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Julia Ärzte zum Verlieben Band 42

Julia Ärzte zum Verlieben Band 42

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 42 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MOLLY EVANS ALISON ROBERTS MARION LENNOX
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weniger schuldig fühlen würde. Dass es irgendwie helfen würde, diese innere Leere zu füllen und mich nicht mehr so nutzlos zu fühlen.“
    Lange sagte keiner etwas, dann seufzte Luke. „Und was habe ich damit erreicht? Dass mein Leben erst recht im Eimer ist. Ich sollte nicht mehr operieren, es ist zu gefährlich für die Patienten. Und was persönliche Beziehungen betrifft: Ich kann es keiner Frau zumuten, sich auf mich einzulassen. Vorhin, das meinte ich ernst, Anna. Sieh zu, dass du wegkommst, solange du es noch kannst.“
    „Und ich meinte auch, was ich sagte.“ Nein, sie würde ihm ihre Liebe nicht noch einmal gestehen. Sie hatte es laut ausgesprochen, und es war die Wahrheit. „Und ich gehe nirgendwohin. Wir alle brauchen Mut, um der Zukunft entgegenzusehen. Es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn man dann manchmal um Hilfe bittet.“
    Als er schwieg, fügte sie hinzu: „Du bist der stärkste und tapferste Mann, den ich kenne.“ Absichtlich wählte sie die Worte, mit denen er seinen Bruder beschrieben hatte. „Du schaffst es, das weiß ich.“
    Mehr sagte sie nicht. Eines war klar: Luke würde Hilfe annehmen müssen, professionelle Hilfe, aber darüber konnten sie ein andermal sprechen. Jetzt wollte Anna nur nach Hause und ins Bett. Mit Luke.
    Und schlafen. Sie war unendlich müde. Feine Schneeflocken wirbelten aus der Dunkelheit heran, ein hypnotischer Tanz, unterlegt vom gleichmäßigen Surren der Scheibenwischer. Anna spürte, wie ihr die Augen zufielen.
    Sie schlief tief und fest, wie Luke feststellte, als sie die Autobahn verließen. Das Schneetreiben wurde dichter, und er drosselte die Geschwindigkeit. Dass sich das Wetter verschlechterte, gefiel ihm gar nicht, aber es machte nichts, wenn sie nur langsam vorankamen.
    Es war schon seltsam, doch er fühlte sich nicht mehr getrieben. So, als hätte er alle Zeit der Welt. Wann hatte er zuletzt diesen Frieden empfunden? Vielleicht nie?
    Er warf wieder einen Seitenblick auf Anna. Ja, er würde sie sicher nach Hause bringen. Er kannte die Straßen, und an das Wetter konnte er sich anpassen.
    Was er leider nicht kontrollieren konnte, war der Gegenverkehr. Vor allem, weil er nicht ahnte, was da hinter der nächsten Kurve auf ihn zukam. Der Fahrer des Lkws merkte wahrscheinlich nicht, wie weit sein Fahrzeug über den Mittelstreifen der Küstenstraße kam. Da der Schnee inzwischen stellenweise liegen blieb, war die Markierung schwer zu erkennen.
    Luke riss das Steuer herum, um einen Zusammenstoß zu verhindern, der Wagen rutschte von der Straße, prallte gegen einen Zaunpfosten. Anna war aufgewacht und schrie angstvoll auf, während Luke verzweifelt versuchte, das Auto unter Kontrolle zu bringen.

10. KAPITEL
    Annas Aufschrei verstummte abrupt, als sie den Felsen streiften, doch das Kreischen und Knirschen von Metall auf Stein war wie ein zweiter gellender Schrei. Mit einem dumpfen Knall blähten sich die Airbags auf.
    Luke fand sich in seinem Albtraum wieder, wusste aber, dass er hellwach war, und das machte alles noch schlimmer. Sein Verstand wurde durchgeschüttelt, genau wie sein Körper, er konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Luke hing in den Sicherheitsgurten, dann wieder hatte er das Gefühl, festen Boden unter sich zu haben. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vermischten sich in einem Strudel aus Angst und Verzweiflung.
    Er saß in einem Armeefahrzeug, aber nicht in dem, in dem seine Kameraden und er unter Beschuss geraten waren. Es war eins, das er nie gesehen oder berührt hatte. Das, wo sein Bruder Matthew am Steuer saß. Und jedes Mal, wenn sie aufprallten, trafen sie auf die Landmine, die den Menschen getötet hatte, den er am meisten von allen liebte. Einmal, zweimal … auch nach dem dritten Mal war er noch am Leben und wach.
    Dieses Mal musste er ihn retten.
    Oder er würde auch sterben.
    Wahrscheinlich schlingerten sie nicht länger als dreißig Sekunden durch die Gegend, aber Luke kam es vor wie eine Ewigkeit. Und plötzlich kamen sie zum Halten. Ein zertrümmerter Scheinwerfer flackerte kurz auf, dann erstarb der letzte Funken Licht.
    Stockschwarze Finsternis umgab sie und eine nahezu gespenstische Stille.
    Luke hatte immer geglaubt, das Schlimmste wären die Schreie der verwundeten Männer gewesen, von denen jeder sein Bruder sein konnte.
    Aber diese Stille war viel schrecklicher.
    Crash!
    Blindlings streckte Luke die Hand aus, fühlte das schlaffe Material des Airbags unter den Fingern.
    „Kannst du mich hören?“
    Ein

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