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Immortals after Dark 04 - Tanz des Verlangens

Immortals after Dark 04 - Tanz des Verlangens

Titel: Immortals after Dark 04 - Tanz des Verlangens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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sein.
    „Conrad … warte !“, stieß sie mühselig hervor. Wo sind denn bloß seine Brüder? Mit ihren Spritzen? Sicher, die drei Männer kamen und gingen, aber sie waren nie allzu lange fort.
    Sobald er sich wieder aufgerappelt hatte, begann er wild im Zimmer hin und her zu rasen und mit seinen angeketteten Händen gegen die Wände zu schlagen, bis überall Löcher im morschen Putz entstanden.
    „Hör auf damit, meinem Haus wehzutun!“
    Das tat er nicht. Stattdessen schnappte er sich jetzt den Schürhaken, der neben dem Kamin stand, schwenkte ihn mit aller Kraft durch die Luft und ließ ihn dann los, sodass er sich tief in die Ziegel des Kamins bohrte und bebend dort stecken blieb. Als sein hektischer Blick am Nachttisch hängen blieb, sagte sie: „Keinen Schritt näher.“
    Conrad stürzte sich auf das Möbelstück. Ohne zu überlegen, schleuderte sie ihn gegen die Decke. Er kniff die Augen fest zu, öffnete sie aber gleich darauf wieder, offensichtlich erstaunt, immer noch auf den Fußboden zu blicken.
    Er schlug um sich und wehrte sich nach Kräften gegen sie. Er war stark, und bald war sie gezwungen, ihn fallen zu lassen, hastiger, als sie eigentlich vorgehabt hatte, und er landete mit voller Wucht auf seinem Gesicht. Als er aufstand, sah sie Blut aus einer Wunde an seiner Stirn herab in seine Augen und an seiner Nase entlanglaufen.
    Sie hatte nicht vorgehabt, ihn zu verletzen! „ Dieu, je regrette! “
    „Conrad!“, brüllte Nikolai von unten, um den Bruchteil einer Sekunde später im Türrahmen aufzutauchen. Er musterte mit verblüffter Miene das Chaos, das sich ihm bot. „Was zum Teufel …“
    Nikolai hatte keine Gelegenheit, die Frage zu beenden, da Conrad mit seinen gefesselten Armen nach ihm schlug. Nikolai flog aus dem Zimmer und über den Treppenabsatz ins Erdgeschoss hinab, als ob er von einem Rammbock getroffen worden wäre.
    Conrad stürmte aus der Tür, Néomi mit weit aufgerissenen Augen hinterher. Auch wenn seine Geschwindigkeit immer noch übermenschlich war, war er doch langsamer als letzte Nacht, obwohl seine Füße nicht mehr gefesselt waren. Sie hatten ihn bereits drastisch geschwächt.
    Während sich Nikolai schwerfällig aufrappelte, stand Sebastian mit ausgestreckten Armen auf der Treppe. Aber Conrad legte seine zusammengeketteten Arme auf das Geländer, sprang mit einem Satz nach unten und vermied so jeglichen Kontakt. Als er sich dann dem Haupteingang zuwandte, versperrte ihm Murdoch den Weg.
    Nikolai brüllte: „Du kannst jetzt unmöglich das Haus verlassen, Conrad. Verdammt noch mal, denk an die Sonne!“
    Was würde im direkten Tageslicht mit Conrad geschehen? Sie öffnete erschrocken den Mund, als er auf Murdoch zustürmte und ihn gegen die Doppeltür aus Mahagoni rammte. Eine der Türen wurde komplett aus den Angeln gerissen und mit lautem Krachen auf die Veranda geschmettert.
    Kurz bevor sie in die Reichweite der Morgensonne gelangten, translozierte sich Murdoch unter das schützende Dach der Veranda zurück, doch Conrad setzte seinen Weg fort. Sollte sie versuchen, ihn aufzuhalten?
    Nikolai machte Anstalten, ihm zu folgen, aber Sebastian packte ihn beim Hemd und zerrte ihn in den Schatten zurück. „Der kommt nicht weit, Nikolai.“
    Néomi stand neben den Brüdern. Aus Gewohnheit beschattete sie ihre Augen, während sie alle vier Conrad beobachteten, der die Einfahrt entlangrannte. Ich wollte ihn nicht so abrupt fallen lassen. Er muss schrecklich durcheinander sein.
    „Er wird verbrennen“, sagte Nikolai, dem man anhörte, wie sehr er litt.
    Genau wie Néomi legte Murdoch die Hand über seine Augen. „Dann wird er’s vielleicht lernen.“
    Die Sonne versengt seine Augen. Es fühlt sich an, als ob sie mit Säure übergossen worden wären. Du musst kämpfen. Das Bayou liegt gleich hinter der Einfahrt, nur noch über die Straße. Er kann das dunkle Wasser bereits wittern.
    Seine Haut brennt. Er beißt die Zähne gegen den Schmerz zusammen.
    Das Bayou, gleich hinter der Straße. Er kann es schaffen, könnte dort im Schatten überleben. Die Flammen flackern immer höher.
    Er nähert sich der Grundstücksgrenze. Entfernt sich weiter von diesem Ding … was auch immer es ist, das es darauf angelegt hat, ihn zu quälen. Ein Wesen, das er nicht sehen kann, um es zu bekämpfen. Das keine Kehle hat, die er ihm herausreißen kann. Eine körperlose Stimme, deren Widerhall ihn von allen Seiten umzingelt hatte.
    Gleich da … Feuer … Feuer …
    Schlagartig wird ihm schwarz vor

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