Irgendwie Top

Titel: Irgendwie Top Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris P. Rolls

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Markus hatte selten ein derart ebenmäßiges, wirklich schönes Männergesicht gesehen.
    „Nicht alle.“ Alex wiegelte ab und schmunzelte vielsagend. „Aber sehr viele.“ Suchend glitt sein Blick durch das Jagdrevier und deutete auf einen Mann in grüner Hose mit neongrünem Top, welches seinen Bauchansatz mehr zeigte, als verbarg. „Der ist ganz gut. Kommt schnell zur Sache, aber nicht zum Höhepunkt, wenn du ihn nur anal nimmst. Da musst du ziemlich nachhelfen. Aber er wird richtig eng, wenn du ihn dabei ein bisschen in die Brustwarzen zwickst. Und wenn er auf dem Bauch liegt, sieht man den auch nicht.“ Markus’ Mundwinkel zuckten. Alex war offensichtlich ein echter Experte. Er sollte seiner Empfehlung folgen.
    „Und?“ Alex schob sich dichter heran. „Wen kannst du mir empfehlen? Du scheinst dich auch gut auszukennen.“ Markus schmunzelte. Alex gefiel ihm immer besser. Solche Männer traf man selten.
    „Vielleicht hattest du meine auch schon. Mal sehen ...“ Er besah sich die Alternativen. „Der da ist zwar etwas dicklich ...“ Er deutete auf einen kleinen, unscheinbaren jungen Mann mit braunen, lockigen Haaren, in schlichter Jeans und einem karierten Hemd. „Er sieht nicht nach viel aus, aber er geht ab wie eine Rakete. Stöhnt wie ein Weltmeister, kann sehr gut blasen und lässt sich gerne auf dem Tisch nehmen. Das törnt ihn richtig an, behauptet er.“
    „Sieht ein bisschen hinterwäldlerisch aus.“ Alex musterte den Kandidaten skeptisch.
    „Liegt daran, dass er tatsächlich vom Lande kommt. Er ist nur am Wochenende hier und da will er alles nachholen.“ Lachend nickte Markus und beugte sich dichter zu Alex heran. „Sein Arsch ist schön weich und kräftig. Er ist gut in Übung und du kommst tief rein.“
    Er nahm den Duft von Alex’ Aftershave wahr. Riecht gut und teuer. Natürlich, sonst würde es nicht zu ihm passen. Alex beugte sich näher heran und sein Blick glitt über Markus’ freie Brust unter dem offenen Hemd.
    „Machst du eigentlich viel Sport?“ Alex’ Gesicht war nur wenige Zentimeter von dem seinen entfernt. „Du hast ziemlich beeindruckende Muskeln.“
    Markus drehte minimal den Kopf.
    „Ich mache Bodybuilding. Trainiere regelmäßig in dem Studio, in dem ich arbeite.“ Sie waren sich so nahe, dass er kaum die Stimme heben musste. Ganz schön nah.
    „Das sieht man.“ Alex hob die Hand und schloss seine Finger fest um Markus’ Oberarm. Nur ganz kurz war er versucht, sich der Berührung zu entziehen. Die braunen Augen nahmen ihn merkwürdig gefangen. Die Musik erschien ihm weniger laut, das Licht konzentrierte sich zufällig auf Alex’ Zügen. Er riecht wirklich gut. Den Duft kenne ich irgendwoher.
    „Dein Aftershave ...“ Markus schnupperte. „Was ist das? Der Geruch kommt mir bekannt vor.“ Alex’ Hand ruhte noch immer auf seinem Arm, er empfand die Berührung nicht als unangenehm. Alex war definitiv kein Typ, vor dem man zurückweichen würde, nur eben nicht sein bevorzugter Typ Mann.
    „Old Spice.“ Alex löste die Hand und lehnte sich zurück.
    „Ah, dachte doch das kenne ich.“ Kälte blieb zurück , als Alex’ Hand verschwand. Ein leises Bedauern blieb. „Das benutzt mein Vater auch.“
    „Autsch! Na, ob ich den Vergleich schätze?“ Alex verzog zynisch den Mund.
    Markus lächelte ihn verschmitzt an. „Oh, falls es dich beruhigt, mein Vater sieht ebenfalls gut aus.“
    „Oh, danke“, brummte Alex und wandte den Blick auf ihr Jagdrevier. Trotz des Kompliments wirkte er plötzlich abweisend. „Ich denke, ich werde deiner Empfehlung folgen. Mal sehen, ob du Recht hast.“
    Er nickte ihm zu und tauchte in die Menge. Markus sah ihm mit einem seltsamen Gefühl hinterher und beobachtete, wie er den jungen Mann ansprach. Seine Körpersprache war eindeutig und es dauerte nicht lange, bis der Typ zustimmend nickte und Alex freudig anlächelte. Sie bewegten sich Richtung Ausgang. Alex hob die Hand und warf Markus einen triumphierenden Blick zu.
    „Na dann, viel Spaß heute Abend“, murmelte dieser lächelnd und machte sich seinerseits zu der ihm empfohlenen Beute auf.


2 Ein Stück vom Kuchen

    Vielleicht lag es am Alkohol oder er hatte einfach schlecht geschlafen, am nächsten Morgen wachte Markus mit pochenden Kopfschmerzen auf.
    Der Abend war durchaus erfolgreich gewesen. Alex’ Tipp hatte alle in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt. Leise stöhnend hielt sich Markus den Kopf und richtete sich auf. Von wegen, der kommt nicht,