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Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead

Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead

Titel: Im Namen der Toten - Rankin, I: Im Namen der Toten - The Naming of the Dead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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ein Dutzend Anwohnerparkplätze, alle mit einem senkrechten Metallpfosten versehen. Der silberfarbene Porsche Cayenne hielt an, sein Besitzer stieg aus, entfernte das Vorhängeschloss am Pfosten und legte diesen auf den Boden, damit er auf den Parkplatz fahren konnte. Er pfiff zufrieden, während er um das Auto herumging und den Reifen einen Tritt versetzte, wie solche Kerle das eben machten. Mit dem Ärmel fuhr er über einen Schmutzfleck, warf den Autoschlüssel in die Luft, fing ihn wieder auf und steckte ihn in die Tasche. Ein anderer Schlüsselbund kam zum Vorschein, an dem er nach dem Schlüssel für die Eingangstür des Wohnblocks suchte. Die Tatsache, dass die Tür nicht ganz zu war, schien ihn zu verwirren. Dann knallte sein Gesicht dagegen, denn er wurde von hinten durch die Tür und ins Treppenhaus gestoßen, ohne dass Rebus ihm auch nur die geringste Chance einer Gegenwehr ließ. Er packte den Mann an den Haaren und schlug sein Gesicht mehrmals gegen die graue Betonwand, bis sie blutbeschmiert war. Ein Knie in den Rücken, und Jacko lag auf dem Boden, benommen und halb bewusstlos. Ein Schlag ins Genick und noch einer aufs Kinn. Der erste für mich, dachte Rebus, der zweite für Mairie Henderson.
    Rebus sah sich das vernarbte Gesicht des Mannes ganz genau an. Er war schon seit einer Weile nicht mehr in der Armee und durch seinen Job in der Privatwirtschaft ganz schön fett geworden. Die Augen wurden glasig und schlossen sich dann langsam. Rebus wartete einen Moment, für den Fall, dass das ein Trick war. Jackos ganzer Körper war schlaff. Rebus vergewisserte sich, dass sein Puls noch ging und seine Atemwege nicht blockiert waren. Dann riss er dem Mann die Hände hinter den Rücken und band sie mit den Plastikkabelbindern, die er mitgebracht hatte, zusammen.
    Band sie hübsch fest zusammen.
    Danach stand er auf, zog die Autoschlüssel aus Jackos Tasche und ging wieder nach draußen. Auf dem Weg zu dem Porsche sah er sich um, ob ihn auch niemand beobachtete, und machte, bevor er die Fahrertür öffnete, mit dem Autoschlüssel einen langen Kratzer in die Karosserie. Steckte den Schlüssel ins Zündschloss und ließ die Tür einladend offen stehen. Hielt einen Moment inne, um Luft zu schnappen, und ging dann zurück zur Hauptstraße. Er würde das erstbeste Taxi oder den nächsten Bus nehmen. Mit dem Fünfuhrzug ab King’s Cross wäre er noch vor Ladenschluss wieder in Edinburgh. Er hatte eine Fahrkarte mit offener Rückfahrt – ein Flug nach Ibiza hätte ihn weniger gekostet.
    Zu Hause wartete auch noch Unerledigtes auf ihn.
    Das Glück war auf seiner Seite: ein schwarzes Taxi mit einer gelb leuchtenden Anzeige auf dem Dach. Im Fond sitzend griff Rebus in die Tasche. Dem Taxifahrer hatte er Euston angegeben – er wusste, dass es von dort nur ein kurzer Fußweg bis King’s Cross war. Er zog ein Blatt Papier und eine Rolle Klebefilm hervor, faltete das Blatt auseinander und schaute es sich genau an – einfach, aber auf den Punkt gebracht. Zwei Fotos von Santal/Stacey: eins von Siobhans Fotografenfreund, das andere aus einer alten Zeitung. Darüber in dicker schwarzer Handschrift nur das Wort VERMISST, zweimal unterstrichen. Darunter Rebus’ sechster und letzter Versuch einer glaubhaften Botschaft: Meine beiden Freundinnen, Santal und Stacey, werden seit den Bombenattentaten vermisst. Sie kamen an diesem Morgen mit dem Nachtzug in Euston an.Wenn Sie sie gesehen oder irgendetwas über sie gehört haben, rufen Sie mich bitte an. Ich möchte unbedingt wissen, dass sie wohlauf sind.
    Darunter kein Name, nur seine Handynummer. Und ein halbes Dutzend Kopien davon in seiner anderen Tasche. Er hatte sie bereits im Nationalen Polizeicomputer als vermisst gemeldet: beide Identitäten; Größe, Alter und Augenfarbe; ein paar Hintergrundinformationen. Nächste Woche würde ihre Beschreibung an die Obdachlosenhilfe, die Verkäufer der Straßenzeitung Big Issue, rausgehen. Nach Eric Bains Entlassung aus dem Krankenhaus würde Rebus ihn nach entsprechenden Websites fragen. Vielleicht könnten sie sogar selbst eine einrichten. Wenn sie sich irgendwo da draußen aufhielt, war sie auffindbar. Rebus würde die Suche nicht ad acta legen.
    Jedenfalls nicht so schnell.

Dank
    In Auchterarder gibt es keinen Clootie Well. Den auf der Black Isle dagegen sollte man sich unbedingt ansehen, wenn man etwas für gruselige Touristenattraktionen übrig hat.
     
    Ebenso wenig gibt es in Coldstream ein Ram’s Head. Eine anständige

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