JULIA COLLECTION Band 07
„Ich will kein Feigling sein.“
„Das bist du nicht.“
Sie biss sich auf die Unterlippe. „Hat dir die Zeit mit mir gefallen?“
Sein Herz begann zu pochen. Gabe ließ es sich jedoch nicht anmerken. „Ich habe dir schon gesagt, dass ich dich liebe. Also hat es mir auch gefallen, mit dir zusammen zu sein.“
Sie nickte langsam und schmiegte sich enger an ihn. „Wie viele Frauen hast du geliebt?“
Er wickelte sich eine rote Locke um den Finger. „Hm, mal überlegen. Da wäre meine Mutter. Und jetzt Honey und Misty.“
Sie boxte ihn in die Rippen. „Du weißt genau, was ich meine.“
„Nur dich, Liebes.“
„Du hast noch nie einer Frau gesagt, dass du sie liebst?“
„Nein, obwohl viele Frauen das zu mir gesagt haben.“
Erstaunt sah sie ihn an. „Wirklich?“
Gabe tippte ihr auf die Nasenspitze. „Ja. Nur die Frau, von der ich es gern hören würde, hat es nicht gesagt.“
Sie schluckte hart. „Was hältst du davon, wenn ich das Studium beende und für immer hierher zurückkomme?“
„Überlegst du, das zu tun?“
„Da du mich liebst und ich dich liebe, wäre es sinnvoll.“
Er atmete schwer aus. „Du kleine Hexe!“ Er lachte und drückte sie an sich. Dann zuckte er zusammen, weil sein Kopf wieder anfing zu hämmern. „Wieso hast du es mir nicht schon vorher gesagt?“
„Ich war mir nicht sicher, ob ich das nur geträumt habe oder ob du mich wirklich haben willst. Ich war mir nicht sicher, ob ich vielleicht zu viel in unsere Beziehung hineininterpretiere. Schließlich habe ich in diesen Dingen keine Erfahrung. Aber ich weiß, dass ich dich liebe. Ich kann kaum an etwas anderes denken als an dich.“
Gabe ging aufs Ganze. „Du weißt, dass du mich jetzt heiraten musst.“ Er machte ein ernstes Gesicht. „Du kannst einem Mann nicht sagen, dass du ihn liebst und ihn dann nicht heiraten.“
Elizabeth strahlte. „Zuerst muss ich mein Semester beenden. Aber das wird nicht lange dauern.“
„Ich kann warten. Ich will nicht, dass du meinetwegen etwas aufgibst.“ Er schüttelte den Kopf. „Das nehme ich zurück. Ich will, dass du deine Schuldgefühle aufgibst. Und deine freien Wochenenden, denn wann immer du frei hast, werde ich dich besuchen. Und natürlich will ich, dass du jeglichen Gedanken an andere Männer aufgibst, oder …“
Sie berührte sein Gesicht. „Einverstanden.“
Gabe grinste breit. „Wie schön, eine Frau zu haben, die ihrem Mann zustimmt.“
EPILOG
„Hör auf, so ein grimmiges Gesicht zu machen.“
Gabe starrte Jordan finster und mit geballten Fäusten an. „Ich kann es nicht fassen, dass du sie mir vor der Nase weggeschnappt hast.“
„Sie ist freiwillig zu mir gekommen. Außerdem brauche ich sie.“
„Ich auch!“
Jordan zuckte gleichgültig die Schultern. „Du kannst jeden bekommen, der deine Anrufe entgegennimmt. Aber Elizabeth hat das gewisse Etwas. Die Tiere lieben sie. Manchmal sogar mehr als mich. Und das tut weh.“
Gabe warf seiner Frau einen Blick zu. Sie war ganz in Weiß gekleidet, und ihre wunderschönen roten Locken hingen ihr bis auf den Rücken hinunter. Er wollte die Hochzeit hinter sich bringen, um sie endlich wieder für sich allein zu haben.
„Na gut, dann wird sie eben deine Assistentin“, gab er zögernd nach. „Ich werde schon jemand anderes finden.“ Gabe hatte Sawyers Rat befolgt und ein kleines Unternehmen in der Stadt eröffnet. Er hatte mehr zu tun, als er bewältigen konnte, doch es machte ihm Spaß, daher beklagte er sich nicht. Allerdings hatte er gedacht, Elizabeth würde bei ihm arbeiten. Sie hatte sich jedoch dafür entschieden, Jordans Angebot anzunehmen, und Gabe musste zugeben, dass sie tatsächlich sehr gut mit Tieren umgehen konnte.
Sie war etwas so Besonderes, dass ihm das Herz schon überfloss, wenn er sie nur ansah.
„Wie großzügig“, murmelte Jordan trocken. „Ich wusste ja nicht, dass du die Neigung hast, dich wie ein Höhlenmensch zu gebärden.“
„Ich auch nicht, bis ich Lizzy kennengelernt habe.“
„Sie hat eine fantastische Note für ihre Doktorarbeit bekommen. Hat sie dir erzählt, dass man ihr vorgeschlagen hat, sie als Buch zu veröffentlichen?“
Gabes Miene verfinsterte sich. „Sie ist meine Frau. Natürlich hat sie mir davon erzählt.“
Jordan lachte, dann hob er rasch beide Hände. „Schon gut, schon gut. Krieg dich wieder ein. Tut mir leid, dass ich es erwähnt habe.“
Zum Glück hat sie meinen Namen nicht genannt, dachte Gabe, verstimmt von der augenblicklichen
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