Jones, Diana Wynne
Als Tochter der unverheirateten Grafentochter Eleth kam sie in Kredinstal zur Welt. Ihre Mutter erklärte, der Eine sei der Vater des Kindes, und starb kurz nach Noreths Geburt. In diesem Fall hätte Noreth den denkbar größten Anspruch auf die Krone von Dalemark besessen. Sie wurde zunächst in Adenmund erzogen, wo sie unter der Obhut ihrer Tante Eltruda lebte, dann besuchte sie die Rechtsakademie von Auental, die sie sehr rasch abschloss. Die nächsten zwei Jahre verbrachte sie in Wassersturz als Rechtsgelehrte ihres Vetters Luthan. Am Mittsommer nach ihren achtzehnten Geburtstag kehrte Noreth nach Adenmund zurück und erklärte offiziell ihre Absicht, die Straße des Königs zu bereisen und Anspruch auf ihre Krone zu erheben.
Olob – die Kurzform von Barangarolob, das Pferd Clennens des Barden, von dem Clennen oft sagte, er würde es nicht einmal gegen eine Grafschaft eintauschen.
Ommern – die grünste der Heiligen Inseln.
Ommerney – eine der größeren Heiligen Inseln.
or, er, ro – Partikel, die in einen Namen eingesetzt ›jünger‹ oder noch öfter ›am jüngsten‹ bedeutet. Man vergleiche Ba.rangalob und Barangarolob, Tanamil und Tanamoril, Osfamon und Osfameron und so weiter.
Oreth – einer der geheimen Namen des Einen, und zwar der am wenigsten bekannte, der ›Er, der gebunden ist‹ bedeutet.
Orethan der Ungebundene – der Name, unter dem der Eine bekannt war, nachdem die Weberin ihn von den Zaubern Cenbliths und Kankredins erlöst hatte. Dieser Name wird so gut wie niemals ausgesprochen.
Oreths Schild – eine Hochebene im Südwesten von NordDalemark, die dem milderen Seewetter zugewandt ist. Oreth ist nicht nur der unbekannteste aller geheimen Namen des Einen, man sollte auch bedenken, dass wenigstens drei Unvergängliche und das Schwert des Adons dort entdeckt wurden. In der frühen historischen Zeit war der Schild besiedelt und wurde bebaut, doch während der Kriege des Adons verkam er zu Ödland. Navis Haddsohn erhielt den Schild als Lehen und sagte gern, dass von all seinen Erfolgen ihm die Wiederurbarmachung des Schildes und die Erneuerung des alten Wohlstands das größte Vergnügen bereitet hätten.
Oril – einer von vielen Namen, die Mallard der Magier annahm, um zu verbergen, dass er ein Unvergänglicher war.
Orilsweg – eine kleine Stadt an der Kreuzung von Grünen Straßen im hohen Norden Dalemarks. Eventuell erhielt sie ihren Namen von Mallard dem Magier in seiner Verkleidung als Wanderer. Als man die Grünen Straßen nicht mehr als Verbindungswege benutzte, verfiel Orilsweg und wurde erst nach der Einführung der Eisenbahn wiederaufgebaut und neu bevölkert.
Osfameron – einer der beiden Namen, die Mallard der Magier in seiner Verkleidung als Barde angenommen hatte; er bedeutet ›Osfamon der Jüngere‹. Wer Osfamon war, ist nicht bekannt. Unter diesem Namen wurde Mallard ein Freund des Adons, erweckte ihn von den Toten und schuf die Quidder, mit der man, wie man sagte, Berge versetzen konnte und die später Moril Clennensohn erbte.
Palast – der Sitz des Grafen Hadd von Holand. Auch im Süden leben die Grafen zumeist in weit einfacheren Herrensitzen als Hadd. Zum Teil aus Stolz, zum Teil, weil er darauf bestand, dass seine gesamte Familie bei ihm wohne, baute der Herrscher Holands seinen Sitz aus und benannte ihn um.
Pali – ein Gefängniswärter im süddalemarkischen Niedertal, der insgeheim ein Freiheitskämpfer war.
Panhorn – ein kompliziert gewundenes Horn mit vier Mundstücken und acht Ventilen, das außerordentlich schwer zu spielen war.
Pech – führte in ganz Dalemark zu zahlreichem Aberglauben. Darunter erfordert eine Erläuterung:
1. Schenken. Es galt als außerordentlich unheilvoll, etwas zu verschenken und es zurückzufordern oder ein Geschenk zu versprechen und es schuldig zu bleiben. Darum sah sich Ganner gezwungen, Lenina an Clennen zu geben, und darum war er sich sicher, dass sie eines Tages zu ihm zurückkommen würde; denn er hatte kein Unglück auf sich geladen, indem er sich geweigert hätte, sie fortzugeben.
2. Feste, Gelage und Zeremonien. Außerordentliches Pech drohte dem, der sie auf irgendeine Weise störte. Man achte darauf, dass die Heiden die Feuerzeremonie des Einen störten; dass Mitt und Al beide das Seefest unterbrachen; dass Fenna die Mittsommerfeier störte, indem sie ohnmächtig wurde.
3. Tod brachte großes Unglück, dem nur mit einer Hochzeit am gleichen Tag entgegengewirkt werden konnte. Lenina und Ganner machten
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