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Im Sog Des Boesen

Titel: Im Sog Des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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beweisen wollen. Ich kenne den Typ.«
    »Aber was, wenn der Bauch nicht sein Werk ist?«, fragte Del.
     
    Fünf Minuten.
    »Einer von den Männern hat mit einem Fernglas aus dem Küchenfenster zu uns rübergeschaut«, bemerkte Del.
    »Durch unsere Fenster kann man nicht reingucken, keine Sorge«, erklärte Shrake. Sie hatten sie zu Beginn der Observierung mit einer dünnen grauen 3M-Schicht überzogen. Von der anderen Straßenseite aus wirkten sie durchsichtig, doch das war nicht der Fall.
     
    Fünf Minuten. »Jetzt sind sie unten auf der Straße«, verkündete Jenkins. »Einer von ihnen geht schnurstracks auf den Drugstore zu.«
    »Wisst ihr was? Der erkundigt sich über uns«, sagte Del.
    »Wie viele Leute in dem Laden kennen uns?«, fragte Lucas.
    »Phil und Ann, sonst niemand«, antwortete Del, das Handy in der Hand. Einen Moment später sprach er hinein: »Phil? Del hier. Gleich kommt ein Typ zur Tür rein und erkundigt sich, wer hier oben wohnt. Lassen Sie jemand anders antworten; nehmen Sie Ann mit nach hinten. Er trägt eine Lederjacke; gleich ist er da. Verdrücken Sie sich … Versuchen Sie nicht, ihn an der Nase rumzuführen, er würde es merken.«
     
    Zwei Minuten. Phil berichtete Del telefonisch von dem Besuch des Mannes.

    »Er ist gerade wieder gegangen«, teilte Del Lucas mit. »Hat sich mit der Apothekerin Nancy unterhalten. Die hat ihm gesagt, dass im Moment niemand hier wohnt. Phil I meint, es sieht aus, als wollte er sich vergewissern.«
    »Die Tür ist zugesperrt, kein Problem«, erklärte Lucas.
    Sie lauschten schweigend, hörten jedoch niemanden die Treppe heraufkommen.
     
    Zwei Minuten. Der Mann überquerte die Straße, das Handy am Ohr.
    »Macht euch bereit«, wies Lucas seine Leute an.
     
    Sechs Minuten.
    Siggy traf ein, ohne dass sie es mitbekamen. Erst später merkten sie, dass er in einem zerbeulten Chevrolet in der Parkgarage verschwunden war.
    »Warum ist sie nicht zu ihm gegangen?«, fragte Jenkins.
    »Wegen dem Kind«, erwiderte Lucas.
    »Sie hätte es ihrer Mutter zum Aufpassen geben und sich mit ihm in einem Hotel auf der anderen Seite der Stadt treffen können, zu einem vorher vereinbarten Zeitpunkt. Hätte die Sache für seine Sicherheitsleute leichter gemacht.«
    »Schlag ihm das fürs nächste Mal vor«, sagte Shrake.
    »Er glaubt nicht, dass wir noch hier sind«, erklärte Lucas. »So eine Beharrlichkeit traut er uns nicht zu.«
    »Er weiß, dass wir gerade Antsy hopsgenommen haben.«
    »Daran war er selber schuld«, bemerkte Lucas.
    »Er glaubt nicht …«
    »Moment mal«, fiel Del ihnen ins Wort, und sie schauten alle auf das einzige noch einsehbare Fenster. Heather ließ sich lachend von einem kräftigen Mann umarmen, der sie in Richtung Bett dirigierte, bevor er die Jalousie herunterließ.
    »Hallo, Siggy«, sagte Jenkins.

     
    Lucas sprach mit dem Leiter des SWAT-Teams. »Wir wissen, dass er mindestens drei Sicherheitsleute dabeihat. Rechnen Sie mal mit fünf bis sechs Männern.«
    Das Team machte sich auf den Weg; Lucas, Shrake und Jenkins legten die kugelsicheren Westen an und setzten die Helme auf. Shrake hatte ein M16, Jenkins seine Pumpgun, und Lucas und Del trugen ihre Pistolen.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie alle da oben in der Wohnung zuhören, wie Siggy und Heather es miteinander treiben«, sagte Lucas. »Es würde mich nicht wundern, wenn einer von ihnen auf dieser Straßenseite stünde, ein anderer in der Garage, wieder ein anderer hinter dem Haus und zwei in der Wohnung wären. Sie haben bestimmt alle Sprechfunkgeräte. Überlassen wir dem SWAT-Team die grobe Arbeit und konzentrieren wir uns auf die Fenster …«
    »Da kommt das Team«, verkündete Del.
     
    Ein Beamter der Polizei von St. Paul hatte undercover das Innere des Gebäudes fotografiert und Schlüssel für die Haustür anfertigen lassen. Da Heathers Apartment sich im ersten Stock auf der Straßenseite befand, konnte die Einheit es in weniger als fünfzehn Sekunden erreichen, die Wohnungstür eintreten und eventuellen Widerstand im Keim ersticken.
    So lautete jedenfalls die Theorie.
    Wenn sie dabei jedoch die schwangere Frau oder das Kind töteten, saßen sie, wie der Leiter des SWAT-Teams es ausdrückte, ziemlich tief in der Scheiße.
     
    »Los geht’s«, sagte Lucas.
    Sie hasteten die Treppe hinunter, aus dem Haus, die Straße entlang und um den Drugstore herum, vor dem gerade die Angehörigen des SWAT-Teams aus ihren Vans kletterten.
    Da entdeckte Lucas etwa siebzig oder

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