Isarhaie: Der vierte Fall für Max Raintaler (German Edition)

ihr.«
    »Einverstanden.«
    »Gut.
Bis morgen, Herr Raintaler.«
    Max
legte das Telefon aus der Hand. »Du bist frei«, eröffnete er Gesine und sah ihr
lange in die Augen.
    »Was?
Wirklich?« Sie wich seinem Blick nicht aus. Ein paar dicke Freudentränen
kullerten ihre Wangen hinab.
    »Wirklich.«
    »Danke,
Max.« Sie setzte sich auf seinen Schoß, schlang die Arme um seinen Hals und
küsste ihn leidenschaftlich. »Vielen Dank. Das werde ich dir nie vergessen«,
fügte sie hinzu, sobald sie beide wieder zu Atem kamen.
    »Gern
geschehen. Wahrscheinlich wirst du dir jetzt einen neuen Job suchen müssen.«
    »Müssen?
Dürfen. Endlich!« Sie strahlte über das ganze Gesicht. »Ein Honigbrot?«
    »Liebend
gern. Aber vorher rufe ich noch meine Auftraggeberin an.«
    Während
sie an ihre Küchenzeile zurückkehrte, um ihm sein Honigbrot zu machen, wählte
er Annelieses Nummer.
    »Annie?
Servus, Max hier.«
    »Hallo,
Max. Hast du den Mörder?«
    Sie hat
anscheinend keine Lust, sich lange mit Vorreden aufzuhalten, dachte er. Auch
gut. Umso schneller kann ich in Gesines Arme zurückkehren.
    »Ja,
obwohl der Mörder in diesem Fall eine Mörderin ist. Sie hat vier Frauen auf dem
Gewissen.«
    »Was?
Echt? Wer ist es?«
    »Die
Wahrsagerin, von der du mir erzählt hast. Das ›heilige Medium Eva‹.«
    »Wie
bitte? Unglaublich! Aber warum hat sie das denn nur getan?« Annelieses Stimme
zitterte, als fiele ihr gerade ein, dass sie Eva genauso gut selbst zum Opfer
hätte fallen können.
    »Sie
hasst Rothaarige. Wenn du mich fragst, ist sie nicht ganz dicht. Ein klarer
Fall für die Geschlossene in Haar draußen.«
    »Oder
sie tut bloß so, um nicht ins Gefängnis zu müssen.«
    »Kann
auch sein. Das soll das Gericht herausfinden.«
    »Alles
klar, Max. Schicke mir bitte deine Rechnung. Ich überweise dir dann dein
Honorar. Bin ich froh, dass ich blond bin.« Sie atmete hörbar erleichtert auf. »Warte
mal. Da ist noch jemand, der dich sprechen will.«
    Eine
Weile lang hörte man gar nichts. Dann meldete sich eine schüchterne Stimme.
    »Max?«
    »Moni?«
Was will die denn auf einmal? Ich denke, sie hat ihren Neuen.
    »Hast
du später Lust auf einen Espresso bei mir?«
    »Noch
mehr Espresso.« Er stöhnte leicht überfordert. Alles hätte er erwartet, aber
nicht, dass ausgerechnet sie ihn heute wiedersehen wollte.
    »Na
gut, wenn du nicht magst. Ich kann es verstehen.«
    »Nein,
doch. Okay, ich komme«, stammelte er. »Aber bloß, wenn dieser komische Gordon
nicht dabei ist.«
    »Keine
Angst. Der ist Schnee von gestern.«
    »Ach,
wirklich? Das ging ja schnell.«
    »Ja,
mei.«
    »Na
gut. Bis später, Moni.«
    »Bis
später.«
    Über
das ›heilige Medium Eva‹ konnte man sagen, was man wollte. Aber ihre Karten
logen anscheinend wirklich nicht. Oder?
     
    E N D E

 

     
    Michael Gerwien
    Isarblues
    E-Book: 978-3-8392-3798-4 / Buch: 978-3-8392-1307-0
     
    »Spannendes Insiderwissen, authentisch verpackt in bayerischen
Dialogwitz mit gekonnt ironischen Untertönen.«
     
    Mitte August. Ganz München stöhnt
unter einer unerträglichen Hitzewelle. Nur die schattigen Biergärten können
hier noch Abhilfe schaffen. Der Münchner Exkommissar Max Raintaler wird von
seinem Freund Heinz Brummer, einem erfolgreichen Schlagerkomponisten, um Hilfe
gebeten. Ihm wurden die Rechte an fünf Liedern gestohlen und Max soll sie
wieder herbeischaffen. Es geht dabei um Millionen. Max macht sich auf die Suche
nach den Tätern. Plötzlich geschieht ein angeblicher Mord … und noch einer.

 

     
    Michael Gerwien
    Isarbrodeln
    E-Book: 978-3-8392-3934-6 / Buch: 978-3-8392-1234-9
     
    »Exkommissar Max Raintaler ermittelt in der der Münchner
Gastronomieszene – spannend, humorvoll, authentisch.«
     
    Der Münchner Exkommissar Max
Raintaler und seine Freundin Monika feiern Geburtstag im »Da Giovanni«, ihrem
gemeinsamen Lieblingsitaliener und Stammlokal. Beide sind seit Jahren eng mit
Giovanni befreundet, Max spielt zudem mit ihm Fußball. Der gemütliche Abend
wird gestört, als der Italiener mit zwei jungen Männern in Streit gerät, die
Max jedoch kurzerhand hinauswirft. Am nächsten Tag liegt Giovanni erschlagen in
seinem Restaurant. Sofort macht sich Max auf die Suche nach dem Täter …
     

 

     
    Michael Gerwien
    Alpengrollen
    E-Book: 978-3-8392-3590-4 / Buch: 978-3-8392-1111-3
     
    »Ein unterhaltsamer Krimi, der sich durch seinen besonderen Humor und
die präzise Zeichnung der bayerischen und österreichischen