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Jedi-Padawan 09 - Die Suche nach der Wahrheit

Jedi-Padawan 09 - Die Suche nach der Wahrheit

Titel: Jedi-Padawan 09 - Die Suche nach der Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Watson
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den Galaktischen Senat, medizinische und wissenschaftliche Berater nach Kegan zu schicken, um den Planeten auf den neuesten Stand zu bringen.
    Der Lern-Ring wurde geschlossen. Die Schüler kehrten zu ihren Familien zurück. Eine kurze Ferienzeit wurde ihnen gewährt, bis ein neues Bildungssystem aufgebaut war. Die Leute nahmen die Waisen aus dem Lern-Ring in ihre Wohnungen auf. Die anderen kehrten zu ihren Eltern zurück.
    Für die Jedi war es an der Zeit aufzubrechen. Sie standen mit Nen, Melie, Lana und Davi an der Landeplattform.
    »Nen und ich haben beschlossen«, sagte sie mit Tränen in den Augen, »dass es für Lana am besten ist, mit Euch zu gehen. Ich habe gesehen, was die Jedi sind und was sie tun können. Wir müssen ihre Gabe ehren.«
    »O-Vieve und V-Tan hatten in vielen Dingen Recht«, sagte Nen und streichelte die Wange seiner Tochter. »Eines davon ist, dass wir für das Gemeinwohl Opfer bringen müssen. Es ist besser für Lana und besser für die Galaxis, wenn sie richtig ausgebildet wird.«
    »Wir werden für sie sorgen und sie ehren«, sagte Adi Gallia.
    »Sie wird in Weisheit mit der Macht aufwachsen und ihr Leben wird ein Leben im Dienst der anderen sein.«
    »Ich kann mir kein besseres Leben für meine Tochter wünschen«, sagte Melie.
    Nen legte seinen Arm um Davi. »Und ein neues Kind ist in unser Leben gekommen. Davi hat zugestimmt, bei uns zu bleiben.«
    »Wenn er es schafft, den Tier-Ring auch einmal zu verlassen«, neckte ihn Melie. »Unsere Freundin Via arbeitet dort. Sie wird ihm zeigen, wie man für Tiere sorgt.«
    »Ich werde euch niemals vergessen«, sagte Davi schüchtern zu Obi-Wan und Siri.
    Obi-Wan legte seine Hand auf Davis Unterarm. »Wir werden immer deine Freunde sein, Davi.«
    »Wann immer du uns brauchst, musst du uns nur rufen«, sagte Siri.
    »Ich wünsche Euch eine gute Reise«, sagte Nen. »Wir sind dankbar, dass die Jedi unserer Welt die Gerechtigkeit wiedergebracht haben.«
    Nen, Melie und Davi gingen davon. Siri brachte Lana ins Schiff, um sie für die Reise fertig zu machen. Adi ging hinein, um die letzten Checks vorzunehmen.
    Obi-Wan warf von der Landeplattform aus noch einen letzten Blick auf Kegan. »Diese Welt bleibt mir rätselhaft«, sagte er. »Ich verstehe noch immer nicht, wie ein ganzer Planet so blind Visionen und Träumen vertrauen konnte.«
    »Das überrascht mich nicht«, sagte Qui-Gon. »Alle Lebewesen finden Trost in einer Wahrheit, die ihnen das Leben erträglicher macht. Hier auf Kegan mussten die Menschen keinen Hunger leiden, wie wir es auf anderen Planeten gesehen haben. Weshalb hätten die Leute ein System infrage stellen sollen, das ihnen ein leichtes und angenehmes Leben zu bieten schien?«
    »Aber ihre Freiheit war eine Illusion«, meinte Obi-Wan.
    »Wir wissen nicht, ob O-Vieves und V-Tans Visionen falsch waren, Padawan«, sagte der Jedi-Meister nachdenklich. »O-Vieves Blick in die Zukunft war verhangen, aber das macht ihn nicht zu einem falschen Blick. Vielleicht hat sie das, was sie sah, nur falsch interpretiert.«
    »Das glaube ich nicht«, sagte Obi-Wan. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein einzelnes, zentrales Böses die ganze Galaxis beherrscht. Das wäre unmöglich.«
    »Ich hoffe, wir erleben das nicht, Obi-Wan«, meinte Qui-Gon. »Aber wir können nicht sagen, dass es unmöglich ist. Hast du in der Galaxis nicht genug Zufälle und Böses gesehen, um das zu lernen?«
    Obi-Wan schüttelte den Kopf. »O-Vieve sah Dunkelheit, die von den Jedi ausging. Das könnte niemals geschehen.«
    Die Sonne brach plötzlich durch die Wolken über ihnen und blendete Qui-Gon. Das grelle Licht überstrahlte Obi-Wans Gesichtszüge und ließ sie verschwinden. Einen Moment lang konnte Qui-Gon den Jungen nicht mehr sehen. Dafür sah er einen alten Mann, der allein auf einem abgelegenen Planeten lebte und nur seine dunklen Erinnerungen als Begleiter hatte.
    Qui-Gon spürte dasselbe Kribbeln, das er in der Nähe von O-Vieve gespürt hatte. Hatte er gerade eine Vision von sich selbst als alten Mann gehabt? War das die dunkle Vision, die O-Vieve von ihm gesehen hatte?
    Dann kam ihn eine plötzliche Erkenntnis. Das bin nicht ich. Es ist Obi-Wan.
    Oder doch nicht?
    Die Sonne zog sich wieder hinter die Wolken zurück. Die Welt wurde wieder deutlich. Qui-Gon blickte Obi-Wan an. Er sah die vertrauten jungenhaften Züge, die leuchtenden Augen. Er fand sich bestätigt im Anblick der Jugend. Die Zukunft ist nicht starr, sondern in Bewegung, sagte er sich.

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