“
„Ich erinnere mich noch an ziemlich viel“, erwiderte er und sah ihr dabei in die Augen. Terri hatte das Gefühl, als ob ihr Herzschlag einen Moment lang aussetzte.
„An w…was denn?“, fragte sie beklommen und wusste nicht, ob sie es wirklich erfahren wollte.
„Kommt ganz darauf an, was du meinst. Ich habe viel gesagt“, entgegnete er. „Zum Beispiel habe ich die Füllung vom Truthahn gelobt.“
Erleichtert stellte Terri fest, dass er sich offensichtlich doch nicht daran erinnerte und sich jetzt von ihr einen Hinweis erhoffte. Doch ihre Hoffnung wurde jäh durch Nicks nächste Worte zerstört.
„Oder meinst du den Moment, in dem ich dir meine unsterbliche Liebe gestanden habe?“
Er sprach so ruhig und gelassen, dass sie für einen Moment nicht wusste, was sie erwidern sollte. Selbst das Atmen fiel ihr plötzlich schwer. Doch dann wurde ihr klar, dass Nick sie lediglich aufzog. Sie verdrängte das Gefühl der Enttäuschung, das sie überkommen wollte. „Das braucht dir aber nicht unangenehm zu sein“, versicherte sie ihm schließlich.
„Das ist es auch nicht.“
„Mir war schon klar, dass du damals beim Sex mit den anderen
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