Immortals after Dark 01 - Nacht des Begehrens
abmühte. „Diese Wesen haben sich mit den Hexen verbündet. Annika sagte mir, dass nichts Physisches imstande sei, sie zu verbiegen.“
Als es ihnen auch mit vereinten Kräften nicht gelang, den Stahl zu bewegen, ließ Lachlain die Arme sinken und ging im Käfig auf und ab, um ihn nach Alternativen abzusuchen. Er musste unbedingt zu ihr. Er trat an die einzige Mauer aus Zement und schlug mit der Faust dagegen. Zu dick, um sich durchzugraben.
„Ich kann nicht glauben, dass sie auf dich geschossen hat“, sagte Garreth heiser. „Wenn wir hier rauskommen, werde ic h … “
„Nein, es spielt keine Rolle. Vor allem, nachdem du die Tatsache zu akzeptieren scheinst, dass meine Gefährtin ein Vampir ist.“
Garreth warf ihm einen gereizten Blick zu. „Es wäre mir auch egal, wenn sie eine Furie wäre, solange du nur mit ihr glücklich bist. Und dass du das bist, ist offensichtlich.“
„Aye, aber ich muss zu ihr.“ Lachlain betastete den Zementboden.
„Wenigstens sind wir nicht angekettet“, meinte Garreth. „Wenn sie die Tür öffnen, können wir angreifen.“
Lachlain fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. „Ich würde es vorziehen, Ketten zu tragen. Ich würde mir lieber beide Hände abhacken lassen, als Emma weiter leiden zu sehen.“
Garreth musterte ihn. Er wusste, dass sein Bruder jedes Wort genauso meinte, wie er es gesagt hatte.
„Vertrau mir, Garreth, es ist nicht so schlimm wi e … “
Emma wimmerte vor Schmerzen. Er hörte es so deutlich, als ob sie geschrien hätte, und spürte den Schmerz wie seinen eigenen. Er stieß ein Knurren aus und warf sich gegen das Gitter.
Die Gitter wurden beschützt, Wände und Boden waren aus massivem Zemen t …
Langsam hob er den Kopf, und seine Aufmerksamkeit richtete sich auf die Decke. „Dort komme ich durch.“
„Lachlain, ich denke nicht, dass das klug ist. Das Haus ist Hunderte von Jahren alt und hat schon einiges mitgemacht.“
„Ist mir egal.“
„Es sollte dir nicht egal sein, dass alle drei Stockwerke in Nut- und Federkonstruktion errichtet wurden. Wenn da nur ein Stück fehlt, stürzt alles wie ein Kartenhaus ein. Es ist sowieso schon baufällig, nachdem es Krieg und Stürme und diese ständigen Blitze aushalten musste. Ich glaube nicht, dass Val Hall es übersteht, wenn sich ein Lykae ins Erdgeschoss durchbeißt.“
„Du musste es stützen, wenn ich durch bin.“
„Den ganzen Boden halten? Wenn ich versage, könnte das unsere beiden Gefährtinnen verletzen. Das ganze Haus könnte über uns einstürzen.“
Lachlain klopfte ihm auf die Schulter. „Dann pass besser auf, dass du es nicht fallen lässt.“
Die Zeit lief ihm davon. Er ließ der Bestie freien Lauf bei der Decke. Sie fügte dem Holz tiefe Schnitte zu, grub ihre Krallen tief hinein und zog sich schließlich durch das Loch nach oben in das kühle Haus.
Lachlain kniete auf dem Boden, schüttelte sich und brachte die Bestie wieder unter Kontrolle. „Du hast alles im Griff?“, fragte er mit einem Blick nach unten.
„Lass dir nicht zu lange Zeit“, stieß Garreth hervor. „Oh, eins noch, Lachlain.“ Er konnte nur mit Mühe sprechen. „Bring Wroth nicht um, so einen großen schwarzhaarigen Vampir, wenn du ihm zufällig über den Weg läufst. Er ist derjenige, der auf die Idee gekommen ist, Emma das Blut direkt in die Venen zu verabreichen. Einer von Kristoffs Devianten. Wir verdanken ihm Emmas Leben.“
„Was zum Teufel hat denn Kristoff für ein Interesse an ihr?“, fauchte Lachlain.
Garreth schüttelte den Kopf. „Nein, ich glaube, dieser Wroth hat es getan, damit seine Verbindung mit Myst anerkannt wird.“
Eine Walküre und ein Vampir?
„Er schien jedenfalls sehr viel vernünftiger zu sein als andere Vampire. Und jetzt geh!“
Lachlain sprang auf die Füße. Er folgte Emmas Duft mit Leichtigkeit, eilte durch das riesige Herrenhaus und schlich sich in das Stockwerk, in dem sie lag. Gerade verließ eine rothaarige Walküre zusammen mit einem hochgewachsenen Mann ihr Zimmer. Ein Vampir. Lachlains erster Instinkt war, ihn anzugreifen, aber er unterdrückte ihn. Das musste Wroth sein, der Emma geholfen hatte, und ihre Tante Myst.
Wroth tröstete Myst, wischte ihr Tränen aus dem Gesicht. Ein Vampir, der jemand anders tröstete? Mit einem Mal ruckte Wroths Kopf nach oben. Lachlain drückte sich eng an die Wand. Wroht suchte den Bereich mit zusammengekniffenen Augen ab, bevor er Myst an sich drückte und mit ihr translozierte.
Sobald sie verschwunden
Weitere Kostenlose Bücher