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Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders

Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders

Titel: Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
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Phil mich fragend an.
    »Könntet ihr euch vorstellen, dass Russels mit Lundgren unter einer Decke steckt?«, warf ich meine Vermutung in die Runde.
    Phil schien sich darüber Gedanken zu machen, während Wilson direkt fragte: »Wie kommst du denn darauf?«
    »Verschiedenes«, begann ich und führte dann aus: »Lundgren bezeichnet Owens als Attentäter, Russels erklärt, dass Owens den Präsidenten bedroht habe, wobei er als Quelle allerdings nur sich selbst und einen unbekannten Irgendjemand nennen kann. Soweit ich weiß, muss er als Direktor des Gefängnisses zustimmen, wenn jemand an einem besonderen Projekt wie diesem Resozialisierungsprogramm teilnehmen will …«
    »Stimmt, er hat die Kandidaten sogar vorgeschlagen – und den Ausgang zu der Feier bei Lundgren genehmigt«, warf Phil ein.
    »… und er setzt Beamte auf den Fall an, die anscheinend nicht die Hellsten und auf jeden Fall nicht die Schnellsten sind. Apropos, stand in den Akten, warum in dieser Nacht so viele Gefangene erkrankt sind?«
    »Ja, es lag wohl an einer Salmonellenvergiftung«, antwortete Phil. »An dem Tag gab es Geflügel, das anscheinend nicht ganz durch erhitzt war. Die Köche behaupten zwar, alles genau gleich lange gebacken und streng nach Vorschrift zubereitet zu haben, aber zumindest eine Fuhre, und zwar die für die Insassen aus diesem speziellen Trakt, war es wohl nicht. Ein paar Gefangene haben ausgesagt, dass ihre Hähnchenkeulen innen noch rosa waren.«
    »Das kannst du Russels aber nicht anlasten«, meinte Wilson an mich gewandt.
    »Noch schließe ich es aber auch nicht aus«, sagte ich. »Es ist schon eigenartig, dass es genau die Leute aus diesem Trakt erwischt hat, und gerade zu dieser Zeit.«
    »Okay, und wie machen wir dann nun weiter?«, fragte Wilson. »Konzentrieren wir uns auf Owens?«
    Ich überlegte kurz. »Das wäre eine Möglichkeit, aber ich bin dagegen. Es könnte doch sein, dass es denen genau darum geht, uns auf Owens’ Spur zu locken, damit wir sie in Ruhe lassen. Abgesehen davon ist Owens vermutlich nur ein Handlanger, und wir müssen die Hintermänner ausschalten, wenn wir unseren Job wirklich machen wollen.«
    Phil nickte zustimmend. »Ich bin auch dafür, dass wir jemand anders in der Owens-Sache weiterermitteln lassen und uns auf TAWI konzentrieren.«
    Auch Wilson willigte ein.
    ***
    Kurz bevor wir wieder im Field Office ankamen, klingelte mein Handy. Es war Mr High, und er hatte gute Neuigkeiten für uns.
    »Jerry, hier hat sich eben eine Miss Laura Walters gemeldet. Sie ist eine Angestellte von Donald Herrington und möchte eine Mitteilung machen. Ich habe ihr Ihre Telefonnummer gegeben, sie wird Sie in Kürze anrufen.«
    »Hervorragend«, sagte Phil, der über die Freisprecheinrichtung mithörte, und im Rückspiegel sah ich, dass Wilson aufgeregt an seiner Brille herumpolierte.
    »Wenn Sie mit ihr gesprochen haben, kommen Sie bitte möglichst bald in mein Büro zu einer Besprechung«, bat der Chef noch und beendete das Gespräch.
    Wenige Sekunden später klingelte das Handy erneut und Phil nahm das Gespräch entgegen, während ich an den Straßenrand fuhr, um mich ebenfalls auf das Telefonat konzentrieren zu können.
    »Guten Tag, spreche ich mit Special Agent Jerry Cotton?«, fragte eine leise, weibliche Stimme am anderen Ende der Leitung. Im Hintergrund hörte ich die typischen Geräusche eines Schnellrestaurants.
    »Nein, hier ist Special Agent Phil Decker«, sagte Phil und erklärte kurz die Situation. »Mit wem spreche ich?«
    »Mein Name ist Laura Walters, ich arbeite an der Eisenhower Academy . Zufälligerweise habe ich gestern Abend ein Gespräch gehört, von dem Sie wissen sollten.« Sie machte eine Pause und sprach erst weiter, nachdem Phil gefragt hatte: »Was für ein Gespräch denn?«
    »Das kann ich Ihnen am Telefon nicht sagen, aber es ging um den Präsidenten«, raunte sie.
    »Sollen wir zu Ihnen kommen?«, bot Phil an.
    Sie lehnte vehement ab. »Das geht nicht. Mister Herrington darf nicht erfahren, dass ich Sie angerufen habe, sonst schmeißt er mich sicher raus. Außerdem ist meine Mittagspause fast um. Wir können uns heute Abend treffen, nach der Arbeit. Aber kommen Sie nicht zu mir, falls Sie jemand erkennt.«
    »Welchen Treffpunkt würden Sie vorschlagen?«
    »Am besten irgendwo weit weg. In Little Italy?«, schlug sie vor. »Kennen Sie das Italian American Museum Grand Street Ecke Mulberry Street?«
    »Wir werden es finden«, sagte Phil.
    »Gut, dann warte ich da heute Abend

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