Jedi Quest 09 - Wachablösung
blauen Augen sichtlich unwohl fühlte, hantierte nervös mit der dicken Metallspange, die sein langes schwarzes Haar zu einem Zopf zusammenhielt. Dann strich er das glänzende Fell in seinem kleinen, spitzen Gesicht glatt. »Die Senatsprozeduren sind immer kompliziert. Teda hat gegen mehrere galaktische Gesetze verstoßen. Er inhaftiert ohne Gerichtsverhandlung. Wir sind uns sicher, dass er Folter einsetzt, um sich Informationen zu beschaffen. Er hat die Informationsämter aufgelöst und kontrolliert das einzige Kommunikationssystem des Planeten. Er plünderte sogar das Vermögen des Planeten, um sich zu bereichern.«
»Genau«, sagte Siri ungeduldig. »Er ist ein Verbrecher. Weshalb also hören wir auf ihn?«
»Weil er ein rechtmäßig gewählter Regent ist«, sagte Tyro.
»Aber die Wahlen waren manipuliert!«, stieß Anakin hervor.
»Das spielt keine Rolle«, gab Tyro zurück. »Wir müssen die Gesetze von Romin dennoch befolgen. Und es gibt ein Gesetz, das Kopfgeldjägern den Zutritt zum Planeten verweigert.«
»Wir sind keine Kopfgeldjäger«, sagte Ferus. In seiner Stimme klang ein gewisser Stolz mit. »Wir sind Jedi.«
Tyro schluckte. »Ja«, sagte er. »Aber das Gesetz besagt, dass niemand einen galaktischen Verbrecher auf Romin verhaften oder von Romin wegschaffen darf. Und genau das habt Ihr vor. Teda wurde reich, weil er seinen Planeten den meistgesuchten Verbrechern als Zufluchtsort anbietet. Sie zahlen ihm gern enorme Bestechungsgelder, um sich auf seinem Planeten niederlassen zu können. Im Gegenzug sorgt er dafür, dass alle Kopfgeldjäger gewaltsam ausgewiesen werden. Wenn seine Sicherheitspolizei sie findet, wird dafür gesorgt, dass sie >verschwinden<.«
»Dann werden wir ohne Zustimmung des Senats nach Romin gehen«, sagte Anakin.
Ferus runzelte die Stirn. Obi-Wan bemerkte, dass Anakin sich rührte, als er es sah. Das überraschte Obi-Wan nicht, denn die beiden waren noch nie gut miteinander zurechtgekommen.
Ferus befolgte immer die Regeln, während Anakin keine Probleme hatte, sie zu umgehen, um einen Job zu erledigen.
»Ähm«, sagte Tyro vorsichtig. »Ich befürchte, dass Ihr die Zustimmung braucht. Wenn Ihr ohne Legitimation auftretet, könnte man Euch dazu zwingen, den Planeten zu verlassen. Und wenn Ihr ihn nicht verlasst, werdet Ihr höchstwahrscheinlich inhaftiert - wenn Ihr Glück habt. Teda ist dafür bekannt, dass er ohne Gerichtsverhandlung die Todesstrafe vollstreckt.«
»Aber der Senat kann doch eine Kriminelle wie Jenna Zan Arbor nicht schützen!« Obi-Wan stand auf und begann, entnervt auf und ab zu gehen. Jetzt war ihm klar er, weshalb Zan Arbor es gewagt hatte, ein solches Angeberschiff zu kaufen. Es war ihr gleichgültig, weil sie wusste, dass sie beschützt wurde. Das machte Obi-Wan maßlos wütend. Niemand durfte sich über das galaktische Gesetz stellen. »Es muss doch einen Weg geben.«
Tyro schüttelte den Kopf. »Keinen, der mir einfiele. Der Senat sieht weg, wenn das Thema Romin auf den Tisch kommt. Der Senator von Romin hat großen Einfluss. Er ist ein Freund von Sano Sauro, von dem wir alle wissen, dass er der Anführer einer großen Wählerschaft ist.«
Obi-Wan stöhnte. »Nicht er schon wieder.« Er hatte sich schon zuvor mit Sano Sauro anlegen müssen.
»Wenn Ihr ohne Zustimmung auf Romin landet, brecht Ihr Gesetze des Senats«, sagte Tyro. »Und ich versichere Euch, dass der Senator von Romin auch nicht davor zurückschrecken wird, einen Jedi anzuklagen.« Tyro sprach leise. »Ich fürchte, dass ist heutzutage für den Senat typisch. Es tut mir so Leid, mein guter Freund Obi-Wan, dass ich Euch nicht helfen kann.«
»Ich bin Euch für alles dankbar, was Ihr getan habt«, sagte Obi-Wan hölzern. Er weigerte sich, zu akzeptieren, dass Zan Arbor unantastbar sein sollte. Sein Meister Qui-Gon hatte oft gesagt: Es gibt immer einen anderen Weg.
Tyro seufzte. »Ich komme von einer friedlichen Welt. Die zunehmende Gesetzlosigkeit in der Galaxis macht mir große Sorgen. Die Gefängniswelten werden nicht mehr vernünftig überwacht. Erst kürzlich gab es wieder einen Ausbruch aus einem Hochsicherheitsgefängnis, dem Greylands Security Complex auf Tentator. Es war eine berüchtigte Bande, die ausbrach. Die Mitglieder konnten jedoch glücklicherweise vor ein paar Stunden aufgespürt und wieder verhaftet werden. Doch solche Erfolge sind äußerst selten, wie ich leider zugeben muss.«
Obi-Wan blieb stehen und sah Tyro eindringlich an. »Wer sind sie?«
»Sie nennen
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