Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders
um acht Uhr auf Sie. Jetzt muss ich aber wirklich wieder los. Bis später.« Dann ertönte nur noch ein Tuten in der Leitung.
Ich lenkte den Jaguar wieder in den fließenden Verkehr und fuhr die letzten Meter bis zum Field Office.
»Bin gespannt, was das wird«, sagte Phil und gab mir das Handy zurück.
»Ich auch«, schloss sich Wilson an.
Ich sah auf die Uhr. Es war kurz nach drei Uhr nachmittags. Wir konnten also noch einiges erledigen, bevor wir uns am Italian American Museum mit Miss Walters trafen, doch ich hoffte ebenso wie die anderen beiden Agents, dass ihre Informationen uns weiterbringen würden. Bisher hatten wir nicht viele Anhaltspunkte.
***
Zunächst suchten wir Mr High auf und erstatteten ihm Bericht. Er stimmte zu, dass andere Agents sich weiter um die Owens-Sache kümmern würden, und ich schlug Rodney Miller vor, der uns schon geholfen hatte.
»In Ordnung, Agent Miller und seine Partnerin, Alicia Bentstone, können diesen Fall übernehmen. Informieren Sie sie über Ihre Ermittlungen, sodass sie wissen, worauf sie achten müssen«, wies er uns an. »Haben Sie schon Ergebnisse wegen des gelöschten Bildes von Lundgren und Owens?«
»Nein, Sir, noch nicht. Wir haben noch nicht wieder mit Ben oder Michael gesprochen. Das haben wir als nächste Aktion auf dem Plan«, antwortete Phil.
Mr High nickte. »Okay. Nun zu Ihrem Treffen heute Abend mit Miss Walters. Seien Sie vorsichtig. Wenn sie wirklich etwas Brauchbares gehört hat, bringen Sie sie lieber mit und lassen sie in einem sicheren Haus unterbringen. Ich möchte kein Risiko eingehen, dass ihr etwas passiert.«
Wir bestätigten das. Dann wandte sich Mr High an Wilson und wollte wissen, ob er irgendeine besondere Nachricht für seinen Chef habe, die er weitergeben könne, oder ob er sonst irgendetwas mitzuteilen hätte.
Wilson schüttelte den Kopf, rückte seine Brille wieder zurecht, und antwortete: »Nein, Sir, vielen Dank. Es läuft alles glatt. Außer den Daten, die wir Ihnen eben gegeben haben, habe ich keine vertrauliche Mitteilung an Mister Harper. Wenn sonst noch etwas sein sollte, könnte ich es telefonisch mit ihm besprechen.«
»Gut, dann wünsche ich Ihnen viel Erfolg bei Ihrem weiteren Vorgehen«, wandte sich der Chef wieder an uns alle. »Informieren Sie mich nach dem Treffen mit Miss Walters. Ich bin hier im Büro erreichbar.«
Wir verließen sein Büro und gingen zurück in unser Konferenzraumbüro. Phil rief bei Ben Browder an und bat ihn, zu uns zu kommen und uns über ihre bisherigen Ergebnisse zu informieren, während ich Rod Miller anrief und ihn ebenfalls bat, zusammen mit seiner Partnerin zu uns zu kommen.
***
Das private Telefon auf seinem Schreibtisch klingelte. Er hob den Hörer ab und meldete sich mit »Ja?«
»Guten Tag, spreche ich mit Philip Smith?«, fragte eine dunkle Stimme.
»Nein, da haben Sie sich verwählt«, sagte er und legte auf. Fünf Minuten später hatte er eine Ausrede gefunden, das Haus zu verlassen, und war bereits außer Sichtweite. Während er weiterging, holte er ein nicht registriertes Handy hervor und rief die SMS auf, auf die ihn der Anruf hingewiesen hatte.
»Laura Walters weiß etwas. Trifft sich heute Abend um acht Uhr mit Agents in Little Italy, am Italian American Museum , Grand Street Ecke Mulberry Street. Bringen Sie dies in Ordnung.«
Wie konnte das geschehen sein? Erst der Junge, der sie belauscht hatte, und jetzt noch Laura Walters? Da musste der Teufel seine Finger im Spiel gehabt haben.
Wie auch immer, er musste sich auf die wichtigen Dinge konzentrieren und den Fehler in Ordnung bringen. Er schaute auf seine Uhr. Halb vier. Ihm blieb also nicht viel Zeit. Doch er hatte bereits einen Plan.
***
»So langsam wird unsere Runde größer«, meinte Phil und sicherte sich seinen Platz am Konferenztisch. Wilson setzte sich neben ihn, ich blieb vorläufig stehen, um unsere Kollegen zu begrüßen und für Alicia Bentstone die Vorstellung zu übernehmen.
Sie kamen alle etwa gleichzeitig an, sodass wir direkt anfangen konnten. Rod Miller war offensichtlich hocherfreut, dass ich mein Versprechen eingelöst und ihn wieder hinzugezogen hatte. Seine Partnerin, eine hübsche, dunkelhäutige Frau von Ende zwanzig, machte einen wachen und intelligenten Eindruck und schaute erwartungsvoll in die Runde.
Ich gab eine kurze Übersicht über unsere Ermittlungen, damit sich alle ein Bild machen und die Daten, mit denen sie arbeiteten oder arbeiten würden, richtig einordnen und
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