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Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung

Titel: Immortals after Dark 08 - Eiskalte Berührung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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fünf lange Jahre gequält.« Seine Wut wuchs, so wie auch sein Durst und seine Erschöpfung. »Ich habe mit Mühe und Not ein paar Stunden dieser Folter ertragen, jetzt stell dir nur mal ein halbes Jahrzehnt vor!«
    Ihr zufriedener Gesichtsausdruck verblasste. »Das hatte er verdient.«
    Murdoch translozierte sich direkt vor sie und starrte auf sie hinab. »Ach, hatte er das?«, sagte er in drohendem Tonfall. »Erst von seiner Braut scharfgemacht und dann verkrüppelt zurückgelassen zu werden?«
    Sie verdrehte die Augen. Möglicherweise war sie die erste Frau, die so etwas je in seiner Gegenwart gewagt hatte. »Entweder kennst du nicht alle Fakten, oder du ignorierst sie. In der Nacht, in der Myst Nikolai verließ, stand er kurz davor, sie in Mount Oblaks Kerker zu foltern , um an Informationen zu gelangen. Unsere Schwestern haben sie vor diesem Schicksal bewahrt und planten, Nikolai zu töten, aber Myst hat ihn verschont. Dein Bruder verdankt ihr sein Leben.«
    »Pass auf, was du sagst, plika .«
    »Freche Göre? Du nennst mich eine Göre?« War ja klar, dass sie Estnisch verstand. »Und was geschieht, wenn die plika nicht aufpasst, was sie sagt?« Offensichtlich wurde sie jetzt selber wütend. »Wirst du mir wehtun, deiner einzigartigen Braut?«
    »Meinst du denn, ich wäre dadurch gebunden? An dich gebunden?« Noch ehe diese höhnischen Worte seinen Mund verlassen hatten, musste er sich gegen diese nahezu unwiderstehliche Anziehungskraft zur Wehr setzen, die sie auf ihn ausübte. Konzentriere dich auf deine Wut. »Glaubst du vielleicht, dass ich dir ab sofort auf Schritt und Tritt folge wie ein Hund, während du nichts als Verachtung für mich empfindest?« Immer wieder schweifte sein Blick ab zu ihrem Hals. Ob sie das bemerkte?
    »Verachtung befand sich bisher noch gar nicht auf meiner Liste möglicher Reaktionen, aber jetzt, wo du es erwähnst – das ergibt wirklich einen Sinn, vor allem angesichts der Folgen, die sich sonst ergeben könnten … « Dann runzelte sie die Stirn. »He, warte mal, jetzt weiß ich, was du vorhast. Du willst mich abschrecken.«
    Sie stand auf und wickelte die Decke um sich wie ein Handtuch. »Sieh mal, das alles macht mir genauso viel Angst wie dir, aber Tatsache ist doch, dass ich … dich mochte , jedenfalls bis vor fünf Minuten, und dass ich dich wiedersehen wollte, auch wenn ich mich damit bestenfalls lächerlich mache und schlimmstenfalls geächtet werde.« Sie machte einen Schritt auf ihn zu. In ihren Gesichtszügen lag immer noch diese Verwundbarkeit. »Ich weiß, dass dir das alles ziemlich überwältigend vorkommen muss. Eben noch ist alles ganz normal, und im nächsten Moment wirst du erweckt und hast plötzlich eine Braut … «
    »Eine, die ich mir nicht ausgesucht habe.« Er ließ seine Frustration an ihr aus und schien einfach nicht aufhören zu können. »Ich habe schon als Mensch nichts mit Monogamie anfangen können, obwohl ich mir unter den hinreißendsten Frauen meines Landes jede hätte zur Braut nehmen können. Wie, glaubst du, wird es mir da wohl mit einer Frau ergehen, die ich nicht mal anfassen kann?« Vor allem jetzt, wo er jede haben konnte.
    Ihre Augen verengten sich, und Blitze schlugen draußen ein. »Monogamie? Als ob ich auf eine Heirat aus wäre!« Jeder Schatten ihrer früheren Verletzlichkeit war verschwunden, und Arroganz war an ihre Stelle getreten. »Und wenn du tatsächlich glaubst, ich könnte gegen diese ganzen Sterblichen aus dem achtzehnten Jahrhundert nicht ankommen, die du in dein Bett geschleppt hast, dann irrst du dich aber gewaltig, Casanova.« Als sie seinen Gesichtsausdruck sah, fügte sie noch hinzu: »Oh ja, ich weiß alles über dich.«
    Er wurde ganz still. »Wovon redest du?«
    »Ich habe die damalige Zeit erlebt. Und die ganze Mythenwelt hatte von den gnadenlosen Kriegsherren-Brüdern aus Estland gehört. Den General, den Gelehrten, den Geheimnisvollen und … die männliche Hure .«
    Bei dem Gedanken, dass sein Leben analysiert wurde, und dann noch von Kreaturen, die er nicht verstand, mahlten seine Kiefer aufeinander. Die Devianten hatten Mühe, auch nur die kleinste Information über Mythenweltwesen zu bekommen, die aus ihrem Leben ein großes Geheimnis machten, sie hingegen hatten sein Leben verfolgt und wagten es, ihn zu verurteilen?
    »Eine männliche Hure?« War das alles, was von ihm in Erinnerung geblieben war? »Vielleicht habe ich die Frauen, die ich hatte, ja deshalb sitzen gelassen, weil ich genau so etwas wie das

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