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Im Namen der Engel: Die überirdischen Fälle der Bree Winston 1 (German Edition)

Im Namen der Engel: Die überirdischen Fälle der Bree Winston 1 (German Edition)

Titel: Im Namen der Engel: Die überirdischen Fälle der Bree Winston 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Stanton
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spezialisiert?«
    »Auf Körperschaftssteuerrecht. Aber mein Vater kennt sich mit Verträgen bestens aus.«
    »Na, dann geben Sie den Vertrag eben Ihrem Vater. Er wird Ihnen bestätigen, dass Skinner keine rechtliche Handhabe hatte. Jedenfalls hab ich mir deswegen keine Sorgen gemacht.«
    »Sie würden also sagen, Sie hätten gar kein Motiv gehabt, Skinner zu töten?«
    »Motiv? Ich habe nur das eine Motiv gehabt, weiterhin viele Aufträge von ihm zu bekommen. Skinner ist einer unserer bedeutendsten Klienten.«
    »Oder war es. Vielleicht hat er ja eine andere Kanzlei beauftragt, sich um seine Belange zu kümmern.«
    »Hat er aber nicht. Wir sind seine Testamentsvollstrecker und verwalten die Stiftung. Wir sind nach wie vor seine Rechtsanwälte.«
    »Vielleicht bestand ja die einzige Möglichkeit, die Skinner Worldwide, Inc. als Klienten zu behalten, darin, Skinner abzuservieren.« Noch bevor sie den Satz beendet hatte, wusste Bree, dass dies eine nutzlose Attacke war. Stubblefield grinste sie lediglich an. Sie versuchte es auf einer anderen Schiene. »Was ist mit Ihrem eigenen Interesse an Island Dream?«
    Seine scharfen kleinen Augen huschten kurz nach links. »Was soll damit sein? Das ist ein verdammt gutes Geschäft. In das ich erst investiert habe, nachdem Fairchild seine Vereinbarung mit Skinner getroffen hatte.« Die Worte »und Sie können mir nicht das Gegenteil beweisen« hingen in der Luft. Stubblefield hatte inzwischen fast seine gesamte Selbstsicherheit wiedergewonnen. Er grinste. »Sie sitzen jemandem gegenüber, der es vorgezogen hätte, wenn Benjamin Skinner am Leben geblieben wäre und uns weiterhin Schecks geschickt hätte.« Er zog einige Banknoten aus der Tasche, knallte sie auf den Tisch und erhob sich. Eine ganze Weile lang starrte er Bree an, die zurückstarrte. Dann nickte er von oben herab und ging.
    Bree beobachtete, wie er davonstolzierte. »Den schreibe ich noch nicht als Verdächtigen ab, Sascha«, teilte sie dem Hund mit. »Und sei es nur, weil er so widerwärtig ist!« Sie erschauderte. »Puh! Weißt du, fast hätte ich …« Sie biss sich auf die Lippe. Fast hätte sie was? Sie war wütend gewesen, so viel stand fest. So wütend wie vorgestern auf Payton. Was wäre passiert, wenn Striker nicht gewesen wäre und dieses seltsame Gefühl von Ruhe, das wie Licht aus ihm in sie übergeströmt war?
    Sascha setzte sich auf und stupste sie mehrmals mit der Pfote gegen das Knie. »Du hast recht. Es ist Zeit, dass wir nach Hause gehen.« Sie nahm ihre Aktentasche an sich und stand auf. Dann ließ sie den Blick über die Menge schweifen, doch Gabriel Striker war und blieb verschwunden.

»Das glaube ich nicht!«, sagte Alice.
    »Nein?«, erwiderte die Königin mitleidig. »Du musst
es versuchen. Hol tief Luft und mach die Augen
zu.«
    Alice lachte. »Das hat keinen Zweck«, meinte sie,
»unmögliche Dinge kann man nicht glauben.«
    »Vermutlich fehlt es dir an Übung«, sagte die Königin.
»Als ich in deinem Alter war, habe ich es jeden
Tag eine halbe Stunde lang probiert. Und
manchmal habe ich schon vor dem Frühstück sechs
unmögliche Dinge geglaubt.«
    Lewis Carroll, Alice im Spiegelland
    »Ron hat also gesagt, einige Tote seien alles andere als friedlich, ja?« Antonia spießte das letzte Stück Krebsfleisch aus ihrem Salat auf die Gabel und kicherte in sich hinein. »Da hast du ja einen interessanten Tag gehabt. Ron ist ein Prachtkerl, nicht wahr? Nach dem, was du erzählt hast, hast du wirklich bemerkenswerte Angestellte um dich geschart. Lavinia zum Beispiel scheint ein echter Schatz zu sein. Die würde ich gern mal kennenlernen.«
    »Wenn du ins Büro gekommen wärst, hättest du das auch tun können.« Obwohl Bree nicht gewusst hatte, ob Antonia zu Hause sein würde oder nicht, hatte sie, als sie von ihrem Treffen mit Stubblefield zurückkam, unterwegs für alle Fälle zwei Portionen Krebsfleischsalat und Sauerteigbrot besorgt. Sie war von dem Treffen immer noch zu aufgewühlt, um darüber sprechen zu können. Deshalb beschränkte sie sich darauf, Antonia beim Abendessen von den heitereren Ereignissen des Tages zu erzählen. Während des Gesprächs war sie jedoch nur halb bei der Sache, denn ein Teil ihrer Gedanken beschäftigte sich unablässig mit dem plötzlichen Auftauchen und dem ebenso plötzlichen Verschwinden des geheimnis vollen Gabe Striker.
    »Ich konnte das Haus nicht finden«, beschwerte sich Antonia. »Wenn Ron nicht zufällig auf dem Fahrrad vorbeigekommen wäre, wäre

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