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Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition)

Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition)

Titel: Jagd auf eine Bestie 1. Teil: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Lierss
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Raumes war ein kleines Frühstücksbuffet aufgebaut. Eine junge Frau, die scheinbar nicht zum Hotel, sondern zu den Bediensteten des Conte gehörte, brachte gerade Kaffee zum Tisch. »Soll ich ein Gedeck für Sie auflegen lassen, Doktor?« Marquart räuspert sich. »Nein danke, Conte, aber ich habe eine kleine Magenverstimmung. Wenn möglich, hätte ich gerne ein Mineralwasser.« Ferruccio Vigiani lächelte vielsagend. Er konnte sich die Magenverstimmung seines Gastes sehr gut erklären. »Minette, ein Mineralwasser für unseren Gast bitte.« Mit einem S ehr wohl Conte Vigiani eilte Minette aus dem Raum. Langsam ging Ferruccio zum Tisch hinüber und wies auf einen Stuhl am anderen Ende. »Nehmen Sie Platz, Dr. Marquart.« Minette kehrte zurück und, nachdem sie mit einem höflichen Lächeln das Mineralwasser serviert hatte, schickte sie der Conte hinaus.
    Wieder traten Schweißperlen auf Marquarts Stirn. »Guten Appetit Conte.« Ferruccios Blick ging hoch und wanderte über den langen Tisch zu Marquart. Seine Stimme war leise und bedächtig, als er anfing zu sprechen. »Dr. Marquart, auf unser Betreiben hin sind Sie vom FBI zum BKA nach Meckenheim gekommen. Wir waren der Ansicht, dass Sie für uns dort von größerem Nutzen sein würden. Ich denke, dass die Zuwendungen, die Sie von uns erhalten, sehr generös sind. Daher erwarten wir natürlich, dass demgegenüber auch eine äquivalente Leistung steht. Sehen Sie, Dr. Marquart, mein Vater und seine Freunde haben eine größere Aktion geplant. Solch eine Unternehmung kann aber nur von Erfolg gekrönt sein, wenn jeder Einzelne seine Aufgaben in vollem Umfang erfüllt.«
     
    Der Ton in Ferruccios Stimme hatte sich merklich verändert. Er klang scharf, und der Ausdruck seiner Augen verstärkte diesen Eindruck noch. Marquart wagte kaum zu atmen. Er hatte plötzlich das Gefühl, sich übergeben zu müssen. Um Fassung ringend, versuchte er etwas zu entgegnen, doch der Conte zeigte ihm mit einer unbeherrschten Handbewegung an, dass er schweigen sollte. Dann fuhr er fort. »Zwei Dinge sind in dieser Woche geschehen. Zum einen ist eine Transaktion, die für uns eine nicht unerhebliche Bedeutung hatte und die Sie abschirmen sollten, fast aufgeflogen. Zum anderen , und diese Angelegenheit ist ungleich wichtiger, kam uns leider etwas abhanden, was wir unter allen Umständen zurückerhalten müssen. Die Kripo in Offenburg ist durch unverzeihlichen Leichtsinn in den Besitz der Leiche eines uns sehr teuren Verstorbenen gekommen. Wir sind nach Ausschluss aller anderen Möglichkeiten zu dem Ergebnis gekommen, dass der Verblichene etwas bei sich tragen muss, das wir unbedingt wiederhaben wollen. Es handelt sich dabei um einen alten SS-Ring. Die Bedeutung dieses Ringes kann sich außer uns keinem erschließen, sie ist auch für Sie vollkommen irrelevant. Seien Sie aber dessen versichert, dass sich alle, aber auch alle Aufwendungen lohnen, diesen Ring wieder zu erlangen. Wir wissen mittlerweile, dass eine Stelle Ihres BKA in die Ermittlungen eingeschaltet wurde. Ist Ihnen irgendetwas darüber bekannt?«
    Bevor er antworten konnte, musste Marquart sich schon wieder räuspern. »Nun Conte, ich denke, dass eine solche Angelegenheit im Zuständigkeitsbereich von Kriminalrat Herzog gelandet sein könnte. Herzog versteht es bis jetzt, die Ermittlungen seiner Abteilung fast komplett gegen mich abzuschotten. Es ist sehr schwer . etwas in Erfahrung zu bringen. Besonders sein Musterkommissar Kerner macht es mir schwer, mehr für Sie zu tun.« Der Conte lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und faltete scheinbar entspannt die Hände. »Herr Dr. Marquart. Mein Vater und seine Freunde waren der Ansicht, dass Ihre Nützlichkeit für uns doch bei Weitem überbewertet sei. Ich konnte sie aber davon überzeugen, dass Sie uns gerade in der eben beschriebenen Misere noch sehr hilfreich sein könnten. Ich sagte ihnen also, dass jeder mal einen Fehler machen kann. Um einen solchen Fehler aber aus der Welt zu schaffen, müssen sich die Anstrengungen eines solchen Mannes vervielfachen. Also Dr. Marquart, ich erwarte von Ihnen, dass Sie sich unseres Problems annehmen. Und es sollte für Sie alleroberste Priorität haben, es zu unserer Zufriedenheit zu lösen. Weil, Herr Dr. Marquart - und jetzt sollten Sie mir aufmerksam zuhören - zwei Fehler wären einer zu viel.« Marquart war bei den letzten Worten des Conte, bei denen dessen Stimme plötzlich klang, als könnte sie Glas zerschneiden, jede Farbe aus dem

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