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James Bond 02 - Leben und sterben lassen (German Edition)

James Bond 02 - Leben und sterben lassen (German Edition)

Titel: James Bond 02 - Leben und sterben lassen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Fleming
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ihn am frühen Nachmittag zurück. Bis dahin hatte Strangways auf die Informationen reagiert, die Bond ihm gegeben hatte. Auf der Isle of Surprise befand sich ein Polizeiteam, die Position des Wracks der
Secatur
, das zwanzig Faden tief lag, war mit Bojen markiert worden und wurde von der Küstenwache von Port Maria überwacht. Bergungsschlepper und Taucher waren schon aus Kingston angefordert worden. Den Reportern der Lokalpresse war eine kurze Erklärung gegeben und am Eingang von Beau Desert eine Polizeiwache stationiert worden, um die Flut von Journalisten abzuwehren, die auf Jamaika eintreffen würden, sobald die ganze Geschichte bekannt wurde. Währenddessen war ein vollständiger Bericht an M und Washington gegangen, sodass Mr Bigs Handlanger in Harlem und Saint Petersburg zusammengetrieben und provisorisch wegen Goldschmuggels festgehalten werden konnten.
    Es gab keine Überlebenden der
Secatur
, aber die örtlichen Fischer hatten an diesem Morgen fast eine Tonne toter Fische aus dem Wasser gezogen.
    Auf Jamaika lief die Gerüchteküche heiß. An den Klippen über der Bucht und am Strand darunter standen eng geschlossene Reihen von Wagen. Die Nachricht von Bloody Morgans Schatz hatte sich zwar in Windeseile verbreitet, aber ebenso die von den Haien und Barrakudas, die ihn bewachten, und sie waren der Grund dafür, dass es niemanden gab, der es gewagt hätte, im Schutz der Dunkelheit zum Wrack zu schwimmen.
    Ein Arzt war gekommen, um sich Solitaire anzusehen, doch sie war hauptsächlich darum besorgt gewesen, Kleidung und den richtigen Lippenstiftton aufzutreiben. Dank Strangways sollte am nächsten Tag eine Auswahl aus Kingston geschickt werden. Also experimentierte sie bis dahin mit dem Inhalt von Bonds Koffer und einer Schale Hibiskusblüten.
    Kurz nach Bonds Rückkehr aus dem Krankenhaus kehrte Strangways aus Kingston zurück. Er hatte ein Telegramm von M für Bond. Darin stand:
    SIE HABEN HOFFENTLICH IM NAMEN VON UNIVERSAL EXPORT ANSPRUCH AUF DEN SCHATZ ERHOBEN STOPP BEGINNEN SIE SOFORT MIT DER BERGUNG STOPP HABE JURISTISCHE BERATUNG BEAUFTRAGT UNSERE ANSPRÜCHE BEI SCHATZ- UND KOLONIALAMT GELTEND ZU MACHEN STOPP ABGESEHEN DAVON GUTE ARBEIT STOPP ZWEI WOCHEN SONDERURLAUB GENEHMIGT ENDE
    »Wie komme ich denn zu dieser Ehre?«, fragte Bond.
    Strangways sah ihn ernst an. »Das weiß ich nicht genau«, sagte er. »Aber ich habe einen vollständigen Bericht über Ihre Verletzungen abgegeben. Und über die des Mädchens«, fügte er hinzu.
    »Hm«, überlegte Bond. »Dann kann ich mir den Rest denken. Wie auch immer.«
    Strangways blickte mit seinem einen Auge angestrengt aus dem Fenster.
    »Typisch für den alten Teufel, zuerst an das Gold zu denken«, sagte Bond. »Er hofft wohl, dass er es sich unter den Nagel reißen kann, um die nächsten Etateinsparungen zu überstehen. Ich glaube, sein halbes Leben besteht darin, mit dem Schatzamt zu streiten. Aber er lässt wirklich nichts anbrennen.«
    »Sobald ich das Telegramm gelesen hatte, habe ich Ihren Anspruch beim Gouverneur angemeldet«, sagte Strangways. »Aber es ist knifflig. Die Krone wird den Schatz ebenfalls wollen, genau wie Amerika, da er amerikanischer Staatsbürger war. Es wird eine langwierige Angelegenheit werden.«
    Sie sprachen noch etwas länger, dann ging Strangways, und Bond humpelte unter Schmerzen in den Garten, um dort für eine Weile im Sonnenschein zu sitzen und nachzudenken.
    Innerlich ging er die zahllosen Gefahren durch, denen er auf der Jagd nach Mr Big und dem sagenumwobenen Schatz begegnet war, und durchlebte immer wieder die Momente, in denen er dem Tod ins Auge geblickt hatte.
    Nun war es vorbei, und er saß im Sonnenschein inmitten der Blumen, das Mädchen zu seinen Füßen und seine Hand in ihrem langen schwarzen Haar. Er genoss den Moment und dachte an die vierzehn Morgen, die nur ihnen beiden gehören würden.
    Aus der Küche drang der Klang zerbrechenden Geschirrs und Quarrels donnernde Stimme, die jemanden anbrüllte.
    »Der arme Quarrel«, sagte Solitaire. »Er hat sich den besten Koch des Dorfes ausgeliehen und die Märkte geplündert, um uns zu überraschen. Er hat sogar ein paar Schlammkrabben aufgetrieben, die ersten der Saison. Dann brät er uns noch ein bemitleidenswertes kleines Spanferkel und macht einen Avocadosalat. Zum Abschluss gibt es Guave mit Kokosmilch. Und Commander Strangways hat uns eine Flasche des besten Champagners auf Jamaika dagelassen. Mir läuft jetzt schon das Wasser im Mund zusammen. Aber denk

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