Jake Djones und die Huter der Zeit
Glas, um für Ruhe zu sorgen.
»Ich bin kein Mann vieler Worte, also werde ich mich kurzfassen. Es gibt frohe Neuigkeiten«, sagte er ohne auch nur den Anflug eines Lächelns auf dem Gesicht. »Océane Noire und ich haben uns verlobt und werden bald heiraten.«
Es entstand eine kurze, verwunderte Stille. Océane schob ihre Frisur zurecht, schritt quer durch den Saal und nahm ihren Platz neben Jupitus ein. Endlich durchbrach zurückhaltender Applaus das unbehagliche Schweigen.
Rose war die Einzige, die nicht klatschte. Sie war so überrascht, dass sie es nicht einmal schaffte, den Mund zu schlieÃen. »Wie bitte â¦?«, murmelte sie nur und tat so, als müsste sie etwas in ihrer Reisetasche suchen.
Da warf Jupitus ihr einen schnellen Blick zu. Nur Rose selbst und Galliana wussten von seinen Gefühlen, aber keine von beiden schaute in diesem Moment in seine Richtung, und niemand auf Mont Saint-Michel bemerkte den zutiefst verzweifelten Ausdruck auf seinem Gesicht.
Jake bekam die Nachricht von Jupitusâ Verlobung mit Océane gar nicht mit. Seine Gedanken waren mit für ihn schwerwiegenderen Dingen beschäftigt. Seine Eltern waren irgendwo in den Untiefen der Zeit verschollen gewesen; mit unbeirrbarer Beharrlichkeit und einer Portion Glück hatte er sie schlieÃlich wiedergefunden, nur um einen weiteren Verlust zu erleiden: Topaz. Düstere Gedanken quälten ihn. Denn so sehr Galliana und die anderen Geschichtshüter seine Verdienste auch gelobt haben mochten, wusste er doch, dass er in dem einen Ziel, das er sich selbst gesetzt hatte, versagt hatte. Er hatte Topaz retten wollen. Und jetzt fürchtete er, dass er sie vielleicht nie wiedersehen würde. Die Welt allein war schon groà genug, um darin verloren zu gehen, aber die Zeit, wie er nun aus eigener Erfahrung wusste, war mehr, als der menschliche Geist erfassen konnte â unendlich und komplex wie das Universum selbst und erfüllt von unergründlicher Dunkelheit.
Jake atmete ein paarmal tief durch, um sich zu beruhigen. Dann ging er zu einem der hohen Fenster und betrachtete den Horizont.
Felson, der brav am Eingang des Saals gewartet hatte, kam herbeigelaufen und stellte sich neben Jake. Freudig blickte er seinen neuen Herrn an und schaute dann ebenfalls hinaus aufs Meer.
Weit drauÃen erhellte ein Blitz die Wellen, und Jake musste daran denken, wie sein Abenteuer begonnen hatte, an den schweren Sturm in London, der bei seinem Eintritt in diese aufregende und bizarre Welt getobt hatte. Seine gesamte Weltsicht hatte sich verändert. Dinge wie Gefahr, Ehre, Pflicht, Liebe und Furcht waren nun feste GröÃen in seinem Leben geworden.
Er war jetzt ein Geschichtshüter.
In sein altes Leben führte kein Weg mehr zurück.
Jake stand ganz dicht am Fenster, sah, wie der Hauch seines Atems sich daran niederschlug, und in diesem Augenblick gab er sich ein feierliches Versprechen, sprach die Worte so leise, dass nur er selbst sie hören konnte:
»Ich werde dich finden, Topaz. Wo auch immer du bist. Egal wo, egal in welchem Zeitalter. Und wenn es das Letzte ist, was ich tue. Ich werde dich finden â¦Â«
Danksagung
Zuerst ein Dank an all die einzigartigen Frauen â Becky Stradwick dafür, dass sie das Projekt ins Rollen gebracht hat, und für alles, was sie seitdem für mich getan hat, Jo Unwin für ihre Weisheit und ihren aufrichtigen Rat, Sue Cook für ihre unbezahlbaren Einfälle und Rachel Holroyd sowie Sophie Dolan für die groÃartige Zusammenarbeit und jede Menge SpaÃ.
Dieses Buch wäre nicht entstanden ohne die Hilfe von Ali Lowry, Richard Batty, die unvergleichlichen Morrisons sowie allen meinen anderen fabelhaften Freunden, die mich mit ihrer GroÃzügigkeit vor dem wirtschaftlichen Ruin bewahrt haben!
Ein besonderer Dank geht an Dick, der mich immer von der Schule abgeholt hat, an Dudley, der stets ein Auge auf mich hatte, sowie an Rufo, Justin und meine Mutter, die mir beigebracht haben, dass ein guter Humor stets das Wichtigste ist.
Weitere Kostenlose Bücher