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Julia Bestseller Band 145

Julia Bestseller Band 145

Titel: Julia Bestseller Band 145 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
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Abend hierhergekommen sind.“
    „Das habe ich Ihnen bereits gesagt.“
    Sie seufzte. Urplötzlich war sie unheimlich erschöpft. Es war ein langer Tag gewesen – angefangen mit der aufregenden Nachricht ihres Arztes am Morgen bis zu Tariq al Sayfs Einmischung in ihr Leben am Abend.
    „Ja, das haben Sie. Und jetzt will ich Ihnen erklären, warum Ihre Behauptung unmöglich ist – vorausgesetzt, Sie sind wirklich ein FutureBorn – Spender.“
    „So würde ich es nicht beschreiben.“
    „Dann will ich Ihnen sagen, wie ich es beschreiben würde. Ich habe mir in der Datei sehr sorgfältig einen Spender ausgesucht. Sie, Euer Hoheit, waren nicht dieser Mann.“
    Er lächelte freudlos. „Ich hatte auch nicht vor, der Spender zu sein.“ Er nahm einen Umschlag aus der Innentasche seines Jacketts und warf ihn auf die Frühstücksbar.
    „Was ist das?“
    „Öffnen Sie ihn.“
    Madison blickte von dem Umschlag zu Tariq. Sein Gesichtsausdruck gab absolut nichts preis.
    „Er beißt nicht, habiba . Es ist ein Brief von meinem Anwalt. Ich schlage vor, dass Sie ihn lesen, ehe Sie noch etwas sagen.“
    Sie wollte nicht. Wollte ihn nicht mal anfassen. Aus irgendeinem verrückten Grund hatte sie das schlimme Gefühl, dass sie wahre Höllenhunde freilassen würde, wenn sie den Brief öffnete.
    „Lesen Sie ihn“, forderte Tariq sie erneut auf, und es gab keine Möglichkeit, sich ihm zu widersetzen.
    Der Umschlag war aus schwerem elfenbeinfarbenen Papier. Das Blatt, das sie herausnahm, ebenso.
    Als sie den eingravierten Briefkopf las, blieb ihr kurz das Herz stehen.
    Strickland, Forbes, DiGennaro und Lustig, Rechtsanwälte.
    Sie kannte die Namen. Jeder, der geschäftlich in New York zu tun hatte, tat das. Die Kanzlei war beinahe so alt wie die Stadt. Ihr Ruf war nie von einem Skandal beschädigt worden, und ihre Mandanten zählten zur absoluten Crème de la Crème.
    Diese Kanzlei würde keinen falschen Prinzen vertreten – und auch keinen falschen Rechtsanspruch.
    Madison schnürte sich die Kehle zu. Sie starrte auf das Papier, doch sie sah nichts.
    „Soll ich es Ihnen vorlesen?“
    Ihr Kopf schoss hoch. Der Prinz beobachtete sie, so wie eine Kobra eine hilflose Beute fixierte.
    „Nein“, erwiderte sie und räusperte sich. „Überraschenderweise bin ich dazu durchaus selbst imstande“, fügte sie mit einem ironischen Lächeln hinzu.
    Zuerst verschwammen die Buchstaben vor ihren Augen, dann sah sie allmählich wieder scharf.
    An Seine Exzellenz, Prinz Tariq al Sayf, Kronprinz von Dubaac, Erbe des Thrones des Goldenen Falken.
    Okay. Er besaß also einen echten Titel. Was kümmerte sie das?
    … in Anlehnung an unser früheres Gespräch …
    Juristenkauderwelsch füllte den nächsten Absatz. Madison spürte, wie die Anspannung allmählich nachließ. Ausufernde Juristensprache bedeutete in der Regel viel Lärm um nichts.
    Unglücklicherweise muss ich Ihnen mitteilen, dass sich unsere Befürchtungen bestätigt haben. Trotz unserer rechtlichen Anweisungen wurden Fehler von erheblichem Ausmaß be gangen …
    Wieder verschwammen die Buchstaben. Sie holte tief Luft, wartete und begann dann erneut zu lesen.
    FutureBorn gibt zu, dass der Samen von Ihrer Hoheit, Prinz Tariq al Sayf, der ausschließlich zu Ihrem persönlichen Nutzen verwahrt werden sollte, irrtümlicherweise in die Praxis von Dr. Joshua Thomas, Gynäkologe, geliefert wurde und dort einer Miss Madison Jane Whitney eingepflanzt wurde, die zurzeit unter folgender Adresse …
    Der Brief segelte auf die Bar hinunter.
    Ganz automatisch presste Madison eine Hand auf ihren flachen Bauch.
    „Ich habe Ihnen die Wahrheit gesagt, habiba . Es ist ohnehin nicht meine Angewohnheit, Unwahrheiten in die Welt zu setzen.“
    Dieser selbstgefällige Mistkerl! Seine einzige Sorge bestand darin, dass sie ihm nicht geglaubt hatte. Was war denn mit ihren Sorgen? Sie war diejenige, die seinen Samen empfangen hatte. Er war schließlich nur der Spender; sie war die Frau, die sich ein Kind gewünscht hatte …
    Nur dass der Brief etwas anderes angedeutet hatte. Sie griff erneut danach und las den Absatz noch mal, in dem gesagt wurde, dass sein Samen nur zu seinem persönlichen Nutzen verwendet werden durfte.
    Madison blickte auf.
    „Aber … aber was heißt das? Hier steht, dass Sie nicht vorhatten, Ihre … Ihre …“ Es war vollkommen lächerlich, doch sie brachte es nicht über sich, das Wort auszusprechen. „Sie wollten nicht, dass Ihre Spende anonym verwendet wird?“
    Er schenkte

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