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Immortals after Dark 06 - Zauber der Leidenschaft.epub

Immortals after Dark 06 - Zauber der Leidenschaft.epub

Titel: Immortals after Dark 06 - Zauber der Leidenschaft.epub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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mühelos zu Boden.
    Das Arschloch dachte, er hätte sie.
    Ein gefährliches Erlebnis sollte doch ihre Überredungskünste wiederaufleben lassen. Viel gefährlicher als das hier konnte es kaum noch werden. Einen Versuch war es wert.
    Auf sein Signal hin griffen sie alle zusammen blitzartig an. Sie holte hastig Luft und rannte auf das Portal zu.
    Einige von ihnen flogen über sie hinweg. Rasch kauerte sie sich hin, um gleich darauf weiterzulaufen und ein paar anderen auszuweichen, die sie zu Fuß jagten.
    »Lasst mich in Ruhe!«, rief sie. Hatte sie da eben einen Anflug von Macht gespürt?
    Ohne langsamer zu werden, warf sie einen Blick über die Schulter zurück. Die Vrekener, die sie zu Fuß verfolgten, waren stehen geblieben. Die in der Luft hatten mitten im Flug innegehalten. Alle, bis auf Thronos, der mit den Zähnen zu knirschen schien und sich alle Mühe gab, ihrem Befehl zu widerstehen.
    Er kam weiter auf sie zugehumpelt, Niedertracht spiegelte sich in seiner Miene, und seine Schwingen entfalteten sich voller Feindseligkeit. Immer näher …
    Sollte Lanthe versuchen, Sabine zu finden? Oder die Feinde noch einmal fortzulocken, damit ihre Schwester das Portal durchqueren konnte …
    Ein Vrekener nach dem anderen schüttelte ihren Befehl wieder ab. Sie griffen erneut an. In ihrer Panik rannte sie einfach weiter und stürzte sich mit dem Kopf voran in das Portal, sodass sie mit dem Oberkörper in ihrem Zimmer auf Tornin landete.
    Thronos war dicht hinter ihr und erwischte ihren Fuß an der Schwelle. Sie trat nach ihm aus und traf ihn im Gesicht.
    »Zurück mit dir!«, befahl sie.
    Ihm war der innere Widerstreit anzusehen, als er versuchte, Widerstand zu leisten, doch er trat einen Schritt zurück.
    » Wo bist du? «, fragte Sabine.
    » Ich bin am Portal. «
    » Dann schließe es! «
    » Was ist mit dir? «
    » Ich werde es die nächsten sechs Tage hier schon aushalten «, rief Sabine. » Aber wenn sie dich jetzt schnappen, habe ich keine Chance. «
    » Aber … «
    » Du musst es tun! «
    »Ich komme wieder und hole dich!« Lanthe knirschte vor lauter Anstrengung mit den Zähnen, als sie begann, das Portal zu versiegeln, den Riss zu schließen, den sie geschaffen hatte. Die Ränder der Schwelle waren wie die Ränder einer Wunde, die behutsam geschlossen und genäht wurden, um zu heilen. » Abie, halte durch, bis ich wiederkomme! «
    Kurz bevor sie die Seiten versiegelte, schob Thronos seinen Stiefel hindurch. Er blickte mit silbrig schimmernden Augen auf sie hinab, die Flügel ausgebreitet.
    Lanthe lächelte ihn böse an. Die Wunde des Portals heilte – jetzt konnte nichts mehr die Ränder offen halten. Sie hörte das Echo seines Schreis, als ihm der Fuß abgetrennt wurde. Dann fiel sie mitten in ihrem Zimmer zu Boden und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. Ich muss einen Vampir finden, irgendwen, der mich zurück zu Sabine translozieren kann. Aber die waren alle abgehauen …
    Es dauerte eine Weile, bis sie sich langsam wieder aufgerichtet hatte. Sie stützte sich mit den Händen auf den Knien ab, während sie nach Luft rang. Wütend starrte sie Thronos’ Fuß an, der immer noch im Stiefel steckte. Nur seinetwegen saß Sabine jetzt auf der anderen Ebene fest.
    »Ich habe es so satt, dass ihr Arschlöcher uns immer wieder verfolgt!«, schrie sie den Fuß an. »Fünfhundert Jahre dauert diese Scheiße nun schon an!« Sie beförderte ihn mit einem Fußtritt quer durch das Zimmer.
    Er segelte an Omort vorbei, der in der Tür stand. »Und du wagst es, ohne sie zurückzukehren.«
    Sabine spürte die Stille und die Abwesenheit ihrer Schwester, was hieß, dass sie diese Ebene verlassen hatte. Durch das Portal. Vermutlich war sie in Sicherheit.
    Aber ich bin jetzt geliefert. Ganze sechs Tage lagen noch vor ihr, ehe sie auf Rettung hoffen durfte. Konnte sie so lange durchhalten? Dieser verfluchte Omort und seine Lügen!
    Sie hatte keine Ahnung, wo sie vielleicht einen Vampir anheuern könnte, der sie zurücktranslozieren würde. Sie wusste nicht, wo sie bleiben sollte. Natürlich konnte sie die Illusion von Geld erschaffen und sich ein Hotelzimmer nehmen, aber die Vrekener würden auf der Stelle auf sie aufmerksam werden, wenn sie Magie anwandte.
    Warum bin ich nur so mutlos? Ich hab doch schon weitaus Schlimmeres erlebt.
    Vielleicht lag es daran, dass sie bald sterben würde.
    Nein! Sie weigerte sich, das zu glauben. Es hieß, das Morsus greife in Wellen an. Den ersten schmerzhaften Anfällen könnte sie widerstehen.

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