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Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes

Titel: Jerry Cotton - 2921 - Der Profit des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
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Fast zeitgleich mit uns trafen zwei Zivilcops ein. Detective Sergeant Ron Banner und Detective Lynn Fairchild waren von der Homicide Squad. Noch stand ja nicht fest, ob das begangene Verbrechen überhaupt ein FBI-Fall war. Ein normaler Mord wäre nämlich in die Zuständigkeit des NYPD gefallen.
    Phil und ich trugen unsere Dienstmarken an den Revers. Nachdem wir uns den Zivilcops vorgestellt hatten, brachte ich sie kurz auf den neuesten Stand.
    »Dann haben Sie also mit dem Opfer telefoniert, bevor der Schuss fiel, Agent Cotton?«, vergewisserte sich Ron Banner. Er war ein stämmiger Mittfünfziger mit Bürstenhaarschnitt. Ich nickte.
    »Ja, falls wirklich Nick Mulligan ermordet wurde.«
    »Das werden wir gleich feststellen.«
    Mit diesen Worten stürmte der temperamentvolle junge weibliche Detective Lynn Fairchild voran. Sie trug ihr rotblondes Haar zu einer frechen Fransenfrisur geschnitten. Banner, Phil und ich folgten ihr. Vor dem Haus parkten bereits zwei Streifenwagen. Mehrere Uniformierte hatten soeben mit der Durchsuchung von Haus und Garten begonnen, einer hielt neben dem Toten Wache.
    »Die Scientific Research Division, der Pathologe und die Männer vom Coroner sind bereits im Anmarsch«, informierte uns der wartende Cop. Ich kniete mich neben den auf der Seite liegenden Leichnam. Licht gab es im Erdgeschoss nicht, aber ich hatte meine Taschenlampe eingeschaltet. Das Spurensicherungsteam würde Scheinwerfer mitbringen. Natürlich war in einem leerstehenden Haus der Strom abgeschaltet. Jedenfalls nahm ich das zu dem Zeitpunkt noch an.
    »Das ist eindeutig Nick Mulligan«, sagte ich zu den NYPD-Kollegen. »Ich kenne ihn persönlich.«
    Der Paparazzo lag im Eingangsbereich des großen Wohnraums. Hier herrschte größtenteils gähnende Leere. Es gab nur wenige Möbelstücke, die offenbar für einen Abtransport zu wertlos gewesen waren. Auch ein Teppich war nicht mehr vorhanden. Mulligans Blut bildete auf dem Holzfußboden einen großen Fleck. Der Mann war in den Rücken geschossen worden. Das konnte ich erkennen, ohne das Urteil des Gerichtsmediziners abwarten zu müssen. Direkt neben ihm lag eine teure Spiegelreflexkamera. Sie ähnelte dem Modell, das bei unserer ersten Begegnung zu Bruch gegangen war.
    Panik hatte Mulligans Gesicht im Tod verzerrt, die gebrochenen Augen waren immer noch weit aufgerissen. Bei unserer ersten Begegnung hatte der Paparazzo eine Lederjacke angehabt, diesmal trug er einen teuren Anzug. Hatte Mulligan etwas Besonderes vorgehabt? Das würden die Ermittlungen zeigen müssen.
    Mir war schon bei der Anfahrt aufgefallen, dass der Lamborghini des Opfers einen halben Block vom Leichenfundort entfernt abgestellt war. Wir mussten versuchen, die letzten Minuten vor Mulligans Ermordung zu rekonstruieren. Es kommt nicht oft vor, dass FBI und NYPD schon so kurz nach einer Bluttat vor Ort sind. Das konnten wir ausnutzen. Womöglich hielt sich der Mörder noch in der unmittelbaren Umgebung auf.
    Ich wandte mich an den uniformierten Cop.
    »Gibt es Zeugen, Officer? Das Opfer ist vermutlich von seinem Auto aus hierhergelaufen, wurde dabei vom Täter verfolgt. Dann hat der Mörder geschossen. In welche Richtung wandte der Mörder sich nach der Tat? Flüchtete er zu Fuß, mit dem Auto oder mit einem Zweirad?«
    »Meine Kollegen hören sich in der Gegend um, Agent«, erwiderte der Uniformierte. »Aber in dieser Straße lebt kaum noch jemand. Die benachbarten Häuser sind ebenfalls unbewohnt.«
    Wie wir später von anderen Cops erfuhren, hatten die wenigen Anwohner der 21st Street ausnahmslos den Schuss gehört. Mehrere von ihnen hatten daraufhin den Notruf 911 verständigt. Aber ein Fahrzeug war nur von zwei Augenzeugen bemerkt worden. Ihnen war ein dunkles Auto aufgefallen, das sich nach dem Schuss schnell Richtung Manhattan entfernt hatte.
    Diese Aussage war beinahe wertlos, denn es fehlten Angaben zum Fahrzeugtyp, zu Nummernschildern oder zur Insassenzahl. Ich schaute immer noch nachdenklich die Leiche des Paparazzo an.
    Plötzlich ertönte eine aufgeregte Männerstimme aus dem Obergeschoss des Hauses.
    »Kollegen, ich habe etwas gefunden. Das müsst ihr euch ansehen!«
    ***
    Gemeinsam mit Phil, Lynn Fairchild und Ron Banner lief ich die Treppe hoch nach oben. Wir mussten nicht lange suchen. Mir fielen sofort die zahlreichen Stromkabel auf, die in die verschiedenen Schlafzimmer führten.
    Die Räume waren alle leergeräumt, denn das Haus stand ja zum Verkauf. Dennoch wurden sie intensiv genutzt,

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