Jedi Quest 03 - Die Spur des Jedi
kann für mich selbst sprechen«, meinte Floria. »Und ich will das, was Dane will. Er weiß, was am besten ist. Nicht Ihr.«
»Ich fürchte, ihr habt in dieser Angelegenheit keine Wahl«, sagte Obi-Wan entschieden.
Sie blieben lange genug, um Wren im Tempel abzuliefern. Sie hatten dort angerufen und sich angemeldet. Daher stand schon ein Med-Team bereit, um ihn aus dem Kreuzer zu holen. Ein anderer Jedi kam zu Obi-Wan und nahm ihm vorsichtig das Sith-Kästchen ab.
»Bitte informiert Yoda, dass ich mich in Kürze bei ihm melden werde«, sagte Obi-Wan zu ihm.
Obi-Wan wies Anakin an, das Schiff zum Hauptquartier der Sicherheitskräfte zu fliegen. Dort angekommen, wurden Floria und Dane an Bord von einem jungen Sicherheitsoffizier abgeholt. Den Leichnam des Tursha übergaben sie - zusammen mit den wenigen Informationen, die sie über ihn hatten, -ebenfalls den Sicherheitsleuten.
Floria ging zu dem Offizier. »Ich bin so froh, dass ich dieses Leben aufgeben kann«, vertraute sie ihm mit einem Blick aus ihren großen blauen Augen an. »Mein Bruder und ich bereuen unser bisheriges Leben. Wir möchten wieder von vom beginnen. Unsere Eltern hätten es so gewollt.« Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
Anakin rollte mit den Augen, als der Sicherheitsoffizier die Geschwister wegführte.
»Ich weiß jetzt, wann Floria lügt«, sagte er. »Ich glaube, ich habe meine Lektion über hübsche junge Mädchen mit verletztem Blick gelernt.«
Obi-Wan lächelte. »Floria und Dane werden sich schon herausreden, da bin ich mir sicher.«
»Also werden sie wieder durch die Galaxis ziehen.« Anakin schüttelte den Kopf. »Sie sind zu jung für so ein Leben. Gibt es denn nichts, was wir tun können?«
»Nein, Padawan. Unsere Mission besteht nicht darin, sie zu retten. Wesen beschreiten ihren eigenen Weg und leider können wir auch nur wenig daran ändern.« Obi-Wan stand auf. »Komm, wir lassen das Schiff einen Augenblick hier stehen. Ich möchte einen Freund in der Nähe besuchen.«
Während sie so dahingingen, grübelte Anakin über Obi-Wans scheinbare Teilnahmslosigkeit nach. Anakin selbst war angesichts dieser Mission, die eigentlich keine gewesen war, unzufrieden. Sie hatten denjenigen nicht gefunden, der den Angriff auf sie geplant hatte. Ein Jedi war verwundet und beinahe getötet worden.
Und was die Trainingsaufgabe betraf, so war sie Anakins Meinung nach ein vollkommener Fehlschlag gewesen. Sie hatte das Vertrauen und die Bindung zwischen ihnen nicht gefestigt. Sie hatte genau das Gegenteil bewirkt. Sie hatte Fragen aufgeworfen, über die Anakin nicht weiter nachzudenken wagte. Sie stellten die Bindung selbst in Frage.
Obi-Wan zeigte auf ein Café vor ihnen. »Das war einmal Didis Café.«
»An Astri und Didi erinnere ich mich noch«, sagte Anakin. »Ist ihnen etwas zugestoßen?«
»Astri hat einen Politiker vom Outer Rim geheiratet«, erklärte Obi-Wan. »Sie und Didi haben das Café an Dexter Jettster verkauft und sind dorthin gezogen. Sie fehlen mir. Didi hat mir Dexter noch vorgestellt, bevor er wegging. Als ich ihn das erste Mal sah, habe ich ihm nicht vertraut. Und jetzt, da ich ihn noch ein paar Mal getroffen haben, vertraue ich ihm noch immer nicht.« Obi-Wan ließ eines seiner seltenen Grinsen sehen. »Ich kann nur sagen, dass Dex ein echter Charakterkopf ist. Komm, ich stelle ihn dir vor.«
Obi-Wan schob sich zwischen Tischen hindurch, an denen allerlei Wesen aus der ganzen Galaxis saßen. Er winkte Dexter zu, einer imposanten Erscheinung hinter der Bar.
»Sieh mal einer an, wenn das nicht Obi-Wan Kenobi ist«, donnerte Dexter. »Ich hatte gehofft, dass du auch noch vorbeikommst, obwohl Didi weg ist. Ich behandle dich natürlich genauso wie er.« Dexter setzte ein breites Grinsen auf. »Abgesehen vom Preisnachlass allerdings!«
Obi-Wan lachte und schob ein paar Credits über den Tresen. »Das ist mein Padawan-Schüler Anakin Skywalker. Wir hätten gern zwei Juma-Säfte. Und ein paar Informationen.«
Dexter schenkte den gelben Saft in zwei Gläser. »Klar. Worum geht es denn?«
»Hast du schon einmal von jemandem namens Granta Omega gehört?«, fragte Obi-Wan ihn und schob ein Glas zu Anakin hinüber.
Dexter runzelte die Stirn. »Nein. Der Name sagt mir nichts. Ich kann mich ja mal umhören, wenn du möchtest.«
»Danke.« Obi-Wan nippte an dem Saft und drehte sich zu Anakin um. »Es war einen Versuch wert. Dexter könnte eines Tages Informationen für uns haben. Dann werden wir uns auf die Suche nach
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