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JULIA COLLECTION Band 07

JULIA COLLECTION Band 07

Titel: JULIA COLLECTION Band 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LORI FOSTER
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„Versicherung“. „Ich habe keine Ahnung.“
    Casey ging mit der Kassette zur Stereoanlage und legte sie ein. Schon bei den ersten gesprochenen Worten, die vom Band kamen, herrschte Stille im Raum. Alle hielten inne und lauschten.
    Honey starrte die Stereoanlage an und flüsterte: „Sawyer.“
    Sofort war er bei ihr und hielt ihre Hand, ebenso entsetzt wie sie. Er kannte die Männerstimmen auf dem Band nicht. Doch worüber sie sprachen, war klar: Mord. Und Honeys geschockte Miene verriet, dass sie die Stimmen kannte.
    „Du wirst es also machen?“
    „Kein Problem. Allerdings brauchen wir einen Vorschuss.“
    „Ich kann dir die Hälfte jetzt geben, den Rest, nachdem sie mich geheiratet hat und ihr Vater tot ist. Aber denk dran, du musst auf meine Instruktionen warten. Wenn du den alten Herrn umbringst, bevor die juristischen Details geklärt sind, werde ich gar nichts kriegen. Was bedeutet, dass du auch nichts bekommst.“
    „Über welchen Zeitraum reden wir?“
    „Ein oder zwei Wochen. Es steht bereits in seinem Testa ment, aber ich will sichergehen, dass es keine Komplikati onen gibt.“
    „Sorg du nur dafür, dass die Hochzeit reibungslos über die Bühne geht. Ich will nämlich meine Zeit nicht vergeu den.“
    „Mit der Braut werde ich schon fertig. Mach dir deswe gen keine Sorgen.“
    „Was ist, wenn sie etwas dagegen hat, dass ihr Daddy umgebracht wird? Ändert sich etwas am Testament, nach dem sie sich von dir hat scheiden lassen?“
    „Sie hat nicht die geringste Ahnung von meinen Plä nen, also mach dir wegen ihr keine Sorgen. Sie wird nicht erfahren, dass ich hinter allem stecke, sondern höchstens von mir getröstet werden wollen.“
    „Das ist Aldens Stimme“, flüsterte Honey leichenblass. Sawyer ballte die Fäuste. „Ich bringe ihn um.“ Morgan legte ihm die Hand auf die Schulter. „Sei nicht dumm.“
    „Oder so menschlich“, verteidigte Gabe ihn und musterte seinen Bruder fasziniert. „Ich bin schockiert. Normalerweise bist du so ein Heiliger.“
    „Ich … ich muss die Polizei informieren“, stieß Honey hervor.
    Sawyer versuchte seine Beherrschung zu wahren. Gabe hatte recht, er benahm sich völlig untypisch.
    „Ich finde, du solltest wie geplant den Anruf machen, Honey“, widersprach Morgan.
    Sawyer nickte. „Ja, wir müssen herausfinden, wen Alden engagiert hat.“
    Casey hatte den Arm um Honey gelegt. „Das Band ist genau das, was draufsteht: eine Versicherung. Dafür hat er es aufgenommen. Er wollte nicht riskieren, dass sich die Männer, die er angeheuert hat, gegen ihn wenden. Möglicherweise wollte er sie damit auch später erpressen.“
    Morgan zuckte die Schultern. „Wer weiß. Der Kerl ist offenbar ebenso dumm wie hinterhältig.“
    „Aber wieso hatten sie es auf mich abgesehen?“
    Honey wirkte so verloren, dass alle für einen Moment schwiegen und überlegten, wie sie es ihr behutsam erklären konnten.
    Sawyer räusperte sich und übernahm es. „Dadurch, dass du Alden verlassen hast, hast du sämtliche seiner Pläne zunichte gemacht. Du hast es ihm nicht nur unmöglich gemacht, durch die Heirat an das Geld zu kommen, sondern auch noch aus Versehen das Band eingepackt, als du gegangen bist.“
    „Es befand sich bei meinen Sachen. Ich war wütend und habe alles einfach eingepackt.“
    „Ganz recht. Ich weiß zwar nicht, wieso er das Band bei deinen Sachen versteckt hat …“
    „Oh Gott, das hat er nicht!“, rief sie. „Als ich die Stereoanlage einpackte, war dahinter eine Kassette eingeklemmt. Da Alden nur CDs besitzt, nahm ich an, es sei meine, und habe sie zu den anderen Sachen getan.“
    „Jetzt ist sie jedenfalls in deinem Besitz und ein Beweis nicht nur gegen die Männer, die hinter dir her sind, sondern auch gegen Alden. Vermutlich musste er es ihnen gestehen, da er wusste, dass du es früher oder später finden würdest und sie damit alle ins Gefängnis bringen kannst. Also mussten sie dich bekommen, um an das Band zu gelangen.“
    Honey schlug entsetzt die Hand vor den Mund. Dann schaute sie auf das Telefon. „Ich muss meinen Vater anrufen, um sicherzugehen, dass mit ihm alles in Ordnung ist. Und meine Schwester …“
    Sie wirkte so verängstigt, dass Sawyer sie an sich drückte. „Du hast doch gestern mit Misty telefoniert, oder? Wenn etwas nicht in Ordnung wäre, hätte sie es dir doch gesagt.“
    Langsam entspannte sie sich ein wenig. „Du hast natürlich recht. Na schön, dann will ich Alden jetzt anrufen. Danach lassen wir ihn verhaften.

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