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Julia Extra Band 0328

Julia Extra Band 0328

Titel: Julia Extra Band 0328 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAITLIN CREWS ABBY GREEN BARBARA HANNAY KATHRYN ROSS
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Arme in die Seiten gestemmt und wartete darauf, dass er mit einem Schlag alles zerstörte, was sie so sorgfältig aufgebaut hatte.
    Ihr Mund formte ein Wort. Bitte.
    „Ich bin Tariq“, sagte er endlich und blickte in die Augen, die seinen so ähnlich waren.
    Jeremy blinzelte.
    Dann kicherte er, drehte sich um und lief auf die Frau zu, die immer noch erstarrt in der Tür stand. Er schmiegte sein Gesicht an ihr Bein und umarmte sie.
    „Hallo, Mummy“, rief er.
    Jessas Schwester lächelte den Kleinen an. Dann wandte sie sich Tariq zu. Ihre Miene sprach Bände. Sie sprach von unverfälschter Liebe, Stolz und Beschützerinstinkt.
    Tariq fühlte, wie das Herz in seiner Brust in tausend Stücke zersprang und in alle Winde zerstob.
    „Er ist glücklich hier“, sagte Tariq versonnen. Es klang, als gäbe er eine Erklärung ab, doch Jessa konnte den Schmerz und die Ungewissheit in seiner Miene ausmachen.
    „Das ist er“, flüsterte sie unerschütterlich. „Das schwöre ich dir, er ist glücklich.“
    Tariq nickte benommen. „Komm“, sagte er schließlich. „Ich halte es hier nicht länger aus.“
    Wehmütig blickte Jessa zurück auf das Haus, das so gemütlich und einladend vor den weiten Herbstfeldern stand. Sie zog ihren Mantel enger, hängte sich bei Tariq ein und begleitete ihn zum Wagen.
    Sie saßen beide im Fond. Tariq blickte schweigsam aus dem Fenster, während draußen Dörfer, Städte und Landschaften vorbeizogen. Jessa ahnte, dass seine Gedanken noch immer bei dem kleinen Haus in York weilten, in dem sein Sohn lebte.
    „Ich weiß genau genommen überhaupt nicht, was Familienleben bedeutet“, erklärte er nach einer Weile. „Niemand hat mich je so angesehen wie der Junge deine Schwester angesehen hat. Seine Mutter.“ Jessa hielt den Atem an. „Außer du, Jessa. Du siehst mich genauso an. Selbst jetzt, in diesem Moment, nach all dem, was ich dir angetan habe.“
    Er griff hinüber und strich ihr eine Locke aus dem Gesicht. Dann nahm er ihr Gesicht in beide Hände.
    „Ich habe einen Sohn verloren“, sagte er leise. „Ich kann nicht auch noch dich verlieren. Nicht dich auch noch.“
    Lange sah sie ihn an. Dann legte sie zärtlich den Arm um seinen Nacken und blickte ihm tief in seine dunkelgrünen Augen.
    „Du wirst mich nicht verlieren.“ Sie flüsterte die Worte, doch es klang wie ein Schwur.
    Sie würde ihre Angst vergessen, für ihn.
    Und sie würde ihn lieben, solange er es zulassen würde.

16. KAPITEL
    Er hörte ihr Lachen, bevor er sie sehen konnte.
    Tariq schritt den langen Palastkorridor hinunter, vorbei an alten Fresken und Skulpturen, die von der langen und ereignisreichen Geschichte von Nur erzählten. Der Fußboden unter seinen Füßen war mit Mosaik in leuchtenden Farben ausgelegt. Als er die breiten Rundtüren erreichte, die hinaus in den Innenhof des Palastes führten, hielt er inne.
    Jessa war so schön, dass es ihm den Atem verschlug. Ihre Mischung aus Zimt- und Kupferfarben hob sich ungeheuer attraktiv gegen den blauen Himmel, die weißen Wände und die grünen Palmen ab, die sich sanft in der Nachmittagsbrise bewegten. Sie hatte ihren Roman beiseitegelegt und schaute dem munteren Spiel zweier Vögel zu, die sich am Rand des Springbrunnens balgten. An diesem Tag war sie in der Tracht seines Volkes gekleidet, trug eine lange Leinentunika über weiten Hosen, ihre Füße steckten in Sandalen aus Schlangenleder.
    Sie machte den Eindruck, als habe sie immer schon hier gelebt.
    Sie gehört mir, ging es ihm nicht zum ersten Mal durch den Kopf.
    Am liebsten hätte er sie in den Arm genommen und geküsst. In dieser Sprache konnten sie sich beide fließend verständigen.
    „Ich möchte mit dir über unsere Zukunft sprechen“, sagte er. „Über deine und meine.“
    Jessa war plötzlich sehr still. Das Plätschern des Brunnens war zunächst alles, was Tariq hörte.
    Stolz hob sie ihr Kinn.
    „Dazu sehe ich keine Notwendigkeit“, sagte sie und erhob sich. Sie nahm ihr Buch auf und steckte es unter den Arm. „Mir war immer bewusst, dass dieser Tag kommen würde.“
    Erhobenen Kopfes schritt sie an ihm vorbei, durchquerte den Hof und stieg majestätisch die Stufen zu den privaten Gemächern hinauf. Er folgte ihr bis zu den Schlafräumen.
    „Keine Angst“, begann sie. „Ich weiß, du musst deinem Land dienen. Ich habe nicht die Absicht, einen Skandal heraufzubeschwören. Ich packe nur ein paar Dinge und werde in kürzester Zeit verschwunden und dir nicht mehr im Weg sein.“
    „Du bist

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